Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 145 - Rückkehr zu den Basiru-Aluun (1 of 2)

Sternenfaust - 145 - Rückkehr zu den Basiru-Aluun (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 145 - Rückkehr zu den Basiru-Aluun (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
Planeten zurück und machen Sie Ihre Lage nicht noch schlimmer.«
    Vincent atmete tief durch. Er musste an Hegel III denken. An die gewaltige Vernichtung eines gesamten Planeten, die vermutlich durch die weißen Quallenwesen ausgelöst worden war. »Wir bekommen also, was wir verdienen? Dann wollen Sie die Menschheit ausgelöscht sehen?«
    »Unsere Warnungen wurden ignoriert. Die Folgen sind nicht unser Problem.«
    Warnungen?
    »Ich finde, das sieht man in Ihrem Volk ein wenig zu einfach.« Vincent warf einen Blick zu Izanagi. Gerne hätte er dem empathisch begabten Mann die schwierige Verhandlung überlassen, aber er spürte, dass er als Kommandant des Schiffes in der Verantwortung stand. Die Basiru-Aluun hätten Izanagi zum einen noch weniger als Gesprächspartner respektiert als ihn, zum anderen war Izanagi durch die Verbindung mit Turanor zu sehr in dessen Emotionen und Gedanken gefangen. »Diese Quallenwesen richten eine verheerende Vernichtung an, die auch Ihr Volk betreffen kann.«
    Die Stimme ging nicht auf seine Worte ein. Noch immer erschien kein Bild auf dem Schirm, die Basiru-Aluun ließen den Sichtkontakt nicht zu.
    »Verlassen Sie unser System.« Mehr sagte die Stimme nicht.
    »Der Kontakt wurde abgebrochen«, sagte Brooks düster. »Wie es aussieht, können wir wieder zurückfliegen.«
    Vincent schüttelte den Kopf und straffte die Schultern. »Versuchen Sie es weiter. So leicht werden wir nicht aufgeben.«
     
    *
     
    Kridania, Matlanor, 03. Tsempir-Dan, im Jahre l9 Seran-Pakor, im Jahre 11.562 Marton-Sar, entspricht dem 04. August menschlicher Zeitrechnung
     
    Der Platz des Blutes füllte sich. Die Zeit der Arbeit hatte sich dem Ende geneigt, und viele Kridan der Hauptstadt nutzten die Möglichkeit, mit öffentlichen Gleitern zum Zentrum Matlanors zu fliegen, um sich die angekündigte Rede des Raisa anzuhören.
    Seran-Pakor saß in einem Kalim-Lan, einem traditionellen Prunkgefährt mit achteckigen Rädern, und sah zu dem erstarrten Körper Sun-Tarins hin. Schuldbewusstsein wütete ihn ihm, und es kostete ihn Mühe, das kalte Gefühl in seinen Eingeweiden zu ignorieren. Seine Nieren fühlten sich an, als seien sie aus Eis. Er konzentrierte sich ganz auf die hohe, singende Stimme in seinem Kopf. Die Stimme Gottes. Sie begleitete ihn mit jedem Atemzug und lenkte seine Gedanken.
    Ich muss standhaft bleiben. Sun-Tarin musste sterben. Es gab keinen anderen Weg.
    Letek-Kun beugte sich vertraulich zu ihm herab. »Ihr seht krank aus, Euer Heiligkeit. Seid Ihr sicher, Euch dem Volk stellen zu …«
    Seran-Pakor fuhr sich mit einer Kralle ruckartig vor dem Hals entlang. Der Berater krächzte auf. Der Blick seiner Augen wurde starr. »Wie Ihr wünscht, Euer Heiligkeit.«
    Langsam stieg Seran-Pakor die Stufen des prunkverzierten Wagens hinab. Das Licht der Abendsonne umspielte die goldenen Intarsien auf den abgerundeten Wänden. Er war froh, die holprige Reise hinter sich gebracht zu haben und begrüßte die Menge auf dem Platz mit erhobenen Armen. Sie jubelten ihm zu, umstanden das hohe Podest, das er nun in Begleitung seiner Leib-Tanjaj beschritt. Er sah sich nach Farun-Dan um, seinem ersten Wächter, und zuckte zusammen. Farun-Dan war tot, wie so viele. Ermordet bei einem Anschlag seines ehemaligen Freundes und Lehrers Sun-Tarin.
    Argwöhnisch ließ er seine Blicke über die versammelten Kridan gleiten. Waren weitere Attentäter unter ihnen verborgen? Würden sie eine Bombe zünden, um seine Schreckensherrschaft zu beenden? Seine Fingerkralle berührte den Gürtel am Prunkgewand. Dort war ein Schutzschirm verborgen, den er mit einem Tastendruck aktivieren konnte. Misstrauisch wanderten seine Blicke umher.
    Sah diese Eier-Legerin mit dem Resar-Korb nicht verdächtig aus? Warum brachte sie einen Korb zu seiner Ansprache mit? Warum lag in ihrer Körperhaltung dieser Ausdruck von Unmut? Und der Tanjaj mit der Armprothese – war es nicht schon ein Zeichen von Ehrlosigkeit, überhaupt eine Prothese zu tragen? War diese Prothese ein Versteck für chemische Kampfstoffe? Gefüllt mit Gas oder Sprengstoff?
    Hör auf dich zu sorgen , flüsterte die Stimme in seinem Kopf. Ich beschütze dich. Halte deine Rede. Du brauchst einen neuen Mar-Tanjaj, damit der Krieg weitergeht.
    Mit erhobenem Schnabel trat Seran-Pakor auf das hölzerne Podest. Ein leises Summen ertönte, als die Plattform wie von Geisterhand in die Luft schwebte und langsam auf die Höhe ihrer Endposition glitt. Er stand zehn Schritt über der Menge, die

Weitere Kostenlose Bücher