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Sternenfaust - 141 - Spuren im Weltraumfriedhof

Sternenfaust - 141 - Spuren im Weltraumfriedhof

Titel: Sternenfaust - 141 - Spuren im Weltraumfriedhof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Scans bereits so weit fortgeschritten, dass das Meiste wohl immer unlesbar bleiben wird. Dennoch konnten die auf Yngvar MacShane beruhenden Entzifferungsprogrammen in den letzten zehn Jahren weiterentwickelt werden. So gilt es heute als sicher, dass es sich bei den sogenannten Mentoren der Wloom nicht um die Gesamtheit der Erhabenen handelte, sondern um die eine der beiden Parteien in jenem Großen Krieg, der …«
    »Entschuldigen Sie, Lieutenant, meine Zeit ist bemessen. Bitte berichten Sie mir von der Sensation, auf die Sie glauben gestoßen zu sein.«
    Mary Halova atmete heftig aus. »Admiral – haben Sie je davon gehört, dass es entzifferte Passagen in den Wurzelbüchern gibt, die exakt mit korrespondierenden Passagen aus dem STERNENFAUST-II-Zwischenfall übereinstimmen?«
    »Auch das ist mir bekannt, Lieutenant. Wo ist die Sensation?«
    Mary Halova schnaubte leise durch die Nase. »Bislang gab es zwei Fraktionen unter den mit den Datenkonvoluten beschäftigten Kryptologen. Die eine Fraktion ging davon aus, dass beide Datensammlungen identisch sind, und die andere bezweifelte eben diese Annahme. Hierbei spielten Argumente eine Rolle, die sich mit dem unterschiedlichen Datenvolumen und unterschiedlichen Speichertechniken befassten. Dieser Streit ist entschieden. Die beiden Datenkonvolute sind nicht identisch.«
    »Ich wäre ein wenig glücklicher, wenn ich die Sensation darin sehen könnte.«
    »Sie begreifen nicht, Admiral!«, rief Mary Halova erregt. »Und Sie begreifen deshalb nicht, weil Sie nicht bereit sind, sich auf die notwendigen Hintergründe einzulassen!«
    »Sie überschätzen meine Geduld, Lieutenant!«
    »Sie drängen mich, etwas auf den Punkt zu bringen, was sich nicht so schnell auf den Punkt bringen lässt! Und Sie bezweifeln von vorneherein, dass ich mit bedeutsamen Erkenntnissen aufwarten könnte!« Sie schnaufte heftig. Dann fügte sie leise hinzu: »Verzeihen Sie, Admiral.«
    Vincent ließ seine Hände auf die Oberschenkel plumpsen und brachte für zwei Sekunden sein Kinn zur Brust. »Lieutenant Halova – ist es Ihnen möglich, mir in zehn Minuten zu erklären, was ich Ihrer Ansicht nach wissen sollte?«
    »Ich will es versuchen, Admiral. – Mit Adrics Hilfe konnte ich die vorhandenen kryptologischen Programme so weit verbessern, dass wir insgesamt drei Stellen in den Wurzelbüchern identifizieren konnten, die ebenfalls im STERNENFAUST-II-Konvolut vorhanden sind, dort aber definitiv anders fortgesetzt werden. Dies zu erkennen, war nur dadurch möglich, dass die neuen Programme defekte Stellen in den Wurzelbüchern lesbar gemacht haben. Die Fortsetzungen im STF-II-Konvolut konnten wir wiederum in zwei Fällen auch in den Wurzelbüchern – aber an anderer Stelle – wiederfinden, nicht aber im umgekehrten Fall: Alle drei in den Wurzelbüchern gefundenen Fortsetzungen sind definitiv nicht im STF-II-Konvolut vorhanden! «
    »Was beinhalten diese Passagen?«
    »Wir konnten nur den Beginn dieser Passagen einigermaßen entschlüsseln. Es scheint sich um allgemeinere Erörterungen zu spezifischen technischen Fragen zu handeln. Die Abhandlungen der spezifischen technischen Fragen selbst sind aber zeichenidentisch im STF-II-Konvolut vorhanden. Und das ist genau der Punkt, Admiral! Das ist die Sensation, von der ich spreche! Wir haben jetzt Indizien von hoher Beweiskraft, die belegen, dass das STF-II-Konvolut eine gekürzte Version der Wurzelbücher darstellt ! Und zwar genau um jene Passagen gekürzt, die zur technischen Reproduktion nicht nötig erscheinen !« Mary Halova lehnte sich zurück und atmete kräftig ein und aus.
    Vincent nahm das Kinn in die Hand. Langsam dämmerte ihm, worauf Lieutenant Halova hinaus wollte.
    »Davon sprach ich gestern im Anschluss an Commander Black Fox’ Bericht, Admiral!«, ergriff Adric das Wort und rutschte unruhig in seinem Sessel hin und her. »Das Wandler-Modul auf Vesta gestattet es den Solaren Welten schnell und effizient, große Schiffe zu bauen, die auf den Star Cruisern eingesetzten Wandler liefern den nötigen Brennstoff, das HD-Antriebsmodul beschleunigt die Schiffe auf nicht gekannte Werte, die Energiewaffen machen aus diesen Schiffen wirksame Kampfraumer, und was macht man mit zugleich unglaublich leichten und widerstandfähigen Materialien? Man verwendet sie für Kampfanzüge.« Adric sah Vince aus seinen großen blauen Augen an. Der Admiral schwieg einen Moment lang und wendete sich dann wieder Mary Halova zu.
    »Sie nehmen also an, Lieutenant«,

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