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Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2)

Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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ich kann jetzt unsere Vermutung bestätigen, dass es sich bei den Wracks um Schiffe der vor einer Stunde rematerialisierten J’ebeem-Flotte handelt! Die neuen Energie-Scanner messen eine gravitativ-energetische Quelle an, die von ihrer Signatur in fast allen Parametern mit dem Tele-Ring identisch ist. Und diese Quelle befindet sich genau 9,5 Lichtjahre südlich von uns!«
    »Das heißt, die Alendei wissen sich zu wehren«, schlussfolgerte Vince.
    »Ich bin mir sicher, dass es so ist. Diese telepathischen Burschen sind doch für so manche Überraschung gut, wenn ich das sagen darf. Ein Tele-Ring! Wer hätte das gedacht?«
    »Ein Tele-Ring der Alendei«, sagte Vincent langsam.
    »Ich bin froh, dass sie etwas gegen die J’ebeem ausrichten können.« Austen nickte zufrieden.
    Auf dem Hauptmonitor zerplatzte soeben das angepeilte Wrack. Die Feuerwolke erstarb sogleich in dunklem, gefrierenden Rauch.
    »Drei Trümmerteile mit über einem Meter Achslänge. Bewegungsvektoren unkritisch«, las Austen von seinem Display ab. »Der Tele-Ring spuckt soeben ein weiteres Tellerschiff-Wrack aus. Schwer beschädigt. Energetisch tot. Es handelt sich um einen Schweren Kreuzer der …« Austen unterbrach sich. »Admiral! Das Wrack weist eine spezifische Materialveränderung auf – es handelt sich um die Quallensignatur!«
    »Was?« rief Vince wie elektrisiert. »Sind Sie sicher, Commander?«
    »Absolut.«
    »Bildausschnitt vergrößern!«
    Der riesige Schlachtkreuzer wirkte wie grob in der Mitte durchgesägt. Vince schaute in das Schiff wie in einen aufgerissenen Bauch. Jedes einzelne Deck war klar zu erkennen. Streben und Leitungsstränge ragten unordentlich aus der Wunde.
    »Das Flammenschwert …«, flüsterte Vince. Im Star Corps war es mittlerweile üblich geworden, die energetische Waffe der Quallenobjekte als Flammenschwert zu bezeichnen. In der Schlacht bei Kridania hatten die Quallen einen grellgelben Energiestrahl eingesetzt, der durch einen roten, halbtransparenten Tunnel schoss und somit an Feuer erinnerte.
    »Ich messe die Quallensignatur über die gesamte abrasierte Fläche an«, sagte Austen.
    »Das kann nichts anderes heißen, als dass die Quallen in die Schlacht eingegriffen haben«, überlegte Vincent laut. Er griff sich ans Kinn und begann zu grübeln. Die monströsen Raum-Medusen waren zurückgekehrt. Jene Bioform-Schiffe, die über 36.000 Star-Corps-Angehörige auf dem Gewissen hatten. Und Vince wusste, wo sie in diesem Augenblick wieder wüteten …
     
    *
     
    Transalpha, Voraandir-System, bei Helemaii’nu
     
    Was sind das für Wesen? , erklang Satranors telepathische Stimme in der Gedankensphäre der RAKUNAR, jenes Schiffes, das Turanor als Lotse führte. Ich habe nie dergleichen gesehen!
    Fürchterlich sehen sie aus! , rief Tamralii. Und fürchterlich handeln sie!
    Nicht nur die Schiffe derjenigen, die sich J’ebeem nennen, werden getroffen! Auch zwei unserer Sichelschiffe sind vernichtet! , rief Kambaar. Der Ring der Alten droht zu brechen!
    Umso mehr müsst ihr eure geistigen Kräfte anstrengen! , mahnte Turanor. Nur durch unsere Gedankenkraft halten wir den Ring der Alten!
    Wie stark diese Wesen, oder was sie immer sein mögen, doch sind! , durchzitterte Sangulas mentaler Atem die Gedankensphäre. Der Ring der Alten vermag sie nicht zu verschlingen! Diese Wesen vermögen, ihm zu widerstehen!
    Ein wilder Schmerz durchfuhr alle fünf Besatzungsmitglieder der RAKUNAR, als das dritte Sichelschiff vom Energieimpuls einer Qualle getroffen wurde und in seine Atome zerstob.
    Ein Klagelaut hallte durch den Chor.
    Sammelt eure Kräfte! , flehte Turanor.
    Der Ring der Alten droht zu brechen! , hallte es im Chor.
    Was haben wir nur heraufbeschworen, Turanor? , klagte Tamralii.
    Turanor legte seine Hände an die Schläfen. Der Schmerz wurde unerträglich. Ich bin der Älteste der Alendei , flüsterte er. Und ich habe es zugelassen, dass wir den Schwur unserer Vorfahren brechen. Ich war es, der das Wissen um den Ring der Alten aus dem Vergessen zog. Ich ahnte, dass der Ring der Alten schon damals diese Wesen anlockte. Dies, nur dies, ist der wahre Grund des Schwurs, den die Alten taten! Niemals wieder wollte man sie herbeirufen – und was habe ich getan? Ich habe es zugelassen! Ich verdiene es nicht, der Älteste der Alendei zu sein!
    Wieder wurde ein Sichelschiff durch eine Qualle vernichtet, und ein mentaler Schock erfasste das Kollektiv.
    Dass die Schiffe der J’ebeem, ebenso wie unsere, der Vernichtung nicht

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