Sternenfaust - 146 - Die kosmische Barriere (2 of 2)
der Schlacht bei Kridania aufgetaucht waren und Schiffe beider Seiten vernichteten.
Die Basiru-Aluun hatten das Urteil sofort vollstrecken wollen, und ehe Cody und Taglieri sich sammeln konnten, war bereits einer ihres Volkes auf Taglieri zugekommen, und hatte sich mit ihm verbunden.
»Was geschieht mit ihm?«, verlangte Cody zu wissen. Zwar stand der Admiral noch auf eigenen Beinen, dennoch wusste Cody, dass er nicht mehr Herr seiner Sinne war. Taglieri war nicht mehr ansprechbar. Er war imstand kollabiert und wurde von jenem sonderbaren Basiru-Aluun festgehalten, der sich Ritari nannte, und die Verbindung eingegangen war.
Ritari wirkte wie in Trance und wiegte seinen schillernden, verschwommenen Körper, als stände er auf einem schwankenden Schiff. Da die Basiru-Aluun Telepathen waren, musste zwischen Taglieri und Ritari ein unsichtbarer Übertragungsprozess vor sich gehen.
Arjaars Stimme klang emotionslos. »Ritari gibt ihm die Antworten, nach denen ihr verlangtet. Ihr wolltet mehr über die erfahren, die ihr Quallenwesen nennt. Er wird dieses Wissen erhalten. Zwar stammt es aus einer Zeit, in der es das Volk der Basiru-Aluun noch nicht gab, doch die Informationen sind in den Aufzeichnungen vorhanden.«
»Ist es eine Art von bildlicher Gedankenübertragung?«, fragte Izanagi Narada zögernd nach. Auch ihm schien nicht zu gefallen, was Ritari mit Taglieri machte.
»So kann man es nennen.«
Cody sah besorgt in das blasse Gesicht seines Vorgesetzten. »Wird es ihm schaden?«
»Nein. Sein Gehirn wird vielleicht einige Zeit brauchen, um die Daten zu verarbeiten, aber schaden wird es ihm nicht.«
»Wie lange?«, fragte Cody alarmiert. Die Basiru-Aluun waren keine Menschen. Er konnte nicht sicher sein, in welchen Zeitdimensionen sie dachten. »Sprecht ihr von Stunden? Von Tagen?«
»Das liegt allein an der physischen und psychischen Stabilität ihres Kommandanten«, meinte Arjaar. »Im schlimmsten Fall könnten es Jahre sein.«
»Jahre?« Cody konnte nicht glauben, was er da hörte. Äußerlich blieb er ruhig. In wenigen Sekunden spielte er alle Möglichkeiten gedanklich durch, die ihm blieben. Es waren zu wenige. Er wandte sich wieder an Arjaar.
»Lässt sich diese Verbindung sofort unterbrechen?«
»Nicht ohne Schäden.«
Großartig , dachte er sarkastisch. So wenig es ihm passte, er hatte keine andere Wahl, als abzuwarten, wenn er Taglieri nicht unnötig gefährden wollte. Er tauschte einen Blick mit Izanagi Narada und Turanor. Wie gerne hätte er ein Mittel in der Hand gehabt, den Basiru-Aluun zu drohen, oder sie zu beeindrucken. Er war mit der S.C.S.C. STERNENFAUST als Bittsteller gekommen. Gegen ein Volk wie die Basiru-Aluun kam die Menschheit mit technischen Mitteln nicht an. Noch nicht.
Seine Stimme war emotionslos. »Hoffen wir, dass der Admiral bald wieder zu sich kommt.«
*
In einer fremden Zeit, an einem fremden Ort
Der Strudel zog ihn in sich hinein, und sein Sturz endete abrupt. Vincent sah sich von außen, es wirkte, als stürze er auf ein riesiges Prallfeld, das ihn kurz vor dem Boden auffing. Wie ein Fallschirmspringer ohne Schirm hatte er Arme und Beine ausgestreckt. Sein Bauch befand sich keinen Meter von einer glattpolierten Fläche entfernt.
Vincent betrachtete das Material unter sich. Es sah aus wie Stein und wirkte kalt. Er sank langsam zu Boden und kam in seinen Körper zurück. Der Vorgang fühlte sich falsch an, gleichzeitig war er faszinierend. Er landete und sank erschöpft auf die Knie. Seine Hände berührten den Boden, und er stellte überrascht fest, dass dieser warm war und sich wie Haut anfühlte. Um ihn her war Dunkelheit, nur der Kreis um seinen Körper wurde von einem diffusen, weißen Licht umgeben. Sein Blick fiel auf den Boden. Dort, wo seine Knie den Untergrund berührten, spielte sich ein ungewöhnlicher Prozess ab. Ähnlich wie manche Pflanzen in den Wegakolonien bei Bewegung oder Berührung zu leuchten begannen, schimmerte und glitzerte der Boden. Dabei war es nicht die Helligkeit, die die Faszination ausmachte, sondern die Struktur. Rund um seine Knie sah es aus, als würde er auf unzähligen Diamanten kauern. Die Steine wirkten, als seien sie aufeinandergeschichtet. Sie waren teils transparent und ließen die Sichtung des unter ihnen liegenden Steins zu. Ihr Schliff war es, der in allen Farben des Regenbogens funkelte. Vincent schloss die Augen.
»Wo bin ich?«, fragte er laut in die Dunkelheit. Stille umgab ihn. Er versuchte, sich zu
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