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Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2)

Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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ähnliches bevor?«
    »Wenn ich mir anschaue, was bei Tageslicht geschieht und den Rückschluss treffe – ja!«
    »Gut, Sie dabei zu haben, Doc. Ein Zufall, dass Sie sich so gut mit dieser Epoche auskennen.«
    »Nicht nur mit dieser, Colonel. Da könnte ich …«
    »Ich weiß, Doktor. Nun sollten wir uns orientieren.« Yefimov sah zur Seite, wo Anneé auf einem Poller hockte. Mary hockte neben ihr. Wie üblich wurden sie von den vier Marines bewacht. Niemand würde sich an den Frauen vergreifen.
    Geduldig warteten sie, bis Mary sich aus der kleinen Gruppe löste und zu Yefimov kam. »Sie ist eine Wigore. Das ist eine uns unbekannte Rasse. Sie sind vor sechstausend Jahren auf diesem Planeten gestrandet. Ich weiß nicht genau, was sie meinte, aber ich glaube, die Wigoren sind hier nicht besonders beliebt und man treibt üble Dinge mit ihnen. Ich hörte mehrfach das Wort Rancorhead, ein Wort mit eindeutig englischer Anmutung. Außerdem sprach sie andauernd von Kristallen oder einem Kristall, doch hier bin ich noch nicht sicher. Die Wigoren und wohl auch andere Rassen fürchten sich vor diesem Kristall oder vor jenen, die ihn bewachen. Es könnte sich auch um ein Kristallgebäude handeln.«
    »Das alles haben Sie in weniger als einer Stunde herausgefunden?« Tregarde nickte bewundernd.
    »Ihre Sprache verfügt über eine sehr einfache Syntax, außerdem scheint sie nur einen einzigen grammatikalischen Fall zu haben. Ich könnte mir vorstellen, nach weiteren drei oder vier Stunden um einiges klüger zu sein.«
    »Okay – dann müssen wir hier weg. Wir brauchen Nahrung und Schlaf. Zwar haben wir nach menschlicher Berechnung noch nicht mal Nachmittag, doch der Körper reagiert auf Dunkelheit und fordert seinen Schlaf. Falls wir das ignorieren, werden wir morgen fürchterlich leiden und sehr desorientiert sein«, sagte Tregarde.
    Yefimov, der seine Augen nicht von Anneé wenden konnte, konzentrierte sich. »Wir müssen davon ausgehen, dass diese Nacht kürzer ist, als wir das kennen. Aber ich folge Ihren Ratschlägen, Doktor.«
    »Was machen wir mit ihr?«, fragte Mary.
    »Wir nehmen sie mit«, gab Yefimov zurück.
    »Aber Sir«, Mary räusperte sich. »Dazu haben wir kein Recht.«
    »Dann werde ich sie fragen. Wir werden sehen, was sie dazu sagt«, gab Yefimov zurück und machte sich auf den Weg zu Anneé.
    Mary und Tregarde wechselten einen Blick. Dann sahen sie dem breitschultrigen Mann hinterher, der im Moment wenig Ähnlichkeit mit dem George Yefimov hatte, den sie kannten.
     
    *
     
    Jake wurde in die Zelle zurückgebracht und registrierte erstaunt, dass Jeroine sich nicht mehr in der Nachbarzelle befand.
    Der Kampf war zwar vorbei, doch erst jetzt reagierten seine Nerven. Er fing an zu zittern, seine Lippen bebten, seine Augen brannten, und er wurde sich bewusst, wie knapp er dem Tod entronnen war.
    Was hatte man mit ihm vor? Würde er jetzt täglich gegen Monster kämpfen müssen?
    Die Zellentür wurde aufgerissen.
    Gefolgt von mehreren gedrungenen Gestalten, die bis an die Zähne bewaffnet waren, trat ein kleiner Mann ein. Er mochte nicht mehr als hundertzwanzig Pfund wiegen und reichte Jake bestenfalls bis zu den Schultern. Der schmale Kopf glich dem eines Habichts, der Oberkörper war in Leder geschnürt und die gekrümmten O-Beine steckten in Metallschuppen, die ölig glänzten.
    Jake fragte sich, in welcher Sprache man sich verständigen würde.
    Es war keine Sprache notwendig. Die typischen grollenden Laute der Planetenbewohner machten deutlich, was gemeint war.
    Der Kleine tippte sich an die Stirn und daraufhin an die Oberarme. Er machte den lächerlichen Versuch seine Muskeln anzuspannen und strahlte übers ganze Gesicht. Seine Begleiter – oder Bewacher? – grunzten, was ziemlich begeistert klang.
    Der Kleine tippte Jake gegen die Brust, als wolle er sagen: Du bist ein starker und tapferer Mann!
    Dann umfasste er Jakes Oberarm und grinste. Er deutete einen Muskel an, der nicht vorhanden war und machte schnelle Bewegungen, die aussahen, als kämpfe er. Danach zeigte er auf Jakes Arm und machte eine übertriebene Bewegung. Erneut die seltsamen Kampfbewegungen, die wie eine Mischung aus Boxen und etwas anderem wirkten.
    Es war einfach zu begreifen, was der Habicht wollte. Jake sollte kämpfen, stärker werden und erneut kämpfen.
    Abschließend machte der Kleine mit Daumen und Zeigefinger eine Bewegung, die so erstaunlich menschlich wirkte, dass Jake um Haaresbreite gelacht hätte. Er machte das Zeichen

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