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Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4)

Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4)

Titel: Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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für uns beim Häuptling die Erlaubnis einholt.«
    »Warum erfahren wir dann erst heute davon? Das Protokoll schreibt vor, dass zu allererst die obersten Dienstgrade informiert werden müssen!«, polterte Taglieri mit der Missbilligung eines prüden Paragrafenreiters.
    »Sir, es war bereits spät, als wir von dem Ausflug zurückkamen«, versuchte Halova auszuweichen.
    Doch Dana konnte sich vorstellen, dass es wohl eher der Anblick eines Kriegers im Schattenspiel der Nacht gewesen war, der Mary Halova ihre Pflichten für einen Moment hatte vergessen lassen. »Ich denke, unter den gegebenen Umständen haben Sie durchaus nachvollziehbar gehandelt. Bleibt nur noch die Frage, was Häuptling Javarhi auf die Bitte hin geantwortet hat. Aber da Sie Ihren Kopf noch auf den Schultern tragen, kann das Urteil nicht allzu grausam ausgefallen sein.«
    Über das Gesicht der Sprachexpertin huschte ein dankbares Lächeln. »Wir wurden eingeladen, die Opferungshalle zusammen mit Javarhi nach der morgendlichen Speisung zu besichtigen.«
     
    *
     
    Die Speisung bestand aus einer Überfülle von Früchten, kleinem, kugelförmigem Gebäck, gebratenem Fleisch und Häppchen, die in Konsistenz und Geschmack an Fisch erinnerten.
    Mit dem Wissen, dass all dies aus irgendwelchen magischen Behältern stammte, betastete, roch und schmeckte Dana jeden Bissen mit besonderer Aufmerksamkeit. Aber nichts deutete darauf hin, dass die Nahrung künstlich erzeugt worden war.
    Taglieri dagegen schien der Appetit, trotz der unglaublichen Anstrengungen der letzten Tage, vergangen zu sein. Sichtlich unbehaglich blickte er auf den Teller in seiner Hand, auf den man ihm ein großes Stück rosa gebratenes Fleisch geladen hatte.
    »Kein Hunger, Admiral? Oder haben Sie Angst, es könnte zurückbeißen?«, frotzelte Dana.
    Der sonst so gewissenhaft gepflegte Abstand schmolz zusehends dahin. Nicht erst, seitdem sie leicht bekleidet durch die Wüste gewandert waren und des Nachts aufgrund der Kälte zusammenrücken mussten. Vincent Taglieri in Kleidung vor sich zu haben, die er zum Teil von den Fremden erhalten hatte, verwischte das einstige Bild eines harten, Richtlinien getreuen Mannes, der Logik und Pflichtbewusstsein über alles stellte. Und auch ihre eigene Autorität hatte spürbar gelitten. Der klassische Marine und Machomann tat sich eben schwer vor einer Frau zu salutieren, die sehr viel nackte Haut zeigte.
    Doch Dana wusste, dass Disziplin oberstes Gebot in einer Außenmission genauso wie in einer Notlage war. Und auch deshalb betete sie heimlich darum, dass dieser Gott sich als höher entwickeltes Wesen herausstellen würde, mit dessen Hilfe sie Rettung zu sich rufen konnten.
    »Häuptling Javarhi ist bereit, die Führung zu beginnen«, meldete Mary Halova und deutete auf eine etwas abseits gelegene Rundhütte, die sich in Größe und Aussehen nicht von den restlichen Bauten unterschied.
    Doch als sie von Ningihu und einem weiteren Krieger begleitet das Innere betraten, erlebten Dana Frost, der Admiral und Mary Halova eine echte Überraschung.
    Dana hatte trotz der Geschichte und den heimlichen Gebeten einen Lagerraum erwartet, in dem vielleicht ein paar Körbe mit Früchten standen. Stattdessen führte auf der gesamten Breite des Innenraums ein komplett mit Metall verkleideter Gang hinab in die Erde. Kerzen erleuchteten den Weg und spiegelten ihr Licht hundertfach auf dem glatten, grauen Material, das ohne sichtbare Nähte Wände, Decken und Boden schmückte.
    Häuptling Javarhi ging gemessenen Schrittes voran. Das Tappen seiner nackten Fußsohlen hallte durch den Gang und bildete zusammen mit Ningihu und dem zweiten Krieger einen fortlaufenden Kanon.
    »Was auch immer das für ein Gott gewesen ist, der das hier erbaut hat, er verfügt ganz eindeutig über Wissen, Material, Werkzeug und Automaten«, stellte Dana Frost beeindruckt fest.
    Der Gang führt in ein Kellergeschoss, das in der Größe etwa die vierfache Fläche der Hütte ausmachte. Ein in rechten Winkeln erbauter Raum mit einer Deckenhöhe von gut drei Metern. Auch hier beleuchteten Dutzende von Kerzen den Raum und ließen die vier riesigen Behälter im flackernden Spiel von Licht und Dunkel geradezu mystisch anmuten.
    Jeder der hüfthohen tonnenförmigen Tornister war in einen siebeneckigen Sockel eingelassen und trug Schriftzeichen, die Dana aufmerken werden ließen.
    »Sehen Sie die Glyphen, Admiral?«, flüsterte sie. »Kommen Ihnen die nicht auch bekannt vor?«
    »Für mich sind das nur

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