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Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2)

Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Planetensysteme der Menschheit vertraten. Dauerte eine Bergstrom-Passage von Alpha Centauri nur knapp fünfzehn Stunden, so musste man für die Anreise vom Marina-System rund eine Woche in Kauf nehmen. Die für ein Bergstrom-Schiff beträchtliche Distanz von etwa 50 Lichtjahren wäre mit einem HD-Schiff in 14,6 Stunden zu bewältigen gewesen. Doch das Star Corps verfügte bislang erst über drei mit HD-Antrieb ausgestattete Schiffe, sodass Reisen im Gebiet der Solaren Welten immer noch relativ lange dauern konnten. Etwas anderes waren dagegen die über höherdimensionale Kontinua hergestellten Funkverbindungen: Elektromagnetische Wellen verhielten sich sowohl im Bergstrom- wie auch im HD-Raum anders als im Einsteinraum, sodass eine praktisch zeitlose Kommunikation möglich war. Eben diesem Umstand war zu verdanken, dass die physisch abwesenden Ratsmitglieder ohne Zeitverzögerung an der Sitzung teilnehmen konnten.
    Jasper Mitchell hätte nicht länger mit der Einberufung der Krisensitzung warten können, denn die Schreckensbotschaft aus dem Niemandsland zwischen den Solaren Welten und dem Kridan-Imperium machte unverzügliche Entscheidungen notwendig.
    Am Tisch saßen – neben den rechtzeitig eingetroffenen Ratsmitgliedern – auch Gregory Laurie, seines Zeichens Chef der Galaktischen Abwehr, Vijay Gustaffson, der Leiter des Unabhängigen Diplomatischen Corps, sowie dessen Stellvertreterin Wanda Ndogo, die noch vor zwei Wochen in einer heiklen Mission auf den Genetics-Welten unterwegs gewesen war.
    Admiralin Suzanne Gernet, die Befehlshaberin der Star Corps-Einheiten auf Ganymed, hatte sich über HD-Funk zugeschaltet. Einer der 3-D-Monitore zeigte die energische Frau in ihrer anthrazitgrauen Uniformjacke mit den gelb gepaspelten Rangabzeichen.
    Mitchell räusperte sich. »Sie alle wissen mittlerweile, was am Rande unseres Siedlungsgebietes geschehen ist«, begann der auffällig schlanke Mann, der mit seinem beinahe hüftlangen, akkurat geflochtenen Zopf aus dem Rahmen des Gewöhnlichen fiel. »Dennoch möchte ich kurz zusammenfassen, was sich vor zwei Tagen, am 3. Juni 2271, ereignet hat. Wir bekamen es mit einem massiven Angriff der Kridan zu tun, der nicht nur als kriegerischer Akt zu werten ist, sondern auch als ein humanitäres Verbrechen, wie es abscheulicher kaum sein kann.«
    Alle wussten, wovon Mitchell sprach. Er meinte den barbarischen Überfall auf das von Menschen besiedelte Allister-System. Nicht nur die komplette Infrastruktur der beiden Planeten und des Allister-IV-Mondes Little Luna waren zerstört worden. Der Angriff hatte sich direkt und gezielt gegen die Zivilbevölkerung gerichtet. Selbst rein zivile Evakuierungsschiffe waren in großer Zahl abgeschossen worden. Ein eingreifender Star Corps-Verband hatte nicht viel ausrichten können.
    »Die Anzahl der Toten«, fuhr Mitchell fort, »dürfte nach derzeitiger Schätzung in die Hunderttausende gehen. Einen genauen Überblick werden wir wohl erst in ein paar Tagen haben. Zurzeit herrscht das Chaos im Allister System. Gouverneur Caplan gilt als vermisst. Das – meine Damen und Herren – ist die Lage, in der wir uns befinden.«
    Mitchell faltete die Hände und tippte mit den zusammengelegten Daumen leicht gegen seine Unterlippe. Sekunden lang brach niemand das Schweigen.
    »Es ist nicht mehr damit getan, uns zu wehren«, eröffnete Claudette Kosloff schließlich die Debatte. Die von Alpha Centauri stammende zweiundvierzigjährige Frau war erst seit kurzer Zeit Ratsmitglied. Dennoch hatte die schlanke, ein wenig abgehärmt wirkende Parlamentarierin bereits einen mehr oder minder prominenten Status im Hohen Rat inne, da sie zu harten, manchmal sogar extremen Ansichten neigte und mit ihnen auch nicht hinter dem Berg hielt.
    »Vielleicht erklären Sie uns, was Sie damit meinen«, sagte Sanjuro Kaiser, eines der beiden Ratsmitglieder vom Sirius.
    »Soweit ich informiert bin, glauben die Kridan, eines Tages müsse das Raisa-Tarishgar hergestellt werden, ein Stadium, in dem das Universum nur noch von Gläubigen beherrscht wird und das Zeitalter der Heiligen Ordnung die Epoche des Heiligen Imperiums ablösen wird. Ich plädiere dafür, das Gegenteil anzustreben. Ein Universum, das frei von diesen religiösen Fanatikern ist.«
    »Ich denke, wir sind uns darüber einig, dass wir zu einem Gegenschlag ausholen müssen«, ergriff Mitchell das Wort. »Nach diesem barbarischen Angriff der Kridan gibt es nichts mehr zu verhandeln.«
    »Meine Damen und Herren«,

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