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Sternenfaust - 133 - Angriff auf Lor Els Auge

Sternenfaust - 133 - Angriff auf Lor Els Auge

Titel: Sternenfaust - 133 - Angriff auf Lor Els Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Chang und Toler zusammen gewesen war, hätte sie bei den Geiseln sein müssen.
    Der Gedanke, sie könne tot sein, sprang ihn an wie ein wildes Raubtier, wollte sich in ihm verbeißen. Er nahm Taglieri den Atem, und kalter Schweiß lief über seinen Rücken.
    Er machte sich verrückt. Es gab keinen Beweis, dass ihr etwas zugestoßen war.
    Es wurde Zeit, seine Führungsoffiziere zu informieren. Von nun an waren sie im Einsatz. Die STERNENFAUST musste sich aufmachen. Nach Lor Els Auge .
     
    *
     
    Marine Jack Bruce
     
    »Ich soll die ganze Sache noch mal von Anfang an erzählen? Das hab ich zigmal, aber klar, ja klar – Sie wollen, dass ich mich damit auseinandersetze. Dass ich das, was geschah verstehe, richtig? Dabei gibt es nichts zu verstehen. Aber gut, ich will anfangen. Noch mal, bis es mir zum Hals rauskommt.
    Wir wussten selbstverständlich nicht, was los war, als der Alarm ertönte. Das erste, was wir lernen, ist, auf den Alarm zu hören. Glauben Sie mir, Doktor, Sie können machen was Sie wollen, aber wenn Sie einen Alarm verpennen, haben Sie ein echtes Problem. In den ersten Tagen der Ausbildung geht es da rund. Wenn Sie, Doktor, morgens aufstehen, stecken Sie ihre Beine in eine Hose und das war’s. Gucken Sie dabei auf die Uhr? Nein, wahrscheinlich nicht! Bei uns Marines ist das anders. Wir haben genau drei Minuten, um uns komplett anzukleiden. Drei Minuten, Doktor, das ist wenig Zeit. Da hängt das Hemd mal falsch rum oder der Kragen der Uniformjacke liegt nicht richtig. Besser nicht, dann gibt’s Druck.
    Colonel Yefimov ist so einer. Der kann es überhaupt nicht leiden, wenn was schief läuft. Wenn er den Befehl geben lässt, steht man fünf Minuten später tadellos gekleidet vor ihm. Ist besser so, glauben Sie mir. Und ich finde, das ist richtig. Disziplin muss sein. Wir alle sind stolz, dass wir unseren Hintern für das Star Corps hinhalten dürfen. Wir haben einen Eid drauf geschworen. Wenn’s sein muss bis in den Tod, so haben wir geschworen. Alles im Sinne der Menschheit, haben wir geschworen.
    Also gut, wir stehen da wie die Ölgötzen und warten, was geschieht. Warten und warten. Eigentlich hätten wir uns viel mehr Zeit zum Anziehen lassen können, aber so ist das nun mal. Kapiert keiner, der nicht beim Militär ist. Ich kenne welche, die nennen das unlogisch. Mag sein, aber man weiß ja nie. Vielleicht hätten wir wirklich nur vier oder fünf Minuten gehabt, bis der Feind in Stellung ist, oder? Das muss sitzen!
    Zuerst gab’s Waffenausgabe. Jeder von uns kriegt die, die er genau kennt. Dann Nadler-Granaten, das ganze Zeug, das man braucht, um einem Gegner kräftig einzuheizen. Ich bring das also an meine Uniform an, wie’s sein muss. Yefimov nimmt die Reihe höchstpersönlich ab. Da wissen wir, wie ernst die Lage ist.
    Der Colonel persönlich, dass bedeutet, es gibt Ärger. Und so ist es dann. Wir werden informiert, dass es vermutlich in einen ganz besonderen Einsatz geht.«
     
    *
     
    Savanna wusste, was sie tun musste. Es galt, die defekte Plasmaleitung zu nutzen. Man hatte sie nicht scannen können, also würde man nicht mitkriegen, wenn sie die STERNENFAUST anfunkte.
    Schwierig war, dass ihr Armbandkommunikator nicht über HD-Funk verfügte, die STERNENFAUST also in der Nähe sein musste. War das nicht so, konnte sie die Idee vergessen.
    Soeben tippte sie den Code ein, als unter ihr ein Aufruhr entstand.
    Savanna stutzte und rutschte näher an den Gitterrost.
    Der Anführer der Kriegergruppe schabte mit den Schnabelhälften und keckerte, seine Kameraden taten es ihm gleich.
    Es hätte sie zu sehr interessiert, was die sprachen. Sie aktivierte das Aufnahmegerät an ihrem Kommunikator, vielleicht konnte sie damit ein Übersetzungsmodul aktivieren und herausfinden, was die Kridan planten.
    Der Anführer ergriff das Wort und wandte sich an Toler. »Ich wäre ein schlechter Kommandant, wenn ich vergessen würde, was ich ankündigte.«
    Mein Gott, der Kridan macht ernst. Er verlangt von Toler, einen Menschen auszuliefern. Ihre Augen brannten, denn sie hatte seit zwei Minuten nicht geblinzelt. Vor Anspannung schmerzte ihr Rücken, und ihr Nacken verkrampfte sich.
    Allgemeines Raunen, Erregung und ein plötzlicher Ausbruch purer Angst.
    Der Kridan sagte: »Du hattest lange genug Zeit! Einer oder drei? Du hast die Wahl, Ehrloser.«
    In Savannas Ohren rauschte und brauste es. Sie war am Ende ihrer Kräfte. Ihre Blase drückte, sie war in Schweiß gebadet, ihre Muskeln zuckten und rebellierten

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