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Sternenfaust - 133 - Angriff auf Lor Els Auge

Sternenfaust - 133 - Angriff auf Lor Els Auge

Titel: Sternenfaust - 133 - Angriff auf Lor Els Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Mitchells Bild fiel in sich zusammen, und das Licht wurde dunkler.
     
    *
     
    Admiral Taglieri saß in seinem Bereitschaftsraum und hatte eine Funkverbindung zu Japser Mitchell hergestellt. Er hatte das Gespräch mit dem Kridan mit angehört.
    Mitchell sagte: »Bevor ich eine außerordentliche Ratssitzung einberufe, sollten wir beide uns über die Situation klar werden.«
    Eine dreidimensionale Darstellung der Raumstation erschien als neues Fenster unter dem Bild des Ratsvorsitzenden, » Lor Els Auge hat einen Durchmesser von fünf Kilometern, bei jeweils zwei gegenüberliegenden Auslegern.« Das Bild drehte sich. »Wir haben acht davon mit insgesamt fast hundertvierzig Landehangars, also einen achteckigen Stern. Berücksichtigt man die fünfstöckige Bauweise, kommen wir auf mehr als einhundert Kilometer Gänge und unzählige Räume. Geht man weiterhin davon aus, dass eine vier- bis fünfköpfige Kridangruppe einen Bereich von bestenfalls zweitausend Quadratmetern sichern kann, haben wir es hier mit einer ausgewachsenen Invasion zu tun.«
    Taglieri kratzte sich das Kinn. »Um halbwegs unbemerkt auf die Station zu kommen, benötigten sie eine Plattform. Alles andere wäre zu auffällig gewesen. Man hätte die Tore geschlossen und die Waffensysteme hochgefahren.«
    »Richtig. Vermutlich ein Trägerschiff, das aus dem Bergstrom-Raum sprang. Sie werden umgehend mit Kleinschiffen gestartet sein und haben die Station blitzschnell besetzt.«
    »Einhundert Kilometer Gänge, die Räume nicht dazu gerechnet, machen ungefähr dreihunderttausend Quadratmeter aus. Wir haben es also mindestens mit 300 fanatischen Kridan zu tun.«
    »So ist es, Taglieri. Rund um die Station muss es vor Kridanschiffen wimmeln.«
    »Viele werden an der Station angedockt haben.«
    Das Bild der Station verschwand, und Mitchell nahm wieder den vollen Bildschirm ein. »Wir sollten angreifen. Guerillataktik, Taglieri. Wir schleichen uns auf die Station und packen das Problem an der Wurzel.«
    »Wir wissen ja nicht mal, wie unsere Jungs unbemerkt auf die Station kommen sollen. Oder haben Sie eine Idee?«
    »Ihr Colonel Yefimov ist ein verdammt guter Analytiker. Dem wird sicher etwas einfallen, um das Problem zu lösen.«
    »Das sind zu wenige Informationen, Mitchell! Wie gesagt: Wird die Station von fünfzig Kleinraumern bewacht, oder ist der Raum leer und die Kleinschiffe befinden sich ganz woanders?«
    »Dann brauchen wir eine Aufklärungsmission. Wir schleichen uns an und scannen den Raum.«
    »In zwei Stunden wollen die Kridan die erste Geisel töten!«, sagte Taglieri hart. »Die STERNENFAUST ist das einzige Schiff, das in dieser kurzen Zeit überhaupt die Station erreichen kann.«
    »Es sei denn, Sie wollen auf Verstärkung warten.«
    Taglieri rieb sich die Augen. Er schnaufte und ließ sich in seinen Sessel fallen.
    Savanna.
    Falls sie noch lebte, schwebte sie in großer Gefahr.
    Falls sie noch lebte?
    Bei diesem Gedanken krampfte sich sein Magen zusammen. Und er dachte an die anderen Geiseln. Wie viele mochten es sein? Er hatte keine Ahnung, keine Informationen. Womit brachte er Savanna in größere Gefahr? Wenn er jetzt angriff? Oder indem er auf Verstärkung durch die STARLIGHT oder die STARFIGHTER wartete? Dann würden die Kridan zwar jede Stunde eine Geisel töten, doch der Befreiungsschlag könnte weitaus geplanter und massiver erfolgen.
    Wenn er nur wüsste, ob Savanna unter den Geiseln war, die als Erstes erschossen werden sollten …
     
    *
     
    »Sie wollen mit uns reden«, sagte der Kridan mit kalter Stimme über den Translator. Er ging im Kommando-Zentrum auf und ab und starrte auf die sitzenden Menschen hinab. »Stellen Sie sich das vor. Obwohl ich deutlich machte, ich würde nicht verhandeln, wollen sie mich sprechen.« Mess-Broar schabte offenbar amüsiert mit den Schnabelhälften. »Ihr Menschen zeichnet euch durch eure maßlose Arroganz aus. Ihr glaubt, der frevelhafte Weg, der euch in euer Verderben führen wird, sei der einzig richtige.«
    Die Geiseln zogen die Köpfe zwischen die Schultern. Noch etwas weniger als neunzig Minuten, dann waren die ersten zwei Stunden abgelaufen.
    Savanna war kurz davor, ihren Schädel an das Gitter zu schlagen. Immer noch hatte sie das Gefühl, eine Möglichkeit, die sich ihr auftat, einfach zu übersehen.
    Was war es? Was nur?
    Sie spürte, dass es eine Möglichkeit gab, den Geiseln zu helfen. In diesem Augenblick konnte sie sich vorstellen, wie es Vince zumute sein musste, wenn er eine

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