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Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2)

Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Worte aus dem akustischen Brei.
    »Verstehen … Commander? … ich sage? Wenn Sie … hören … blinzeln, bitte.«
    War das nicht Doktor Tregarde? Er vermochte es nicht genau zu sagen. Kurz schloss er seine Lider und öffnete sie wieder, um zu signalisieren, dass er die Stimme verstanden hatte. Noch konnte er nichts deutlich sehen, nur eine weiße Fläche, die von verschwimmenden dunklen Flecken durchsetzt war. Was er jetzt wieder wahrnahm, war der Schmerz. Blitzartig überfiel er ihn, brennend an Armen und Händen, pochend in seinem Schädel. Er war nicht so schlimm, wie er es zunächst vermutet hatte. Er war rasant angeschwollen, aber er stagnierte auf einem Level, das für den Commander erträglich war.
    Cody gab ein leichtes Stöhnen von sich. Er fühlte, wie er aufgerichtet wurde. Offenbar war er auf einer Art Medo-Liege, deren Kopfteil jetzt in die Höhe gefahren wurde.
    Bunte Schleier tanzten vor seinen Augen, dann wurde die Sicht klarer.
    Er befand sich auf der Krankenstation. Links und rechts der Liege erblickte er bekannte Gesichter. Admiral Taglieri war dort, neben ihm Doktor Tregarde.
    Auf der linken Seite zwei Paramedics, von denen er die Namen nicht wusste, und ein weiterer Arzt. Sein Namensschild wies ihn als Doktor Willem Kremer aus. Cody kannte ihn, allerdings nur von der Liste der Besatzungsmitglieder der STERNENFAUST, die er vor seiner ersten Schicht in seinem Quartier durchgesehen hatte.
    »Was … was ist passiert?«, krächzte er heiser. Er räusperte sich, aber sein Hals blieb trocken. Kommt das von den Medikamenten, den Schmerzmitteln? »Ich hätte gern etwas zu trinken«, setzte er hinzu, bevor ihm jemand antworten konnte.
    Kremer nickte einem der Paramedics zu, und dieser besorgte ein Glas Wasser.
    Dankend nahm Cody es entgegen und trank einen Schluck. Warum starren die mich denn alle so an? Wahrscheinlich bin ich doch schwerer verletzt, als ich es angenommen hatte …
    Er sah an sich herab, begutachtete seinen Körper. Die Verbrennungen an Armen und Händen waren so gut wie verheilt. Schmerz spürte er keinen, bis auf das leichte Pochen im Kopf.
    »Sagen Sie schon, was mit mir los ist!«, forderte er, jetzt mit deutlich klarerer Stimme.
    Tregarde beugte sich zu ihm hin. »An was erinnern Sie sich, Captain?«
    Cody musste nicht lange überlegen. »Den Frachtraum. Ich habe Adric aus dem Container herausgeholt, und etwas fiel von oben auf uns herab … Geht es dem Jungen gut?«
    »Ja, dank Ihnen«, nickte Taglieri und lächelte. »Gute Arbeit, Captain Mulcahy.«
    »Danke, Sir. – An Weiteres kann ich mich nicht erinnern. Ich muss wohl ohnmächtig oder so etwas geworden sein. Ich nehme an, man hat mich hierher auf die Krankenstation gebracht. Wie lange war ich nicht bei Bewusstsein?«
    »Keine zwölf Stunden«, sagte der Arzt mit dem Namen Kremer. Was war noch gleich sein Spezialgebiet? Cody fiel es nicht ein. Aber er meinte sich erinnern zu können, den Namen auch auf der Liste derjenigen gesehen zu haben, die die STERNENFAUST bei Raumstation 359 verlassen hatten. Warum war der Mann denn dann wieder an Bord? Waren sie etwa schon zurück zur Erde …?
    »Ich sehe, dass Sie tausend Fragen haben, Sir, aber ich muss darauf bestehen, dass wir die unseren zuerst stellen«, meinte Tregarde, während er einen Blick auf die Anzeigen einer Konsole warf, die er zu sich herangezogen hatte.
    »Nur zu, Doc«, meinte Mulcahy. »Ich fühle mich den Umständen entsprechend gut, könnte man so sagen.«
    Tregarde nickte Kremer zu. »Wir mussten Sie operieren, Captain«, sagte dieser. »Sie haben eine schwere Kopfverletzung davongetragen, die auch Teile Ihres Gehirns in Mitleidenschaft gezogen hat. In meiner Funktion als Neuropsychologe mit einer entsprechenden Ausbildung als Chirurg habe ich eine Operation an Ihnen durchführen müssen, bei der Ihnen ein bioneuraler Chip implantiert wurde. Haben Sie mich so weit verstanden?«
    Cody nickte. »Ich verstehe.« Mein Gehirn wurde beschädigt? Aber ich merke nichts davon … Offenbar hat Kremer seine Sache gut gemacht. Dann kam ihm ein erschreckender Gedanke. »Bin ich gelähmt oder so etwas?«
    Tregarde schüttelte den Kopf. »Nein, Commander. Die Verletzung betraf nicht die Hirnregionen, die sich mit den motorischen Fähigkeiten Ihres Körpers beschäftigen. Sie sollten sich ohne Einschränkungen bewegen können. Ohne den Chip in ihrem Kopf wären ihr semantisches sowie ihr episodisches Gedächtnis nicht länger in der Lage, das Faktenwissen zu erweitern oder

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