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Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4)

Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4)

Titel: Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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was ist Ihr Vorschlag in dieser Sache?«
    »Nun, ich habe mich mit meinen Offizieren beraten und sehe zwei mögliche Optionen. Erstens, wir versuchen das System der STERNENFAUST von uns aus zu übernehmen und das Schiff quasi fernzusteuern. Doch dafür wären umfangreiche Arbeiten nötig, um die Sicherheitssysteme zu umgehen oder außer Kraft zu setzen und sich danach in die Kommandokonsole einzuklinken. Ein kaum zu schaffender Aufwand, der – sollte jemand auf dem Schiff in Lebensgefahr schweben – definitiv zu viel Zeit kosten würde.«
    Brenner ließ seine Worte wieder einen Moment wirken, bevor er weitersprach. »Die zweite Möglichkeit, die ich sehe, ist zu versuchen, mit einem Shuttle an der STERNENFAUST anzudocken und quasi an der Haustür anzuklopfen. Im direkten Kontakt könnte man etwaige technische Schwierigkeiten besser erkennen, einer möglichen Ansteckungsgefahr könnte man mit der entsprechenden Seuchenschutzkleidung vorbeugen, aber …«
    »Aber?«, hakte die Vorsitzende ungeduldig nach.
    »… aber sollte das Schiff in fremder Hand sein und nicht kommunizieren können oder wollen, dann würden wir mit dieser Aktion sowohl die Geiseln als auch unser eigenes Schiff in beträchtliche Gefahr bringen.«
    Alex Bidlo nickte knapp und faltete die Hände vor dem Körper zu einer offenen Pyramide. »Und Sie wünschen sich jetzt von mir, dass ich Ihnen diese Entscheidung abnehme?«
    »Nein, Ma’am. Ich denke, Sie wissen genauso gut wie ich, dass es nur eine Wahl geben kann – aus logischer, wie auch aus menschlicher Sicht.« Brenner atmete tief ein und aus, versuchte sich wieder zur Ruhe zu bringen und die Entschlossenheit zu präsentieren, die er fühlte. »Wenn Sie keine Einwände haben, bitte ich Sie, den Ratsvorsitzenden Mitchell von dem Vorgehen in Kenntnis zu setzen. Wir melden uns, sobald Kontakt zum Schiff aufgenommen wurde.«
    Admiral Alex Bidlo nickte. »Viel Glück, Commander. Ich werde Jasper Mitchell informieren.«
    »Ich danke Ihnen, Admiral.«
    Damit war das Gespräch beendet und schon eine Stunde später begann sich die STARLIGHT in leichtem Abfangkurs der STERNENFAUST III anzunähern, bereit, das verlorene Schwesterschiff zurückzuholen.
     
    *
     
    Das Dorf, Unbekannter Planet, Irgendwo in Transalpha
     
    »Da ist man Kommandant von einem der modernsten Raumkreuzer der Menschheit, und dann so was!«, fauchte Vincent Taglieri grimmig. Er stand inmitten einer der Iglubauten umringt von einem halben Dutzend Männern, die ihm »halfen«, sich vollends zu entkleiden und stattdessen eine dieser lächerlichen Strohmatten um die Hüfte zu binden.
    Unablässig redeten die Eingeborenen auf ihn ein, schoben ihm das Hemd hoch, zogen an seinen Füßen und den Schuhen, betasteten das für sie fremde Material, lachten und flachsten, ohne dass der Admiral auch nur ein einziges Wort verstand.
    Als Commander Alyawarry die Strohmatte vor dem Eingang zur Seite schob und hereinschaute, fragte sich Taglieri, weshalb er die große »Ehre«, den Gott der Eingeborenen zu besuchen, nicht einfach dem Aborigine-Nachkommen überlassen hatte.
    »Passt das neue Beinkleid nicht?«, fragte Alyawarry mit spitzbübischem Grinsen.
    »Sie haben gut reden, Mann!«, knurrte der Admiral.
    Alyawarry lachte auf. »Es steht Ihnen ausgezeichnet.«
    Noch ehe Taglieri etwas auf so viel Frechheit erwidern konnte, war sein Besuch auch schon wieder nach draußen verschwunden.
    Die Stimmung unter den Leuten hatte sich gebessert. Es war gut so. Die letzten Tage waren die Hölle gewesen. Und viele quälten nach wie vor noch nicht abgeheilte Sonnenbrände, leichte bis mittlere Verletzungen sowie die Sorge um das Schicksal der STERNENFAUST.
    »Und jetzt?«, rief Taglieri den Eingeborenen zu. »Rauchen wir die Friedenspfeife?« Natürlich verstand man ihn nicht.
    Dana Frost im Baströckchen, das ist als würde man einem Boxer ein Tutu anziehen wollen , dachte Taglieri mit einem leichten Schmunzeln, um sich abzulenken, während die Männer begannen ihn unter an- und abschwellenden Gesängen zu bemalen und mit allerlei Ketten und eingeflochtenen Schmuckperlen auszustaffieren.
    Taglieri musste an Savanna denken. Sie würde sich sicher totlachen, könnte sie ihn so sehen.
     
    *
     
    Als die zwei Sonnen am Horizont verschwunden waren und sich die Dunkelheit wie ein filziger Teppich über dem Dorf ausgebreitet hatte, war es soweit. Taglieri hatte seinen großen Auftritt als lächerlich bemalter und geschmückter Pfau.
    Seine Unterhose hatte er noch

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