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Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits

Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits

Titel: Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Roboter zu ihrer Betreuung einsetzen, da das Mittel, mit dem sie behandelt wurde, immer noch nicht ganz abgeklungen ist.«
    Walter spürte, wie Wut in ihm hochstieg. »Erzählen Sie mir doch keine Märchen, Jasper. Das ist völlig unmöglich. Das CC-4400 wird bereits nach einem Tag so gut wie vollständig im Körper abgebaut. Außerdem konnten wir sie damals doch auch besiegen!«
    »Ja, wie Sie mir sagten, durch die vereinigte Gedankenkraft einiger Adepten und Christophorer. Was Ihrer Erklärung nach, wenn Sie sich erinnern, auch nur deshalb funktionieren konnte, weil Berger nach der alleinigen, wochenlangen Kontrolle der STERNENFAUST-Restcrew erschöpft war und immer noch alle Menschen auf dem Schiff unter Kontrolle halten musste.«
    »Wir müssen es riskieren, Mitchell! Diese Leute sind imstande und ziehen Sie und die Solaren Welten in einen Krieg, wenn wir nicht einschreiten!«
    Jetzt beugte sich Jasper vor und zog die Brauen zusammen. »Walter, es tut mir leid für Sie und für Ihren Sohn, aber die Regierung lässt sich nicht erpressen. Nicht heute und nicht in Zukunft. Das steht völlig außer Frage. Die GalAb arbeitet bereits mit Hochdruck an Methoden, wie wir Berger zum Reden bringen können, das wissen Sie. Wenn wir einen Weg finden, dann informieren wir Sie natürlich sofort.«
    »Verdammt, Mitchell!«, brüllte Walter zornig und schlug mit der Hand auf seinen Tisch. »Dann ist es für meinen Jungen zu spät!«
    Jasper rührte sich für einige Sekunden nicht. Er schluckte noch einmal, bevor er antwortete. »Sie haben mein vollstes Mitgefühl, Walter, ob Sie mir das glauben oder nicht. Aber die Regierung ist nicht erpressbar. Niemand kann zu Nickie Berger, niemand, unter keinen Umständen. Auch Sie nicht.«
    Walter starrte das hagere Gesicht vor sich an. »Ich verstehe«, sagte er dann langsam. »Dann werde ich andere Wege gehen müssen. Ich hoffe nur, dass Sie das nicht bereuen, Herr Ratsvorsitzender.«
    Damit unterbrach er die Verbindung und ließ Mitchell keine Zeit, noch etwas zu sagen.
     
    *
     
    Melvyn konnte sein Glück kaum fassen.
    Das Porträt seines Gesprächspartners fiel in sich zusammen, und Melvyn jubelte kurz auf. »Ja!«
    Er hieb hastig auf die Konsole, die vor ihm stand, sprang auf und stürmte zur Tür hinaus. »Ellie! Ellie!«, brüllte er durch die hektische Großraum-Redaktion. Das hektische Klappern und der Lärm erstarben für einen Moment. Alle Gesichter wandten sich dem Chef neugierig zu. Doch Melvyn achtete nicht darauf. »Ellie, hol mir sofort Old Fritz ans Telefon und sag Dinah Mackintosh und Sundi Kumar Bescheid, dass sie sich für einen Dreh in Bradbury bereithalten sollen! Und sag der GBN-Redaktion auf dem Mars, dass wir kommen. Wir werden bei Far Horizon drehen, und sie sollen sich darum kümmern, dass alles für eine Livesendung Zeitgeschehen hinterfragt vor Ort vom Konzern-Gelände auf der Amazonis Planitia bereit ist!«
    »Aber …«
    »Sag Fritz schon Bescheid! Ich kann mir nicht denken, dass er das ablehnt!«
    »Aber, Melvyn! Die Redaktion in Bradbury will bestimmt wissen, was los ist!«
    Der GBN-Star-Moderator winkte ab. »Wenn es bei den Drehgenehmigungen Schwierigkeiten gibt, dann sollen sich die Leute aus der Bradbury-Redaktion an das Pressebüro von Far Horizon wenden. Die werden voll kooperieren.«
    Ellie sah ihren Chef verblüfft an. »Warum sind die denn auf einmal so pressegeil?«
    Ein triumphierendes Lächeln breitete sich auf Melvyn Frohikes Gesicht aus.
    »Weil der Chef des Konzerns, Walter Gregorovitch höchstpersönlich, uns in einem Exklusiv-Interview die Hintergründe des Bombenanschlags vor drei Tagen verraten will.«
     
    *
     
    Walter musste blinzeln, als ihm eine junge Frau zum wiederholten Male mit der Puderquaste durchs Gesicht fuhr. Doch diesmal nahm er es klaglos hin, dass er hier geduldig in einem Studio sitzen und warten musste, bis die Sendung begann.
    Es war dasselbe wie vor fünf Tagen und doch war es etwas völlig anderes.
    Wieder spürte er ein Kribbeln im Magen. Doch diesmal waren weder Lampenfieber noch Nervosität oder die Angst, das Falsche zu sagen, die Ursache dafür. Das letzte Mal auf der Erde, da hatte er sich hilflos gefühlt. Er hatte die Situation nicht unter Kontrolle gehabt. Im Gegenteil. Er war ausgeliefert gewesen, ausgeliefert an einen Journalisten, der ihn aufs Kreuz legen wollte und der die Öffentlichkeit auf seiner Seite hatte.
    Doch heute war das anders. Einerseits befand er sich hier auf seinem Territorium. Die

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