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Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2)

Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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reagieren.
    Und jeder will eine Extra-Wurst!
    Kalpren erinnerte sich an den Anruf von GalAb-Chef Gregory Laurie. Es war noch keine zwei Stunden her. Laurie hatte beim Star Corps zwei zusätzliche Jägerstaffeln angefordert. Zum Schutz der GalAb-Zentrale auf dem Merkur. »Wenn sogar der Erste Vorsitzende des Hohen Rates keinen Geleitschutz für seine private Yacht erhält, wie groß schätzen Sie dann die Chancen dafür ein, dass man auf Ganymed auf mich hört?«, hatte Suresh geantwortet und dafür vor dem plötzlichen Abbruch der Verbindung nur einen zornigen Gesichtsausdruck von Laurie geerntet.
    Kalpren fuhr sich mit der Hand über die schweißnasse Stirn. Er hatte die Klimaanlage ausgestellt und das Fenster geöffnet. Dunkle Regenwolken hingen über New York, die Wetterkontrolle hatte das angekündigt. Im August staute sich die Hitze in den Straßen der großen Stadt, die man mit künstlich erzeugtem Regen zu mindern versuchte. Leises Plätschern verriet ihm, woher die drückende Schwüle kam, die ihn transpirieren ließ. Nun, vielleicht war es nicht nur die Hitze …
    Ein leises Klingeln zog seine Aufmerksamkeit wieder auf den 3-D-Bildschirm. Eine neue Meldung war eingegangen, Priorität eins. Das allein war es nicht, was Kalpren schlagartig eine Gänsehaut über den Körper laufen ließ. Es war die orange Umrandung der Meldung. Orange bedeutete: Der Absender des Kontaktversuches lag auf Kridania! Suresh hatte diese Voreinstellung vorgenommen, um eine solche Nachricht sofort von anderen eingehenden Meldungen unterscheiden zu können.
    Mit zitternden Fingern bestätigte er die Verbindung, die ihn per Bergstromfunk erreichte. Mit von Adrenalin geweiteten Pupillen las er die Absendersignatur.
    »Der Palast des Raisa in Matlanor!«, flüsterte er keuchend. »Seran-Pakor …«
    Wenige Augenblicke später baute sich vor ihm die dreidimensionale Ansicht eines Kridan auf. Der Vogelartige trug ein schmuckloses Gewand. Seine wässerigen blauen Augen blickten misstrauisch zu ihm hin.
    Das ist nicht der Raisa , erkannte Kalpren. Das ist jemand anderes …
    Ein kurzer Krächzlaut entfuhr dem Kridan, der zur Begrüßung die Handkrallen hob und gleich wieder sinken ließ. Es hatte beinahe wie ein Seufzen geklungen. Dann begann er zu sprechen.
    »Kalpren Suresh, Ratsmitglied für äußere Angelegenheiten der Schnabellosen?«, fragte der Kridan.
    Kalpren nickte einige Sekunden, bis ihm einfiel, dass sein Gesprächspartner diese menschliche Geste vielleicht nicht kannte oder missinterpretieren konnte. »Ja, ich bin Ratsmitglied Kalpren Suresh. Mit wem habe ich die Ehre zu sprechen?«, antwortete er und bemühte sich, sich seine Nervosität nicht anmerken zu lassen.
    Der Kridan senkte den Schnabel. »Mein Name ist Letek-Kun, ich war … Ich bin Diener Seiner Heiligkeit, des Raisa.« Wieder stieß er einen klagenden Krächzlaut aus, leise und gequält. »Ich melde mich bei Ihnen als Repräsentant des kridanischen Reiches. Seine Heiligkeit hat mich angewiesen, Ihnen und allen Menschen etwas mitzuteilen.«
    Oh Gott, jetzt kommt die offizielle Ankündigung der Vernichtung der Erde! , durchfuhr es Suresh. Warum muss ich es sein, der dieses Gespräch führt? Warum?
    »Der Raisa Seran-Pakor hat entschieden. Nach seinem Willen soll der Krieg gegen die Solaren Welten enden. In Seiner unendlichen Weisheit hat er entschieden, es möge kein weiteres Blutvergießen geben. Es ist der persönliche Wunsch des Raisa, dass Sie Seine Botschaft zur Kenntnis nehmen und das Angebot eines Waffenstillstandes und des Friedens annehmen.«
    Kalpren Suresh fühlte, wie sich eine Ohnmacht langsam anschlich. Ihm wurde schwindelig und zunehmend schwarz vor Augen, so, als würde jemand das Licht im Raum nach und nach abdimmen. Er schnappte nach Luft.
    »Haben Sie alles verstanden, Ratsmitglied Kalpren Suresh?«, wollte Letek-Kun wissen. »Werden Sie die Verkündung des Friedens weiterleiten?«
    Das Ratsmitglied für Außenpolitik brauchte einen Moment um sich zu sammeln. »Natürlich wollen auch die Solaren Welten, dass die Kampfhandlungen enden. Jedoch: Gewisse Umstände … erlauben es mir zurzeit nicht zur Gänze, Ihren Worten Glauben schenken zu können, ehrenwerter Letek-Kun«, formulierte er vorsichtig. »Sie werden verstehen, dass ich zunächst mit der Regierung und mit den Streitkräften der Solaren Welten Rücksprache halten muss, bevor ich Ihnen eine Antwort geben kann.«
    Der Kridan nickte ergeben. »Das ist nachvollziehbar. Beraten Sie sich bitte.

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