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Sternenfaust - 141 - Spuren im Weltraumfriedhof

Sternenfaust - 141 - Spuren im Weltraumfriedhof

Titel: Sternenfaust - 141 - Spuren im Weltraumfriedhof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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    »Ortung«, sagte Commander Jake Austen zum wiederholten Mal. »Übereinstimmung von Metallgitterstruktur und Valenzelektronenzahl mit den spezifizierten Suchdaten. Allerdings geringe Massewerte.«
    »Bitte heranzoomen«, bat Commander al Khaled, der Erste Offizier der STERNENFAUST.
    Und wieder war es nichts anderes als ein Wrackteil, das auf dem Hauptschirm in Sekundenschnelle an Größe gewann. Wie von Geisterhand bewegt, verschob es sich langsam gegenüber anderen Trümmern, die den Hintergrund des Monitorbildes ausfüllten.
    »War nicht anders zu erwarten gewesen«, sagte Austen. »Ein Schiff hat für gewöhnlich eine deutlich höhere Masse.«
    »Machen Sie weiter, Commander«, brummte Vincent.
    »Aye, Sir.«
    Die STERNENFAUST bewegte sich im Augenblick nur mit sehr geringer Geschwindigkeit, da die Dichte der Wrackteile an dieser Stelle ein umsichtiges Navigieren nötig machte. Joelle Sobritzky hätte wohl noch einiges an Geschwindigkeit zulegen können, doch Vincent wollte ihre Konzentration nicht überfordern – immerhin würde sich die STERNENFAUST noch zwanzig Stunden in dieser Region des Schiffsfriedhofs aufzuhalten haben, und je später Lieutenant Sobritzky abgelöst werden musste, desto besser war es für die Mission.
    Den Flug in diesen wenig erforschten Raum 95 Lichtjahre südlich von Karalon hatte das Schiff zu Vincents vollster Zufriedenheit absolviert. Alles war planmäßig und ohne Störung verlaufen. Die Systemtests sowohl im Einstein- wie auch im HD-Raum hatten die volle Funktionsfähigkeit der wiederhergestellten und aufgerüsteten STERNENFAUST bewiesen. Nachdem das Schiff das Wurmloch Alpha passiert und einen Sprung von 50.000 Lichtjahren ausgeführt hatte, war man von Karalon aus in südlicher Richtung weitergeflogen und wieder in den HD-Raum gewechselt. 28 Stunden später hatte der Star Cruiser jenes weitgehend unerforschte – und auch unbeanspruchte – Raumgebiet erreicht, das den sogenannten Schiffsfriedhof beherbergte. Er lag in direkter Nähe zum Raumsektor 042 B des J’ebeem-Territoriums in Transalpha, und somit galt es, Augen und Ohren offen zu halten, da immer mit dem plötzlichen Auftauchen von Tellerschiffen der Rothäutigen zu rechnen war.
    Die J’ebeem waren es auch gewesen, die die Solaren Welten damals zum Schiffsfriedhof gelockt hatten. Mit der verschwommenen Fotografie eines Schiffswracks, von dem vermutet worden war, dass es sich um ein Schiff der Solaren Welten handeln könnte, hatten die J’ebeem die Admiralität des Star Corps geködert. { * } Dieser Ausflug der STERNENFAUST lag bereits mehr als anderthalb Jahre zurück, doch erst vor zehn Monaten war den Menschen aufgegangen, was die J’ebeem seinerzeit mit der scheinbar so selbstlosen Übermittlung des Wrackbildes bezweckt hatten. Niemand in der Regierung und der Admiralität zweifelte mehr daran, dass die Söhne Ebeems die STERNENFAUST nur deshalb zum Schiffsfriedhof gelockt hatten, um festzustellen, ob die Menschen mit dem geheimnisvollen Volk der Alendei in Verbindung treten würden. { ** } Denn das Einflussgebiet der Alendei – oder Erdanaar, wie sie von den J’ebeem genannt wurden –, begann nur fünf Lichtjahre südlich des Weltraumfriedhofs, und jeder Versuch der J’ebeem in dieses Territorium einzudringen, war zum Scheitern verurteilt gewesen. Die vielfältig psi-begabten Alendei hatten jedem Tellerschiff der J’ebeem so starke Defekte zugefügt, dass ein Weiterfliegen unverantwortlich gewesen wäre. Da die Alendei eine unverkennbar große äußerliche Ähnlichkeit mit den Menschen hatten { * } , waren die beiden Triumvirate der J’ebeem aller Wahrscheinlichkeit darin übereingekommen, einen Testballon steigen zu lassen und Menschen in das Einflussgebiet der Alendei zu locken. Als dann aber doch keine Kontaktaufnahme zwischen Menschen und Alendei zustande kam, hatten die J’ebeem versucht, die STERNENFAUST abzuschießen, vermutlich, um doch noch einen »Nutzen« aus der von ihnen arrangierten Situation zu ziehen – auch wenn dieser Nutzen anders ausgesehen hätte. Denn immerhin war die mit Erkenntnissen über die Technologie der Toten Götter gebaute STERNENFAUST ein so starkes Schiff, dass seine Zerstörung eine Genugtuung für die Söhne Ebeems gewesen wäre. Glücklicherweise war dies den Rothäutigen von Rigel Beta Orionis VII nicht gelungen, doch die Erinnerung an diesen Versuch hatte Vincent nun veranlasst, eine erhöhte Alarmbereitschaft anzuordnen.
    »Ortung Quallen-Signatur«, sagte

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