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Sternenfaust - 132 - Das Urteil des Raisa

Sternenfaust - 132 - Das Urteil des Raisa

Titel: Sternenfaust - 132 - Das Urteil des Raisa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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hinauf. Seine blauen Augen wirkten nachdenklich. »Es gab vor etwa zwanzig Jahren ähnliche Pläne im Star Corps, die aber wegen der zu hohen Temperatur nicht umgesetzt wurden. Und dann kam die STERNENFAUST II zurück, mit den Daten der Toten Götter und den Informationen zur Wandlertechnik. Das machte die Planungen endgültig hinfällig.«
    Waffensysteme sind seine Leidenschaft , dachte Brenner. Ich kann mir keinen besseren Zweiten Offizier wünschen.
    Der Commodore wandte sich wieder an die Kommunikationskonsole.
    »Noch immer nichts, Lieutenant Hülya?«
    »Nein, Sir, aber das Star Corps auf Karalon bestätigt Mulcahys Ausführungen. Man weiß über Pläne für eine sogenannte Vulture-Nova -Klasse. Eine Klasse, die mit Kernfusionswaffen ausgestattet ist, die sowohl große Hitze als auch Masse abstrahlen können. Das Schiff besteht laut den Plänen zu 25 Prozent aus einem Konverter. Schwachpunkte und genauere Daten sind bisher nicht bekannt.«
    »Vielleicht erleben wir sie gleich im ersten Feldtest!«
    Brenners Haltung wurde noch steifer. Etwas an den drei Raumschiffen veränderte sich! An mehreren Polen gab es eine Reaktion. Schutzklappen wurden geöffnet. Ein Unheil verkündendes rotes Glühen flackerte auf.
    »Waffensysteme der feindlichen Schiffe werden aktiviert.« Mulcahys Stimme. »Schussreichweite erreicht. Soll ich feuern, Commodore?«
    Brenner zögerte. Er spürte, wie ihm der Schweiß ausbrach. Sie waren in einer diplomatischen Mission unterwegs und hatten einen Botschafter an Bord! Den Ersten Vorsitzenden des Unabhängigen Diplomatischen Corps! Eine der wichtigsten Persönlichkeiten der Solaren Welten. Wenn sie jetzt feuerten, konnte das einen Krieg auslösen.
    Genau das könnten diese Verrückten im Sinn haben: uns zu einer feindlichen Handlung zu provozieren! Hinterher werden sie behaupten, sie hätten Kommunikationsprobleme gehabt, oder sonst etwas in dieser Richtung.
    »Noch nicht«, befahl er mit trockener Kehle. »Wir werden das Feuer nicht eröffnen. Können Sie Schwachstellen an den Schiffen ausmachen, Commander Mulcahy?«
    Der Waffenoffizier schüttelte seinen Kopf mit den kurz rasierten Haaren. »Nein, Sir. Ich kann mehrere Magnetfelder anmessen. Die Flügel funktionieren nicht nur wie Minus-Rezeptoren, sondern halten die Energie und vor allem die Masse durch diese Felder fest.«
    »Wenn das Ding feuert«, meinte Captain Karosian, »wird es sich anfühlen, als ob ein Hammer von der Größe Manhattans auf uns eindrischt.«
    »Wir warten«, erwiderte Brenner. »Ich bin nicht bereit, jetzt und hier einen Krieg zu provozieren. Lieutenant Hülya, versuchen Sie es weiter. Senden Sie auf allen Frequenzen. Ich will mir nicht nachsagen lassen, wir hätten nicht alles getan.«
    »Verstanden, Commodore.«
    Brenner konnte die Anspannung auf der Brücke körperlich fühlen. Alle starrten gebannt auf die drei Schiffe, die nun nahezu reglos im All verharrten. Der rote Hintergrund des Planeten gab ihnen eine glühende Korona. Die Schiffe waren so nah, dass man die zahlreichen Lichtpunkte auf der Außenseite der Zapfen gut erkennen konnte. Gegenüber der STARLIGHT wirkten die Schiffe riesig. In jedes von ihnen hätte das Star Corps-Schiff mehrfach hineingepasst.
    Die Sekunden krochen endlos dahin. Das Schweigen fühlte sich immer dicker an. Brenners Magenschmerzen waren immer weiter angeschwollen und wollten sich nicht mehr beruhigen.
    Nicht so. Nicht hier. Er presste seine Finger um das Geländer des Balkons.
    »Commodore!«, unterbrach die helle Stimme von Kommunikationsoffizierin Hülya die Stille. »Wir haben einen Kontakt!«
    »Verbindung auf den Hauptschirm legen!« Brenner atmete scharf aus. Er registrierte, dass sich auch Karosian neben ihm merklich entspannte.
    Auf dem Hauptschirm erschien das dreidimensionale Konterfei eines Kridan. Der Kridan wirkte ungewöhnlich hager. Sein Schnabel war länger und spitzer, als der anderer Kridan, die Brenner bisher gesehen hatte.
    »Hier spricht Kommandant Harres-Sun des kridanischen Schlachtschiffes GOTTESKRALLE. Wir haben die Aufgabe das Shuttle des Botschafters in den Raumhafen von Matlanor zu eskortieren.«
    »Ich bin Commodore Brenner der S.C.S.C. STARLIGHT. Das Shuttle ist abflugbereit«, erklärte Brenner so ruhig, als hätte es nie diesen furchtbaren Moment der Spannung zwischen den Schiffen der Kridan und der STARLIGHT gegeben. »Wir danken für die Landeerlaubnis.«
    »Der Raisa wies mich darauf hin, Ihnen, Commodore, persönlich mitzuteilen, dass die

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