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Sternenfaust - 141 - Spuren im Weltraumfriedhof

Sternenfaust - 141 - Spuren im Weltraumfriedhof

Titel: Sternenfaust - 141 - Spuren im Weltraumfriedhof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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wir weiter an, sie hätten die Speicher der STERNENFAUST II mit den Daten ihrer Technologie überspielt. Wozu sollte das aber gut sein? Sie selbst haben mir eben vehement klar gemacht, dass eine solche Aufrüstung völlig gegen das Interesse der Basiru-Aluun wäre. Die Basiru-Aluun aber begreifen sich als die Erben der Toten Götter und die Wächter der Galaxis. Merken Sie nicht, dass Sie sich verheddern, Lieutenant?«
    »Nur sofern wir den Toten Göttern einen einheitlichen Willen unterstellen.«
    »Ach – Sie spielen auf die Entzweiung in Mentoren und Wissensvernichtern an?«
    »Ganz genau, Admiral. Wenn tatsächlich viel mehr der Erhabenen überlebten, als wir bisher annahmen, wäre es da nicht denkbar, dass der alte Zwist immer noch existiert? Der STERNENFAUST-II-Zwischenfall wäre dann im Kontext dieses uralten Zwistes zu sehen – eines Zwistes, der immer noch nicht beendet wurde.«
    »Bei allem Respekt vor Ihrer Fantasie, Lieutenant – das geht mir zu weit! Offenbar haben Sie sich mit der Idee angefreundet, dass die Menschheit ein Spielball der Untoten Götter ist. Diese Idee ist zugleich faszinierend und beängstigend. Glücklicherweise ist die Faktenlage so dünn, dass wir uns nicht ernsthaft damit auseinandersetzen müssen. Verstehen Sie mich nicht falsch, Lieutenant Halova! Ich möchte, dass Sie und Ihre Forschungsgruppe sich weiterhin mit den Daten der Erhabenen beschäftigen. Vorrang muss aber die Suche nach Erkenntnissen über die Quallenobjekte haben. Diese nämlich stellen die ganz aktuelle Bedrohung der Solaren Menschheit dar.«
    »Selbstverständlich, Admiral. Es wird Sie nicht überraschen, wenn ich Ihnen sage, dass ich auch die Quallen in den Kontext des uralten Zwistes einordne.«
    »Nein, das überrascht mich nicht, Lieutenant. Sie halten die Quallen für jene ominösen Erzengel , von denen das Wesen unter der Kuppel sprach.«
    »Ich bin überzeugt davon, dass es so ist. Für mich leuchtet die Indizienkette hell wie das Band der Milchstraße: Die Energiekuppel auf dem Wüstenplaneten trug die Schriftzeichen der Toten Götter. Wir trafen auf ein sonderbares, unbegreifliches Wesen, das diese Kuppel bewohnte. Dies wiederum verleitet mich zu der Annahme, dass wir einem leibhaftigen Erhabenen begegnet sind. Dieser Erhabene berichtet uns von Objekten, die er mangels eines besseren Begriffs Erzengel nennt. Von ihnen sagt er, dass sein Volk sie nicht nur erschaffen, sondern auch von ihnen vernichtet wurde. Vom Volk der Erhabenen wissen wir aber mit annähernder Sicherheit, dass es sich im Großen Krieg zwischen den Mentoren und den Wissensvernichtern ausgelöscht, oder doch beinahe ausgelöscht hat. Also könnten die Erzengel irgendeine Form von Waffe in diesem Krieg gewesen sein. Diese Waffe dürfte aber immer noch existieren, da der Erhabene uns prophezeite, dass die Erzengel uns holen werden und dass unser Volk dem Untergang geweiht sei. Gut ein halbes Jahr später treffen wir auf Bioform-Objekte, deren Zerstörungskraft alles Bekannte übersteigt. Halten Sie mich für paranoid, Admiral?«
    »Nein, Lieutenant Halova. Bedenken Sie aber, dass der Paranoiker seine Wahnvorstellungen oftmals mit größter Scharfsinnigkeit und scheinbar außerordentlicher Plausibilität vorzutragen weiß. Ich halte Ihre Spekulationen für bedenkenswert, will aber doch nicht unterschlagen, dass ein einziges neues Faktum plötzlich ganz andere Indizienketten hervorrufen könnte. Sehen Sie meine skeptische Haltung also bitte als konstruktives Element an. Mir ist so sehr wie Ihnen daran gelegen, Licht in das durch die Quallen geschaffene Bedrohungs-Szenario zu bringen. Wenn es sich hierzu als nötig erweisen sollte, tiefer in die Geschichte der Toten Götter hinabzusteigen, werde ich mit Ihnen gehen. Können wir uns darauf verständigen?«
    »Ja, Admiral. Ich danke Ihnen, dass Sie mir Ihre Zeit geopfert haben.«
    Vincent erhob sich, und auch Mary Halova und Adric standen auf. »Machen Sie mit Ihrer Forschungsgruppe weiter, Lieutenant Halova. Ich nehme an, Sie haben Kopien der Wurzelbücher und der STF-II-Daten hier an Bord?«
    »Selbstverständlich, Admiral.«
    Vince nickte und verließ hinter Mary Halova und Adric den Bereitschaftsraum.
     
    *
     
    Ebeem, Ikendar, Amtsgebäude des Unteren Triumvirats, 1. Deihu’kahleh im Jahre 524 nach der Stummen Zeit { * }
     
    Rigel Beta Orionis – wie die Sonne Ebeems bei den Menschen hieß – warf ihr so rein wirkendes Licht durch die hohen Fenster des Konferenzraums und brachte den

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