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Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum

Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum

Titel: Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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dachte er. Ich muss weiter, ich kann mich damit nicht aufhalten. Da spürte er am Hals einen Injektor. Es zischte leise. »Ein Schmerzmittel«, sagte der Techniker. »Epibat-R. Das dürfte Ihnen helfen, bis die Paramedics hier sind.«
    Cody versuchte, seinen Atem zu beruhigen und schüttelte dann wieder den Kopf, als würde das helfen, den Schmerz zu vertreiben. »So lange werde ich hier nicht warten. Wir müssen zu diesem Energieknotenpunkt. Wenn wir den nicht in einer Viertelstunde erreichen, dann können wir die STARLIGHT gleich in die Luft sprengen.« Er atmete noch einmal tief ein. Der Schmerz ließ langsam nach. Dieses Epibat-R ist wirklich eine hervorragende Erfindung! Er fühlte sich schon viel besser. Sein Atem ging schon ruhiger.
    Der Techniker sah ihn besorgt an. »Sir, Sie können nicht …«
    »Und wie ich kann«, sagte Cody, stieß den Atem aus und sprang auf. »Los, Martelli, worauf warten Sie?« Er hörte nicht weiter auf den Protest des Technikers. Martelli folgte ihm. »Schicken Sie die Paramedics, wenn die mit Ihrer Gruppe fertig sind, an den Energieknotenpunkt 212a. Den müssen wir schnellstens stilllegen!«, rief sie dem Mann noch zu, der perplex hinter ihnen herstarrte.
     
    *
     
    Solare Welten, Erde, New York
     
    Walter Gregorovitch fand keine Ruhe. Wie ein Tiger lief er seit einigen Minuten in seinem Büro herum und wartete auf einen Rückruf vom Mars.
    Seit er erfahren hatte, dass die STERNENFAUST die STARLIGHT, ihr Schwesterschiff, angegriffen hatte, hatte er keinen ruhigen Moment mehr gehabt. Was konnte das nun wieder bedeuten?
    Er setzte sich in einen der bequemen Ledersessel, mit denen sein Büro im Regierungsgebäude ausgestattet war, nur um gleich wieder aufzustehen und dabei die Holzvertäfelung anzustarren, als wüsste sie eine Antwort auf all die Fragen, die ihn quälten. Schließlich blieb er wieder vor seinem Schreibtisch stehen. Der 3-D-Schirm zeigte an, dass versucht wurde, die gewünschte Verbindung zu etablieren.
    Was dauert denn da so lange? Wo treibt Huber sich nur herum?
    Wieder nahm er seinen Gang auf – drei Schritte hin, drei zurück. Einmal Holzvertäfelung, dann wieder Schreibtisch.
    Nein, ich muss mich beruhigen und einfach erst einmal abwarten, was Wolfgang Huber zu sagen hat. Wahrscheinlich haben sich die Sicherheitsvorkehrungen auf dem Mars so hervorragend wie immer bewährt.
    Die Vertäfelung aus weganischem Tamaferenholz, das einen warmen Honigton besaß und wegen der olivenbaumartigen Maserung in den Solaren Welten sehr beliebt war, gab keine Antwort.
    Wieder einmal wischte Walter sich mit seinem großen Taschentuch den Schweiß von der Stirn. Während er das tat, spürte er, dass es bereits unangenehm feucht war. Zornig knüllte er es zusammen und warf es in den Recycler.
    »Miss Barangani!«
    Doch seine Assistentin und Kompetenzträgerin antwortete erst auf sein zweites Rufen. Dann aber platzte sie in sein Büro, rot im Gesicht und mit aufgerissenen Augen. Selbst eine hellrote Haarsträhne lugte unter ihrem sonst so streng gebundenen Kopftuch hervor und betonte, wie aufgeregt sie war.
    Gregorovitch starrte sie konsterniert an. »Was ist los, Zülheya?«
    »Sir! Ich habe es gerade über … nun ja, Sie werden es nicht glauben!« Sie starrte ihn aus entsetzten Augen an.
    Walter wedelte ungeduldig mit der Hand. »Was werde ich nicht glauben, Zülheya? Was?«
    Seine Assistentin schluckte und rang sichtbar um Worte.
    »Na, was nun? Ich warte auf einen Anruf von meinem Projektleiter Huber – ich habe nicht ewig Zeit!«
    »Ich habe es von Mr. Sorensens Assistenten, den habe ich gerade in der Teeküche getroffen! Die … die STERNENFAUST soll abgeschossen werden!«
    Walter Gregorovitch hatte nicht geglaubt, dass es etwas gäbe, das ihn noch so überraschen konnte. Doch man soll nie nie sagen , schoss es ihm durch den Kopf.
    Die STERNENFAUST? Abgeschossen? Und dabei hätte ich schwören können, dass Mitchell alles tun würde, um das Schiff zu retten.
    Jetzt war er es, der nach Worten ringen musste. »Abgeschossen? Wer sagt das?«
    »Jasper Mitchell und der Verteidigungsrat!«, platzte es aus Zülheya heraus. Sie unterstrich ihre aufgeregten Worte mit heftigen Gesten. »Wie können die nur? Die Kosten, die aufgewendet werden müssen, um ein Wandlerschiff zu bauen, sind immens! Die Solaren Welten haben kaum das Geld dafür. Und so wenig ich die Führung dieses Schiffes schätze – es ist doch keine Lösung, sie einfach so abzuschießen, wenn sie sich nicht verhalten

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