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Sternenfaust - 138 - Tyrannenmord auf Kridania

Sternenfaust - 138 - Tyrannenmord auf Kridania

Titel: Sternenfaust - 138 - Tyrannenmord auf Kridania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Schnabelhälften rieben hart aneinander. »Ich werde sehen, ob ich dich zum Les-ta ernennen lassen kann. Das ist es doch, weswegen du mich aufgesucht hast. Alles Weitere will ich nicht wissen, solange der Raisa nicht tot ist. Behandeln wir dieses kleine Gespräch lieber so, als habe es niemals stattgefunden.« Der Priester stand auf. »Möge das Raisa-Tarishgar kommen!«
    Sun-Tarin erhob sich würdevoll. »Möge das Tarishgar kommen.«
    Er verließ den kuppelförmigen Raum. Hoffentlich war es kein Fehler gewesen, sich diesem Kridan anzuvertrauen. Aber sie brauchten ihn. Er stand in der Gunst des Raisa höher als der Mar-Tanjaj.
    Hoffentlich war er im Ernstfall auf der richtigen Seite.
     
    *
     
    Bereits am nächsten Tag erreichte Sun-Tarin die Nachricht seiner Beförderung zum Les-ta. Anlässlich dieser Ehre wurde er auch auf die anberaumte erste Sitzung des Raisa im Herdan eingeladen.
    Das-Herdan war ursprünglich eine Gefängnisfestung am Rande des Zehntausender Gebirges gewesen, das Matlanor zum Teil umgab. Der Raisa hatte die Festung räumen lassen, denn er plante in Zukunft von hier aus seine Regierungsgeschäfte zu erledigen. Durch die neue überlegene Technik der Solaren Welten musste täglich mit einem neuen Angriff der Menschen gerechnet werden.
    Die Festung war mit zusätzlichen Schutzschilden gesichert, die sie von Angriffen aus dem All schützen sollten. Außerdem führte sie tief in den Berg hinein. Alles in allem war sie einfacher zu verteidigen als der prunkvolle Palast.
    Man hatte Sun-Tarin einen Gleiter zur Verfügung gestellt, der ihn zum neuen Regierungssitz brachte. Noch hatte er sein Zimmer im Palast nicht geräumt, und auch der Raisa verbrachte einen Teil seines Tages nach wie vor dort. Er wollte damit seinen unerschütterlichen Glauben in Gott demonstrieren. Obwohl seine Berater ihn drängten, den Regierungssitz dauerhaft in die Berge zu verlegen, weigerte er sich beharrlich, diesen repräsentativen Posten gänzlich zu verlassen.
    Sun-Tarin war es gleich, wo der Raisa regierte. Er musste nur wissen, wo welche Sicherheitsmechanismen zu umgehen waren, wollte er einen Anschlag auf das Oberhaupt der Kridan verüben.
    Noch immer versetzte ihm der Gedanke, den Raisa töten zu müssen, einen Stich in die Nieren. Seran-Pakor war sein Freund gewesen. Ein Hoffnungsträger der Kridan für eine bessere Zukunft. Dass dieses Individuum jetzt fort war und seine Hülle ein brutales Monster beherbergte, durfte einfach nicht sein.
    Aber die jetzt regelmäßig stattfindenden Übergriffe des Raisa auf seine Schwester bestärkten ihn in seinem Ansinnen, den Höchsten aller Kridan zu ermorden. Drei Mal hatte der Raisa Lera-Taris bisher zu sich gerufen, und jedes Mal wirkte seine Schwester danach verstörter. Es schien fast, als würde auch das, was sie ausmachte, mit jedem Besuch beim Raisa weniger.
    Obwohl Sun-Tarin sie erneut gedrängt hatte zu gehen, hatte sie ihm nicht nachgegeben, um die Mission nicht zu gefährden. Sie lenkte den Raisa ab.
    Tatsächlich wirkte Seran-Pakor zum ersten Mal seit Beginn des Krieges durch und durch ausgeglichen. Die erhöhte sexuelle Aktivität schien ihm zu helfen, den körperlichen Stress abzubauen, welcher der Parasit offensichtlich in ihm verursachte.
    Der Flug über die Stadt zog sich. Matlanor war ein Moloch voll wimmelndem Leben. Sun-Tarin sah auf die Tasche, die neben ihm stand. Darin lag der geänderte Gesetzesentwurf des Mar-Tanjaj. Wie vereinbart hatte er von Resan-Tar den Auftrag erhalten, den Entwurf an den Raisa zu übergeben. Würde der Raisa ihm zustimmen, oder ahnte er das Komplott, das hinter seinem Rücken geschmiedet wurde?
    Der Gleiter landete ein Stück von der Festung entfernt. Bemannte Geschützstellungen rahmten den Landeplatz ein. Farun-Dan, der Erste Wächter, holte Sun-Tarin ab und geleitete ihn zu einem weiteren Gleiter, der voller Tanjaj war.
    »Willkommen im Herdan, Sun-Tarin. Soweit ich weiß ist es dein erster Besuch hier?« Farun-Dan sah ihn mit falscher Freundlichkeit an. Seine Stimme klang eine Nuance zu euphorisch.
    Sun-Tarin erzeugte einen zustimmenden Reibelaut mit dem Schnabel und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie unsympathisch ihm Farun-Dan war. »Das ist richtig.« Es war sicher kein Zufall, dass ausgerechnet er Sun-Tarin abholte, um ihn zum Raisa zu geleiten. Der Erste Wächter kontrollierte ihn durchgängig, so gut es ihm möglich war.
    Der Erste Wächter griff nach Sun-Tarins Tasche und nahm sie ihm ab. »Die trage ich doch

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