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Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2)

Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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nichts tun, und dann brauchte das Star Corps ausgeruhte Jägerpiloten.
    Inzwischen müsste Julie seine Video-Mail erhalten haben, und Roman stellte sich vor, wie Julie mit einem süßen Freuden-Kiekser seinen angekündigten Besuch quittierte. Der Flug war bereits gebucht und hatte ihn den Sold von drei Monaten gekostet. Doch das schmerzte ihn nicht – eher schmerzte ihn, seine Julie nicht jetzt und sofort in die Arme schließen zu können. Aber die zwei Wochen würden auch vorübergehen …
    »Heilige Scheiße!«, rief Pete und machte eine so heftige Drehung in seiner Pritsche, dass das Bettgestell wackelte.
    »Was?« Roman schob seinen Kopf über die Bettkante und sah nach oben. Petes fassungsloses Gesicht erschien – der Copilot hielt den Armbandkommunikator dicht an seinem Ohr, und Roman vermeinte, die gedämpfte Stimme eines Medienkanal-Sprechers zu hören. Die Bergstrom-Frequenz des Galactic Broadcasting Networks wurde von der STERNENFAUST offen gehalten und in das schiffsinterne Kom-System eingespeist, sodass sich jedes Crew-Mitglied auf dem Laufenden halten konnte.
    Abrupt streckte Pete seinen Arm nach unten, und nun vernahm auch Roman den Nachrichtensprecher.
    »… dass dieser Angriff der Kridan alle Scharmützel der vergangenen Wochen bei Weitem übersteigt. Genaue Zahlen sind zwar noch nicht bekannt, doch muss davon ausgegangen werden, dass es Tausende von Toten unter der Zivilbevölkerung gegeben hat. Der Hohe Rat der Solaren Welten hat umgehend eine Krisensitzung einberufen. Wir werden Sie permanent über den Fortgang der Entwicklungen unterrichten.«
    »Wovon reden die, Pete?«
    Der Copilot schluckte. Roman sprang von seiner Pritsche und fixierte seinen Kollegen.
    »Wo fand der Angriff dieser gefiederten Bastarde statt? Na los!«
    »Roman …«
    »Sprich schon!«
    »Die Geierköpfe haben … sie haben das Allister-System angegriffen. Tut mir leid, Kumpel.«
    Roman Monty presste Augen und Mund zusammen. Für drei Sekunden war es völlig still in der Kabine. Dann schrie er wütend auf und schlug mit der Faust gegen das Bettgestell. »Ich kille alle Kridan! Ich mache Bratvögel aus ihnen!«
    Romans Copilot atmete hörbar aus. »Wir wissen ja noch nichts Genaues … Deine Julie … ich meine – sie ist vielleicht putzmunter.«
    Roman setzte sich auf die Bettkante und vergrub sein Gesicht in den Händen. Sein Atem ging heftig. Plötzlich war ihm kalt. Er zitterte und wünschte sich nur eins: dass seine Julie noch lebte.
     
    *
     
    Solare Welten, Erde, New York, Regierungsgebäude »Grüne Gurke«, 5. Juni 2271
     
    Niemand im Kleinen Sitzungssaal hatte ein Auge für den wundervollen Abend. Keiner trat an die meergrün polarisierten Fenster, um die kurze Zeit bis zum Beginn der Konferenz zu genießen. Nicht ein einziges Ratsmitglied ließ seinen Blick über die glitzernde Upper Bay bis hin zur vergoldeten Freiheitsstatue schweifen.
    Jasper Mitchell, der Vorsitzende des Hohen Rates der Solaren Welten und Oberbefehlshaber des Star Corps, hatte es vorgezogen, den neu eingerichteten kleinen Saal für die Krisensitzung zu nutzen. Für einen Raum, der nur acht Meter durchmaß, war die Bezeichnung Saal natürlich übertrieben, doch es hatte sich inzwischen eingebürgert, vom Kleinen Sitzungssaal zu sprechen. Da nur etwa die Hälfte der Ratsmitglieder bis zum anberaumten Zeitpunkt auf Terra hatte eintreffen können, war dieser bescheidene Tagungsraum Mitchells erste Wahl gewesen.
    Bescheiden war der Kleine Sitzungssaal allerdings nur hinsichtlich seiner Größe. In jedem anderen Belang musste man ihn als geradezu prunkvoll bezeichnen. Sein barocker Stil konnte den Eindruck erwecken, sich in einem Residenzsaal des siebzehnten irdischen Jahrhunderts zu befinden. Doch dies nur auf den ersten Blick. Der innenarchitektonische Clou dieses Raumes bestand in einer hochmodernen Technikausstattung, die nur bei Bedarf sichtbar wurde. So verbarg beispielsweise die mit kunstvollen Holzintarsien versehene Stirnwand ein Feld von zwanzig 3-D-Monitoren. Und just diese Stirnwand hatte sich bereits mittig geteilt und war in Boden und Decke geglitten, als die Ratsmitglieder ihre Plätze einnahmen.
    Für Jasper Mitchell war der Sessel am Kopfende des ovalen Tisches reserviert. Von hier aus hatte er jedes Ratsmitglied im Blick, egal, ob es nun leibhaftig anwesend oder über eines der 3-D-Displays zugeschaltet war. Im Augenblick waren sechzehn Bildschirme in Betrieb und zeigten die Gesichter von Ratsmitgliedern, die ferngelegenere

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