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Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2)

Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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    *
     
    Transalpha, Voraandir-System, bei Helemaii’nu, 11. Deihu’kahleh im Jahre 524 nach der Stummen Zeit (entspricht dem 10. August 2271 nach irdischem Kalender)
     
    »Feuert!«, rief Gerser. »Feuert auf diese Monster!«
    Der Kommandant des Flaggschiffs war außer sich. Immer wieder gab er den Feuerbefehl, obwohl weder die Ionenkanonen noch die Fusionsraketen irgendetwas gegen die sechs Bioform-Objekte ausrichten konnten. Die Raketen flogen einfach durch die milchigen Riesenwesen hindurch, als ob sie gar nicht existierten.
    Gersers Verstand hatte natürlich längst die Sinnlosigkeit der permanenten Attacke erkannt. Es war unerheblich, ob die Quallen nun fünf oder fünfhundert Mal von den Ionenkanonen beschossen wurden; es machte keinen Unterschied, ob man nun zehn oder hundert Fusionsraketen auf sie abfeuerte. Die Quallen waren schlicht resistent gegen die Waffen der J’ebeem, und auch ein ununterbrochener Beschuss konnte keinerlei Schwächung bewirken. Gersers Verstand hatte dies alles längst eingesehen, doch der Zorn des jungen Adeligen aus dem Hohen Haus Tasuvian trennte ihn von dieser Einsicht. Gerser hatte sich so sehr in den übermächtigen Wunsch zu siegen hineingesteigert, dass ihm die Rückkehr zur Vernunft nur wie ein schwarzes Loch erscheinen konnte. Was würde denn sein, wenn er seine brodelnden Gefühle bezähmte und sich in besonnener Weise der fatalen Situation stellte? Das Loch, in das er fallen würde, konnte nicht tiefer sein. Die militärische Strafaktion gegen die Erdanaar war zu einem Desaster geworden; er hatte grandios versagt; er war zugleich der jüngste und erfolgloseste Flottenkommandant des Reiches von Ebeem. Das Hohe Haus Tasuvian hatte gleich zweifache Schande auf sich geladen: Triumvir Kasmaar Tamris war einem lächerlichen Parasiten zum Opfer gefallen, und sein Sohn Gerser hatte sich unfähig gezeigt, die ihm großmütig anvertraute Racheaktion auch nur ansatzweise zum Erfolg zu bringen. Und eben diese Fakten waren es, mit denen sich Gerser nicht konfrontieren wollte. Er hatte sich in eine Wut hineingesteigert, die keinen Platz für die Ansprüche der Vernunft mehr ließ. Gleichzeitig durfte diese Wut nicht nachlassen, denn jede Dämpfung seines zornerfüllten Willens brachte die Gefahr mit sich, sich der Schande ausgesetzt zu sehen.
    »Feuert!«, schrie Gerser sowohl wütend als auch verzweifelt. Der Hauptmonitor der ASSANOS FEUER zeigte ein verheerendes Bild. Mächtige Kreisbogenstücke zerstörter Tellerschiffe trudelten in der Kälte des Alls. Soeben emittierte wieder eine der Quallen einen gelbroten Energieimpuls, der einen j’ebeemschen Zerstörer platzen ließ wie eine überreife Dvali-Frucht.
    » Ri’in Tamris«, ließ sich Subkommandant Mak Nuris vernehmen, »erlauben Sie mir die Bemerkung, dass die Situation aussichtslos erscheint. Alles deutet darauf hin, dass wir nichts gegen diese Bioform-Objekte ausrichten können.«
    »Weil wir noch nicht alles versucht haben, Nuris!«, rief Gerser mit heiserer Stimme. »Für mich deutet alles darauf hin, dass Sie zu schnell bereit sind aufzugeben, Subkommandant!«
    »Was könnten wir denn noch tun? Ich sehe keine Möglichkeit. Das, was hier geschieht, war unvorhersehbar. Wir haben es mit einem übermächtigen Gegner zu tun, und – erlauben Sie mir, das zu sagen, Kommandant – niemand trägt hierfür die Verantwortung. Bedenken Sie bitte, dass es nicht die Erdanaar sind, die uns hier in Bedrängnis bringen. Im Gegenteil – die Bioform-Objekte haben ihren Gravitations-Ring zerstört, der uns so schwer zu schaffen machte. Die Sichelschiffe werden ebenso angegriffen wie wir! Ich bitte Sie darum, Ri’in Tamris, den Rückzug zu befehlen!«
    »Noch eine einzige defätistische Äußerung, Subkommandant Nuris, und ich enthebe Sie Ihres Postens und lasse Sie vor ein Kriegsgericht stellen!«
    Mak Nuris senkte den Kopf und schwieg.
    Gerser schrie wie im Wahn: »Navigator! Rammen Sie das uns am nächsten befindliche Bioform-Objekt!«
    »Kommandant …?« Die Augen des Navigators waren ungläubig geweitet.
    »Spreche ich etwa Solar?« Gerser zeigte auf den Sichtschirm. »Rammen Sie dieses Monster!«
    »Aber …«
    Dem Navigator verschlug es die Sprache.
    »Verzeihen Sie, Kommandant«, schaltete sich Nuris wieder ein. »Keine unserer Fusionsraketen traf auf einen Widerstand. Wieso sollte es der ASSANOS FEUER anders ergehen? Nach meiner Einschätzung werden wir einfach durch das Bioform-Objekt hindurchfliegen, ohne

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