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Sternenfaust - 124 - Das Geheimnis der Schriften (1 of 2)

Sternenfaust - 124 - Das Geheimnis der Schriften (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 124 - Das Geheimnis der Schriften (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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sagte Tyree über Funk und für eine Weile herrschte Schweigen in den drei Jägern.
    Doch dann ergriff der neugierige Bayonne wieder das Wort. »Hey, Tashi«, wandte er sich an seinen Co-Piloten Deramani. »Du kennst doch einen der Marines, die damals auf der STERNENFAUST II zusammen mit dem Wing Commander gedient haben, oder? Die waren doch alle hier, wenn ich im Geschichtsunterricht richtig aufgepasst habe.«
    »Ich kannte den nicht, meine Eltern kannten ihn. War ein entfernter Cousin oder sowas. Muss wohl echt schrecklich gewesen sein.«
    Bayonnes ›Starstripe‹ hob sich kurz und überflog eine kleine Bodenerhebung.
    »Glaubt ihr eigentlich an den Quatsch?«
    Neela hörte nur mit halbem Ohr hin. Sie konzentrierte sich darauf, den Fluglageanzeiger wieder mit dem sichtbaren Horizont zu synchronisieren. Sie ließ die ›Earhart‹ kurz nach links rollen, dann stimmten sowohl Kreiselkompass als auch ihre eigene Sicht vor dem HUD ihres Helms wieder überein, und alle drei Jäger zischten wieder völlig synchron 100 Meter über dem Boden Aditis dahin.
    »Welchen Quatsch meinst du?«, fragte sie nach einem kontrollierenden Blick auf den Kreiselkompass. »Den, dass damals über 100 Mann der Besatzung gestorben sind?«
    »Na, das bestreitet ja keiner, ich meine eher, dass die STERNENFAUST II damals in einer Art Parallelraum gelandet ist und deshalb zerstört wurde.«
    »So’n Unsinn«, schnaubte Morten Jackville. »Davon glaube ich kein einziges Wort. Sowas gibt’s nicht. Wie sollten sie denn dort gelandet sein?«
    »Keine Ahnung. Ich meine allerdings, dass Santos letzthin meinte, dass so etwas schon mal passieren kann. Energieentladungen zusammen mit schlechten Gravitationsverhältnissen in der Nähe von Sternen beispielsweise.«
    »Na klar«, meinte Deramani. »Kann vorkommen. Wenn der Einsteinraum aufreißt, dann ist man besser ganz weit weg. Aber ob man dann wirklich in eine andere Dimension reingezogen wird? Ich glaube eher, man geht einfach drauf. Wie unser Shuttle vor ein paar Wochen.«
    Es herrschte kurz betretenes Schweigen, bevor Neela das Wort ergriff. »Ich denke, der Wing Commander hat ganz recht. Wir sollten uns echt aufs Fliegen konzentrieren.«
    »Und damit Ihnen das leichter fällt, werden alle drei Jäger von Staffel vier jetzt aufbrechen zum Mond von Aditi V« , unterbrach die strenge Stimme von Commander Santos die Plänkelei. » Da befindet sich ja auch ein Heiligtum. Die Alendei haben beschlossen, dort die Säulen ebenfalls zu untersuchen. Tyree, unter Ihnen wird die Staffel dorthin fliegen. Hoff er bleibt über Radar bei Ihnen, bis Sie drei in den Kontrollbereich der STARLIGHT kommen, die die Aufsicht über Sie übernehmen wird. Melden Sie sich bei Lieutenant Stringfield von der Flight Control der STARLIGHT, Star Corps-Kennung Alpha Tango Zulu Nine.«
    Neela Hiller horchte in die sekundenlange Stille hinein, die sich nach diesen Worten ergab. Sie hatte ein ungutes Gefühl, so als wäre es eine ausgesprochen schlechte Idee, dorthin zu fliegen. Doch sie antwortete nicht. Sie war nicht der Staffelführer, und auch wenn sie es eines Tages gern werden wollte – im Moment war sie froh, dass sie nur die Co-Pilotin der ›Earhart‹ war.
    Es war Tyree, der antwortete: »Aye Sir. Gibt es etwas, worauf wir besonders achten sollten?«
    »Ja« , erwiderte John Santos trocken. »Darauf, dass Sie auf dem Weg nach Aditi V nicht von Raumgeistern aus der anderen Dimension gefressen werden, während Sie das alles für ein Märchen halten.
    Flight Control STERNENFAUST Ende.«
     
    *
     
    Sirius III, St.-Garran-Krater, Nordseite, Kloster der Christophorer-Bruderschaft
     
    Die Farben der 3-D-Raumkarte verschwammen und wurden zu einem Feld bunter, ineinander übergehender Flecken, die keinen Sinn mehr ergaben.
    Abt Daniel Leslie massierte sich müde die Nasenwurzel und warf seine Brille achtlos vor sich auf den Tisch. Er saß jetzt schon Stunden vor den Daten, die Wanda Ndogo von Gondel Harath erhalten hatte, aber er hatte nichts Besonderes herausgefunden. Für einen Moment stand er auf und sah durch die mit buntem Glas verzierten Fenster hinaus auf den weiten Krater. Einer der beiden hellgoldenen Monde des Sirius war gerade erst untergegangen, daher war es jetzt nicht mehr ganz so hell. Die Brüderschule auf der anderen Seite des Kraters war als heller Fleck in der beinahe schwarzen, kilometerhohen Kraterwand mehr zu erahnen als wirklich zu sehen. Der Abt atmete durch, öffnete einen der Fensterflügel und ließ

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