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Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2)

Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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gesehen habe, Frida, und es war definitiv jemand aus seinem Volk, der meinen Gefangenen getötet hat!«
    Frida legte dem Triumvir beruhigend eine Hand auf die Brust. Gondrel zuckte nicht zurück. Seit Frida das Zy’kran unterzeichnet hatte, jenen Vertrag, der für j’ebeemsche Paare die geschlechtliche Liebe legitimierte, war Frida sogar noch sehr viel mehr für ihn geworden. Dass ihr letzter nächtlicher Versuch, die Dokumente auf dem zuständigen Amt auszufüllen, ausgerechnet von einem – wie es schien – von den Erdanaar beauftragten Attentäter vereilt worden war, hatte sie nicht daran gehindert, zwei Tage darauf einen weiteren Anlauf zu wagen.
    Und diesmal war alles glattgegangen. Mit allen Konsequenzen …
    Harath durfte sich jetzt aber nicht von seinen lustvollen Erinnerungen ablenken lassen. Er schloss die Augen und zeigte ein liebevolles Lächeln, von dem er hoffte, dass es nicht zu anzüglich aussehen würde. »Du bist diejenige, die telepathisch veranlagt ist und so mit Turanor Kontakt aufnehmen kann.«
    »Empathisch«, verbesserte sie ihn. »Und das nur geringfügig. Bruder Izanagi …«
    Sie seufzte und murmelte etwas, das in Haraths Ohren wie »und eigentlich hat er den Orden ja verlassen« klang.
    »Helemaii’nu, der Heimat-Doppelplanet der Erdanaar, liegt ganz in der Nähe dieses Endes von Wurmloch Beta«, erläuterte Harath. »Wir haben ihn entdeckt, als wir mit der Erforschung dieses Teils von Transalpha begannen.«
    Frida machte eine nachdenkliche Geste. »Die Solaren Welten haben bis jetzt keine Ahnung, wo sich dieser Ausgang des Wurmlochs in Transalpha befindet.« Sie grinste ihn schelmisch an. »Du gehst ein ganz schönes Sicherheitsrisiko ein, indem du mich hierher mitgekommen hast und mir solche Dinge erzählst. Bist du dazu überhaupt befugt?«, neckte sie ihn.
    Harath zischte belustigt. »Ich glaube kaum, dass das aktuell gerade von großem Interesse für die Solaren Welten ist. Der derzeitige Feind der Menschen lauert jedenfalls nicht in diesem Teil der Galaxis, sondern in unserem eigenen«, sagte er. »Außerdem glaube ich, dir vertrauen zu können. Je nachdem, was Turanor weiß und uns mitteilen kann, entscheiden wir, wen wir in dieser Sache noch einweihen können …«
    Gondrel gab es nicht zu, aber er hatte ein wenig Angst. Ihm waren die Erdanaar und ihre Art der Kommunikation unheimlich. Er wollte Frida nicht schaden, aber in dieser Angelegenheit war sie nun mal wie prädestiniert dafür, den Kontakt mit den nur telepathisch kommunizierenden Wesen aufzunehmen. Daran waren auch frühere Kontaktaufnahmen der J’ebeem mit den Alendei gescheitert – man hatte sich zwar registriert, konnte aber nicht miteinander sprechen. Deswegen beschränkten sich die Verbindungen ihrer beiden Völker auch nur auf das Wissen von der gegenseitigen Existenz und des sich gleichenden Aussehens.
    Schon komisch, dass drei so völlig verschiedene Völker wie die Menschen, die J’ebeem und die Erdanaar sich äußerlich derart zum Verwechseln gleichen, durchfuhr es ihn. Aber das war ein Rätsel, das andere lösen sollten …
    Frida räusperte sich. »Okay, versuchen wir es. Ich werde mich jetzt konzentrieren und einen mentalen ›Ruf‹ nach Turanor aussenden. Mal sehen, was passiert.« Die Frau setzte sich in einen der Sessel vor einem der Bedienpulte und atmete ein paar Mal tief ein und aus. Dann schloss sie die Augen und faltete die Hände auf ihrem Schoß.
    Fasziniert sah Harath ihr dabei zu, wie sich die Christophorer-Schwester ganz in sich versenkte. Sie sah fast aus wie eine Statue, rührte keinen Muskel, während sie sich in der angespannten Denkpose befand. Nur das flache Atmen der Frau deutete drauf hin, dass es sich bei ihr nicht um eine Puppe, sondern um einen Menschen aus Fleisch und Blut handelte.
    Etwa zehn Minuten saß sie so, völlig in sich gekehrt. Irgendwann öffnete sie die Augen, stieß noch einmal geräuschvoll den Atem aus und lehnte sich erschöpft zurück. »So, mehr kann ich im Moment nicht tun.« Sie sah zu Harath herauf. »Bevor du fragst: Nein, ich habe keine Antwort erhalten. Aber irgendetwas sagt mir, dass mein Ruf trotz allem irgendwie gehört wurde. Vielleicht sollten wir einfach noch ein paar Minuten darauf warten, ob …«
    Frida fuhr plötzlich zusammen und krümmte sich wie unter Schmerzen.
    Gondrel stürzte auf sie zu und kniete sich vor ihr hin. »Frida, was ist mit dir?«
    »Mein Kopf!«, stöhnte sie. »Er tut auf einmal höllisch weh! Was ist das nur,

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