Sternenfaust - 145 - Rückkehr zu den Basiru-Aluun (1 of 2)
war.
»Dort!«, rief Izanagi.
Vor ihnen auf dem Hauptschirm erstrahlten bunte Farben. Die neuen Systeme der STERNENFAUST konnten den HD-Raum nun so umrechnen, dass eine für das menschliche Gehirn verständliche Simulation erzeugt wurde.
Mitten in den Farben schimmerte etwas, das wie ein schwarzer Schatten wirkte. Es konnte tatsächlich ein Planet sein, aber er war verschwommen und änderte ständig seine Form.
»Das ist er. Das ist Basrula Aluntir, ein Planet der Basiru-Aluun. Der Name Basrula Aluntir stammt von den Alendei. Den wahren Namen geben seine Bewohner nicht preis.«
»Wie sie es nur schaffen, im HD-Raum zu leben.« Vincent schüttelte den Kopf. Er konnte sich schwer vorstellen, dass innerhalb dieser fremden Ebene Leben existieren konnte. Aber die Basiru-Aluun waren keine Menschen. Wer wusste schon, welche Geheimnisse sie noch verbargen? Neugier erwachte in ihm. So musste sich Adric den ganzen Tag über fühlen. Er wünschte sich, er könne die Hand ausstrecken und den schwarzen Schleier auf dem 3D-Bild fortwischen, um zu sehen, was sich dahinter verbarg.
Die STERNENFAUST schien sich in einer kosmischen Halle aus Licht zu befinden.
»Lieutenant Brooks, versuchen Sie, Kontakt aufzunehmen.«
Max Brooks schien nur auf diesen Befehl gewartet zu haben. Seine Hände bewegten sich schnell und präzise über die Eingabefelder.
Captain Mulcahy trat aus dem Hintergrund hervor dicht neben Vincent. Laut Dienstplan hatte er eine freie Schicht, aber er schien sich die Ankunft bei den Basiru-Aluun nicht entgehen lassen zu wollen.
»Achten Sie auf jede Einzelheit«, bat Vincent leise. Er blickte auf Izanagi. Die dunklen Augen des Telepathen waren starr auf die leuchtenden Farben und den dunklen Schatten darin gerichtet. Er schien seine Umwelt nicht wahrzunehmen.
Captain Mulcahy nickte. Durch sein fotografisches Gedächtnis konnte er weit mehr Informationen aufnehmen als andere Crewmitglieder.
»Lieutenant Brooks?«, fragte Vincent laut.
»Nichts, Admiral. Wir bekommen keine Antwort.«
Im Gegensatz zu den Alendei konnten die Basiru-Aluun auch lautsprachlich kommunizieren. Captain Mulcahy hatte sich eigens für diese Mission ihre Sprache angeeignet. Vincent hatte versucht ein paar Brocken davon zu lernen, aber da er kein fotografisches Gedächtnis hatte, war er lange nicht so gut wie der Captain. Auch Izanagi beherrschte die Grundzüge der komplizierten Sprache inzwischen. Zusammen mit Mulcahy hatte er die Wartezeit im Voraandir-System dazu genutzt, den Translator mit den vorhandenen Daten zu speisen und ihn so auf eine möglichst fehlerfreie Kommunikation vorzubereiten.
Vincent hielt den Atem an. Es war noch nicht lange her, da galten die Basiru-Aluun als die größten Feinde der Solaren Welten. Nur indem man ihre Achillesferse herausgefunden hatte, hatte man sie vertreiben können. Und nun war man hier, um diese undurchschaubaren Aliens um Hilfe zu bitten.
»Versuchen Sie es weiter. Senden Sie auch eine Bildsequenz.«
Wieder senkte sich Schweigen über die Brücke. Die STERNENFAUST setzte sich auf eine Orbitalbahn um den Planeten, den sie nach wie vor nur rudimentär anmessen konnte. Auf einen schnellen Scan wirkte es, als würde es das Gebilde im HD-Raum überhaupt nicht geben.
Das Bild vor ihnen erlosch. Etwas störte die Übertragung. An mehreren Konsolen wurden unterdrückte Flüche laut.
Izanagis Stimme klang über die Brücke. »Wir sind nicht willkommen.«
Es knackte in der Kommunikationsanlage, als gebe es kosmische Störungen. Gleichzeitig erklang eine verzerrte Stimme. Es war nicht ersichtlich, ob sie von einer einzelnen Person stammte oder von mehreren. Der Translator übersetzte sie. Es entstand ein sonderbarer Doppeleffekt, da sowohl die fremde Sprache, als auch die Übersetzung zu hören war.
»Hier spricht Aruu-Duunar Maruul von den Basiru-Aluun. Mein Posten entspricht dem, den Sie als Außenverteidigungsminister dieses Planeten bezeichnen würden. Es ist Ihnen nicht erlaubt, sich weiter anzunähern. Kehren Sie um.«
»Ich bin Admiral Vincent Taglieri, Kommandant der S.C.S.C. STERNENFAUST. Ich ersuche Sie um ein Gespräch. Es geht um …«
»Wir wissen, worum es geht«, unterbrach die Stimme ungehalten. Max Brooks hatte die Originalsprache gedämpft. Die Übersetzung war so besser zu verstehen. »Sie wollen Auskünfte über jene, die Sie Quallenwesen nennen.
Doch wir werden Ihnen nicht helfen. Die Menschheit wird erhalten, was sie verdient. Ziehen Sie sich aus dem Orbit unseres
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