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Sternenfaust - 146 - Die kosmische Barriere (2 of 2)

Sternenfaust - 146 - Die kosmische Barriere (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 146 - Die kosmische Barriere (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Hitze erfasste ihn, und ein wohliger Geruch stieg von der Wasseroberfläche auf. Kam er vom Wasser selbst, oder von den feinen, weißen Schwimmblüten, die den Teich an manchen Stellen übersäten?
    Er setzte sich auf einen Stein im Teich und ließ die Beine treiben.
    »Dieses Wasser ist eine Wohltat.«
    »In ihm kann man seine Konflikte lösen, indem man sie ausspricht. Diaria sprach in diesem Wasser mit ihrer Vertrauten. Möchtet auch Ihr reden, Euer Heiligkeit?«
    Zögernd sah er zu ihr auf. »Du bist die Oberste Priesterin. Die Kridan sagen dir nach, hellsichtig zu sein. Weißt du nicht längst, warum ich gekommen bin?«
    »Ich weiß es, Euer Heiligkeit.«
    »Warum fragst du dann? Weißt du nicht, dass ich reden möchte?«
    »Ein Wille ist wandelbar. Doch Ihr seid mir willkommen, mit allem, was Ihr in Euch tragt. Ihr seid der Raisa, und Gott wird Euch helfen, Euern Weg zu gehen. In guten wie in schweren Zeiten.«
    »Verbirg dein Wissen nicht. Sprich aus, was du denkst, Janan-Run.«
    »Ihr tragt einen Kistrano-Parasiten in Euch, Euer Heiligkeit«, sagte die Priesterin ohne Zögern. »Einen Dämon, den Euch Teufel von fernen Sternen sandten, die Euer Verderben wollen.«
    Er schluckte. »Es ist wahr. Ich trage den Dämon. Was soll ich tun? Meine klaren Momente sind selten. Der Dämon ist machtvoll.«
    »War es der Dämon, der Euch den Krieg befahl?«
    »Ja. Er will das Sterben der Schnabellosen und aller Völker, die sich des Erbes der Verfluchten bedienen.« Seran-Pakor fühlte sich wie in Trance. Er antwortete, ohne es willentlich lenken zu können. Ob die Magie dieses Ortes dafür verantwortlich war?
    »Dann beendet das Leiden. Schließt Frieden mit den Schnabellosen, und der Dämon ist machtlos.«
    »Ich weiß nicht, wie. Selten bin ich so klar wie in diesem Augenblick.«
    »Ihr seid der Raisa. Ihr seid das Licht im Sand. Ihr kennt den Weg.«
    Seran-Pakor sah einem Jirling zu, der sich auf einer der Spitzen seiner Fußkrallen niederließ.
    »Es gibt keine Heilung«, krächzte er leise. »Ich habe die Berichte heimlich eingesehen. Der Parasit ist untrennbar mit mir verwachsen. Wenn ich ihn herausschneiden würde, wäre dies auch mein Ende. Also kann mich nur der Tod befreien.«
    Als er aufsah, erblickte er eine rote Flüssigkeit, die über den Hals der Oberpriesterin rann. Sie vergoss Tränen des Mitgefühls. »Was kann ich für Euch tun, Euer Heiligkeit?«
    »Höre mich an, denn du bist eine Ei-Legerin und machtlos. Wenn ich zu anderen spreche, wütet der Parasit in mir. Auch in diesem Augenblick kann ich ihn spüren. Einen fernen Zorn, der rasch heraneilt.«
    »Verbietet ihm den Zutritt.«
    Der Jirling flog auf und flatterte davon.
    Seran-Pakor sah ihm nach. »Ich wünschte, es wäre so einfach.«
    »Ihr könnt den Dämon bekämpfen. Schon viele Dämonen haben wir ausgetrieben. Wenn Ihr es wünscht, können wir den Dämon schon in wenigen Minuten herausschneiden, ehe er wieder erstarkt. Zwei meiner Priesterinnen sind tief in das Wissen der Heilung und des Körpers vorgedrungen. Tiefer als die meisten Kridan des Reiches. Begebt Euch in Ihre Krallen, und wir wollen die Reste des Dämonen gemeinsam austreiben, wenn sein Körper erst vernichtet ist.«
    Seran-Pakor blickte auf. Die Worte weckten Widerstand in ihm. War das eine Falle? Hatte Letek-Kun ohne sein Wissen bereits eine Operation vorbereiten lassen?
    »Ihr wollt ein Messer an meinen Körper legen?«
    »Nicht irgendein Messer, Euer Heiligkeit. Das heilige Messer Diarias«, sagte die Priesterin ruhig. »Es hat schon einmal einen Dämon aus einem Kridan geschnitten.«
    Seran-Pakor stieg aus dem Teich. Ohne sich abzureiben, griff er nach seiner Kleidung. »Wer brachte Euch auf diesen Plan, Oberpriesterin?«
    »Ihr selbst, Euer Heiligkeit. Euer Wunsch nach Heilung.«
    Misstrauisch sah sich Seran-Pakor um. Er entdeckte eine Bewegung am Ende des Hofes.
    »Wer ist da?«, fragte er scharf.
    »Das ist nur Heran-Kal, ein verirrter Kridan, der uns zu seiner Genesung gebracht wurde.«
    »Nein.« Er griff nach dem Graser, der an seinem Gürtel in einem Holster befestigt war. Den Gürtel ließ er wieder zu Boden fallen. Sein viel zu großes Prunkgewand umgab ihn. »Nein, den kenne ich doch. Das ist ein Verräter. Hol ihn her.«
    »Euer Heiligkeit, dies ist tatsächlich nur Heran-Kal. Ein Verirrter. Er ist ganz sicher kein Feind.«
    Er hob die Waffe und richtete sie auf die Priesterin. »Spiel keine Spiele mit mir, Ei-Legerin. Ruf den Kridan her.«
    Mit geöffnetem

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