Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits

Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits

Titel: Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
nicht herum, wie das – jedenfalls ging Gregorovitchs Vorstellung in diese Richtung, wie er sich selbst gegenüber zugestand – die meisten Mütter in ihrer Situation getan hätten. Sie blieb im Gegenteil ruhig und wirkte höchstens etwas abgespannt und geistesabwesend, sodass man sie mehrfach ansprechen musste, wenn man etwas von ihr wollte.
    Bisher gingen die Sicherheitsbeamten davon aus, dass Walt sich noch auf dem Flughafengelände befand, vielleicht in einem Winkel, der den Kid’sCall isolierte und den auch die Kameras nicht abdeckten. Vielleicht gab es auch wieder eine Netzüberlastung, die das Zustandekommen einer Verbindung verhinderte.
    Wahrscheinlich handelt es sich bei dem Kid’sCall auch noch um ein Star Trade Inc-Gerät! , ging es Walter durch den Kopf. Minderwertige Sende- und Empfangshardware!
    Derzeit wurden auf Anweisung der Space Marines die fünf Schiffe durchsucht, die nach dem Eintreffen von Flug 357 und dem Verschwinden Walts gestartet waren. Wieder sah Walter auf die Uhr.
    13:53 MST.
    Warum hatten ihn noch keine Neuigkeiten erreicht? Man sucht doch jetzt schon seit einer halben Stunde! , dachte Walter ungeduldig. Die fünf Maschinen waren innersystemische Flüge, nur einer war ein kleiner Kurierjet, der Unterlagen für Far Horizon nach Lor Els Auge bringen sollte und keine Passagiermaschine. Selbstverständlich hatte Walter darum gebeten, diese Maschine besonders gründlich zu durchsuchen. Die anderen jedoch waren Passagiermaschinen. Wie lange brauchte man schon, um die zu durchsuchen?
    »Sir?«
    Eine Stimme meldete sich auf dem kleinen Tischterminal des Besprechungsraums. Er wandte sich um, doch Cassie war bereits schneller gewesen. Sie hatte auf dem Sofa der Sitzecke gelegen, und Walter hatte gedacht, sie schliefe. Doch als er sie jetzt vor dem 3-D-Bild sah, wirkte sie hellwach.
    »Mr. Wu, haben Sie etwas Neues?«
    »Nein, Ma’am«, sagte der Chef der Abteilung der Space Marines, die hier am Raumhafen stationiert waren. »In den Schiffen war nichts zu finden. Wir haben jeden Winkel durchsucht. Es konnten auch keine verdächtigen Personen ausgemacht werden. Auch alle Scans waren negativ. Ich habe dem Tower Bescheid gegeben. Wir sehen keinen Grund dafür, die Maschinen nicht weiterfliegen zu lassen.«
    Für einen Augenblick glaubte Walter, dass Cassie dem Marine ins Wort fallen würde. Doch sie verschränkte nur die Arme vor der Brust und biss sich auf die Lippen, als müsse sie eine scharfe Antwort zurückhalten.
    »Danke, Colonel Wu«, sagte Walter und beendete die Verbindung. Er schürzte die Lippen. Gut, auch dieser Punkt also war abgehakt. »Gut. Diese Option fällt also ebenfalls weg«, murmelte er. Was kam als Nächstes bei der Suche nach vermissten Personen? »Cassie, hat dein Sohn bei der Geburt einen ID-Chip eingepflanzt bekommen?«
    »Du meinst wohl unser Sohn!«, sagte Cassie scharf. Als er sie mit hochgezogenen Brauen ansah, erkannte er schnell, dass ihre bisher so vorbildliche Fassade zu bröckeln begann. Das hatte ihm gerade noch gefehlt.
    »Natürlich«, sagte er möglichst freundlich. »Aber ich muss wissen, ob er einen ID-Chip hat.«
    Cassie schien einen Moment nachdenken zu müssen. Warum? Wer soll es denn sonst wissen? , fragte Walter sich stirnrunzelnd, doch er hütete sich, die Frage laut zu stellen. Schließlich nickte sie. »Ja, natürlich. Du weißt ja, dass das seit rund zehn Jahren Pflicht ist. Ich … ich … wie dumm von mir, nicht daran zu denken.« Sie biss sich wieder auf die Lippen und schien erneut um Fassung zu ringen. »Gut«, sagte Walter und bemühte sich um einen entschlossenen und ruhigen Ton. »Dann werden wir jetzt zu Captain Strugazki gehen und den Chip von dir als unmittelbare Verwandte anpeilen lassen. Du weißt, die Aktivierung des Senders im ID-Chip kann nur unter gewissen Voraussetzungen angeordnet werden. Hast du deinen eigenen ID-Chip dabei?«
    »Aber natürlich«, meinte Cassie und ging zu ihrer Handtasche hinüber. Sie wühlte ein wenig darin herum. Frauen , dachte Walter und verdrehte heimlich die Augen. Immer schleppen sie zu viel mit sich herum. Ihm schoss der Gedanke durch den Kopf, dass Cassie besser weniger Taschen und Gepäck mitgenommen hätte, vielleicht hätte sie Walt dann auch bei der Gepäckausgabe festhalten können.
    Doch bevor er zu lange darüber nachdenken konnte, hatte Cassie bereits ihre Brieftasche hervorgezogen und hielt sie ihm unter die Nase. »Egal, was du denkst, ich würde nie ohne diesen Chip auf Reisen

Weitere Kostenlose Bücher