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Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2)

Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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    »Das werde ich, Letek-Kun«, versprach Kalpren Suresh. Worauf du dich verlassen kannst …
     
    *
     
    Eine halbe Stunde später hatte er sowohl mit Admiral Suzanne Gernet auf Ganymed, die als oberste Befehlshaberin der Star Corps-Kräfte in Cisalpha und als Koordinatorin der erdnahen Verteidigung tätig war, als auch mit dem Ratsvorsitzenden Japser Mitchell gesprochen. In einer Dreierkonferenz hatte Suresh ihnen mitgeteilt, was Letek-Kun verkündet hatte.
    Beide waren so misstrauisch wie Kalpren. Warum sprach der Raisa in so einer wichtigen Sache nicht selbst zu ihnen, sondern schickte einen seiner Vertrauten vor? Und warum näherte sich immer noch die Flotte im Bergstromraum?
    Kalpren hatte sowohl von Mitchell als auch von Gernet die Erlaubnis erteilt bekommen, Letek-Kun darüber zu informieren, dass man von der Angriffsflotte wusste. War das Friedensangebot ernst gemeint, dann schienen es die Tanjaj im Bergstromraum noch nicht mitbekommen zu haben. Andererseits konnte es sich auch um eine schlecht ausgeführte Finte handeln, mit der man die Solaren Welten in Sicherheit wiegen wollte.
    Und schließlich konnte es auch sein, dass – wenn die Kridan erfuhren, dass die Menschen auf ihren Angriff doch alles andere als unvorbereitet waren – die Vogelartigen die Flotte zurückzogen und sie in Ruhe ließen. Das wäre natürlich die beste aller Optionen.
    Kalpren Suresh stellte den Kontakt mit Kridania wieder her. Es dauerte keine halbe Minute, da erschien wieder das Abbild Letek-Kuns vor ihm.
    »Nun?«, fragte der Kridan und trillerte leise. »Wie haben die Menschen sich entschieden? Was sagt ihr zum Angebot des Raisa?«
    Kalpren räusperte sich. »Wie ich schon sagte, gibt es gewisse Faktoren, die uns bei dieser Situation etwas stutzig werden lassen. Diese Entscheidung ist von so großer Wichtigkeit, dass man annehmen möchte, der Raisa persönlich wolle die frohe Kunde überbringen«, wagte er einen Vorstoß.
    Letek-Kun keckerte aufgebracht. »Seine Heiligkeit ist ein viel beschäftigter Kridan! Seine Anwesenheit ist bei den Friedensvorbereitungen hier im Tempel von Matlanor von größter Wichtigkeit. Ich bin von Seran-Pakor autorisiert, in dieser Angelegenheit für ihn zu sprechen.«
    »Das mag ja alles stimmen«, gab Kalpren Suresh zu und holte zum finalen Schlag aus. »Aber Ihr Friedensangebot mutet etwas seltsam an, da sich eine riesige Kridan-Flotte, verborgen von einer neuartigen Schutzschildblase, im Zweiten Raum der Erde nähert …«
    Es herrschte einen Augenblick lang Schweigen. Letek-Kuns Kopf zuckte nervös hin und her, mal brachte er das linke und mal das rechte Auge an der Seite seines Schädels nach vorne. Er versucht herauszufinden, ob ich die Wahrheit sage, indem er mich genau im Auge behält , erkannte Kalpren. Nun, dahin gehend musste er sich keine Sorgen machen. Notfalls konnte er dem Kridan seine Aussagen beweisen, wenn er ihm einen Datenstream mit den Scans der Flotte schickte.
    Schließlich straffte sich Letek-Kuns Gestalt. Er verschränkte die Handkrallen ineinander und trat einen Schritt vor. Die dreidimensionale Darstellung glich den veränderten Standort automatisch im Bildausschnitt aus. »Wir haben der Flotte bereits befohlen, den Angriff zu beenden und nach Kridania zurückzukehren«, sagte er mit stolz erhobenem Haupt.
    »Bislang nähert sich die Flotte unverändert dem Sol-System«, widersprach Kalpren.
    Schnabelschaben tönte knisternd aus den Lautsprechern. In den Ohren des Ratsmitgliedes klang es, als reibe man zwei Walnüsse gegeneinander. »Ich werde das überprüfen«, antwortete Letek-Kun knapp.
    Bevor Kalpren Suresh noch nach Luft schnappen konnte, um zu einer Entgegnung anzusetzen, war die Verbindung schon unterbrochen.
     
    *
     
    Kridania, Matlanor, Palast des Blutes
     
    Kontakt konnte nicht hergestellt werden. Empfänger hat die Anfrage ignoriert.
    »Schon wieder!«, krächzte Letek-Kun. Sein zorniges Trillern hallte von den Wänden seines Raumes im Palast des Blutes wider. Seit mehreren Rund-Mika versuchte er nun schon, erneut mit dem Mar-Tanjaj zu sprechen. Doch dieser antwortete nicht mehr, seitdem er vom Raisa seinen letzten Befehl erhalten hatte, und Letek-Kun ihm den Tod des Oberhauptes der Kridan bestätigte. Die Verbindung war abgebrochen worden, ob nun wegen technischer Störungen oder aus Absicht. Langsam war Letek-Kun davon

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