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Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2)

Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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überzeugt, dass letzteres der Fall war. Der Gesichtsausdruck des Mar-Tanjaj war alles andere als glücklich gewesen, nachdem Seran-Pakor ihm die Einstellung aller Kampfhandlungen befohlen hatte.
    »Antworte mir, Mar-Tanjaj!«, forderte Letek-Kun und sendete eine neue Kontaktanfrage. Die Kom-Station in seinen Räumen zeichnete die audiovisuelle Nachricht auf, während das Signal in den Zweiten Raum übertragen wurde. »Ich weiß, dass du mich hören kannst, Danur-Tak! Öffne die Verbindung!«
    Kontakt konnte nicht hergestellt werden. Empfänger hat die Anfrage ignoriert.
    Dem Diener des verstorbenen Raisa stellten sich vor Wut die Daunenfedern am Hals auf. Letek-Kun war Zeit seines Lebens ein gottesfürchtiger Kridan gewesen, der an die Unfehlbarkeit Seiner Heiligkeit geglaubt und kein Problem damit gehabt hatte, demütig zu erscheinen. Nicht immer hatte er die Entscheidungen Seran-Pakors für klug oder glücklich gehalten – insbesondere während der Zeit, als das Oberhaupt unter dem Einfluss des Kistrano-Parasiten gestanden hatte. Doch das hatte nichts an seiner Ergebenheit und Loyalität geändert.
    Er hatte sich immer beherrscht und ruhig verhalten, in der stillen Überzeugung, dass es so das Beste sei. Aber die Ignoranz des Mar-Tanjaj, den Letzten Willen Seiner Heiligkeit nicht zu akzeptieren und durchzuführen, verursachte ihm Nierenschmerzen.
    »Er hat persönlich zu dir gesprochen, Danur-Tak!«, krächzte er ungehalten. Die Aufzeichnung der Nachricht lief weiter, während die Kom-Station weiter versuchte, einen Kontakt zur Flotte aufzubauen. »Du hast es aus Seinem Schnabel gehört! Der Krieg ist vorbei. Kehre um, Mar-Tanjaj. Die Menschen wissen, dass du kommst! Willst du das ganze kridanische Reich ins Unglück stürzen? Solltest du weiter eigenmächtig handeln, dann wärst du selbst nicht besser als die Schnabellosen, die du zu vernichten trachtest! Was ist mit deiner Ehre, Mar-Tanjaj? Das Volk kennt den letzten Befehl des Raisa. Was glaubst du, wird es mit dir anstellen, wenn du zurückkehrst?«
    Kontakt konnte nicht hergestellt werden. Empfänger hat die Anfrage ignoriert.
    Letek-Kun hieb mit der Krallenhand auf die Konsole ein. Mit einem leisen Knirschen bildete sich ein Riss im Display. Der Palast-Diener senkte den Schnabel. »Aufzeichnung beenden«, brachte er leise hervor. Er schloss die Augen und meditierte, bis er spürte, dass Demut und Ausgeglichenheit seinen Geist beherrschten.
    So ist es besser , dachte Letek-Kun, als er wieder von Gelassenheit durchströmt wurde.
    Als er die Augen wieder öffnete und auf dem defekten Bildschirm starrte, mischte sich ein Anflug von Panik in die Resignation, die sich allmählich in ihm breitmachte.
    Danur-Tak kann oder will meine Botschaft nicht empfangen , überlegte er. Er wird den Angriff auf den Heimatplaneten der Menschen fortsetzen, das steht fest. Die Frage ist, ob er auf jemand anderen eher hören würde, als auf einen simplen Diener des Raisa …
    In Gedanken ging Letek-Kun seine Optionen durch. Sollte er versuchen Satren-Nor, den Friedenspriester, zu erreichen? Sicher hatte der ehemalige Freund und Lehrer des verstorbenen Raisa einiges an Ansehen in der kridanischen Bevölkerung genossen. Aber unter den Tanjaj war er nicht besonders beliebt gewesen, hatte er doch den Frieden als ein in den Heiligen Schriften niedergelegtes Grundprinzip gepredigt und damit eine der beiden Hauptsäulen der kridanischen Gesellschaft – die Krieger – per se entmachtet.
    Nachdem der Raisa mit seinem Freund und Mentoren gebrochen hatte, war Satren-Nor gezwungen gewesen ins Exil zu fliehen. Niemand wusste genau, wo sich der Friedenspriester aufhielt. Es würde also schwer werden, ihn zu kontaktieren, obwohl auch er wahrscheinlich inzwischen erfahren hatte, dass sein ehemaliger Schützling nicht mehr lebte.
    Und was war mit Kassil-Nur, dem ehemaligen Chef des kridanischen Geheimdienstes? Nein, auch ihn hatte Seran-Pakor des Verrats bezichtigt, und auch er war untergetaucht, um am Leben zu bleiben. Vielleicht würde er im Laufe der Zeit wieder irgendwo auftauchen, jetzt, wo der Raisa das Zeitliche gesegnet hatte. Aber kurzfristig wäre er weder erreichbar, noch würde er einen Einfluss auf den Mar-Tanjaj oder die Flotte ausüben können.
    Letek-Kun fiel noch eine weitere Option ein, und entschied sich schließlich dafür, mit Melrin-Tar Kontakt aufzunehmen. »Das wird dem derzeitigen Obersten Priester nicht gefallen«, knirschte er, »aber ich habe keine andere

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