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Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2)

Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Lächeln spielte, das ihr sagen wollte: Nur Geduld – aufgeben werden wir nicht! Mary legte ihm sanft die Hand auf die Schulter und sah zu, wie seine schlanken, aber kräftigen Finger über die Sensortasten huschten.
    Das Display zeigte eine neue HD-Frequenz an, und Mary wandte den Kopf in Richtung des Avatar-Roboters. Nichts. Das Biest rührte sich nicht. Ebenso wie sich Admiral Taglieri und Adric nicht rührten, die nach wie vor nebeneinander gebettet auf dem Kuppelboden lagen.
     
    *
     
    »Zwecklos. Ich habe es geahnt«, erklang von Schlichtens gepresste Stimme aus den Brückenlautsprechern.
    »Wir haben noch ein paar Möglichkeiten im hohen Band, Professor«, sagte Commander Jenny Black Fox milde. Die Chef-Ingenieurin der STERNENFAUST saß an der Kom-Station im hinteren Brückenbereich, dort, wo normalerweise Lieutenant Brooks seinen Dienst verrichtete. Neben ihr hatte Izanagi Platz genommen und war mittlerweile recht tief in den Sessel gerutscht. Seine geschlossenen Augen waren ein Zeichen dafür, dass er mit Turanor in telepathischem Kontakt stand.
    Jenny bemühte sich, so gut es ging, die nörgelnden Kommentare Professor von Schlichtens zu überhören. Die Gesundheit Admiral Taglieris und Adrics stand auf dem Spiel. Um keine Zeit zu vergeuden, ließ sie den Professor einfach meckern, ohne sich provozieren zu lassen.
    »Also weiter. Izanagi soll die nächste Frequenz durchgeben«, quäkte von Schlichten.
    Abermals musste Jenny bei dem Gedanken schmunzeln – und das entschädigte sie ein wenig für die stinkstiefelige Art des Professors –, wie der berühmte Yasuhiro von Schlichten, in einen eng anliegenden Overall gehüllt, sinnlose Bewegungen in einem Spezialraum der New Yorker GalAb-Zentrale vollführte. Von Izanagi wusste sie, dass der von Dr. Bozinsky entwickelte Data-Suit eng wie ein Neopren-Anzug war und dass die klobige dunkle EnviroBrille ihren Träger wie ein mutiertes Insekt erscheinen ließ. Die Vorstellung, wie von Schlichten als Neopren-Insekt auf der Stelle trampelte, um den SARD in Bewegung zu versetzen, war einfach zu schön.
    »Fehlschlag bei HD-Frequenz 1,34 Gigahertz«, murmelte Izanagi, ohne die Augen zu öffnen. Dieser Misserfolg wurde auch von dem schwarz gebliebenen Display-Fenster belegt, das Jenny in die untere rechte Ecke des Brückenhauptmonitors gelegt hatte. Die Chefingenieurin war nämlich gewitzt genug gewesen, einen Filter zu programmieren, der dazu diente, die Datenpakete des optischen und akustischen SARD-Inputs zu kopieren und auf die Brücke der STERNENFAUST zu transferieren. Somit würde all das, was von Schlichten in seinem Data-Suit zu sehen und zu hören bekam, auch in der Zentrale des Star Cruisers wahrzunehmen sein.
    »Nächster Versuch mit 1,35 Gigahertz, Izanagi«, sagte Jenny leise und strich sich eine Strähne ihres langen schwarzen Haars hinters Ohr.
    »Übermittelt.« Izanagis Stimme war nur noch ein Flüstern.
    Professor von Schlichten atmete so laut aus, dass es auf der Brücke wie Blätterrauschen klang. Die GalAb-Zentrale in New York war auf zwei HD-Kanälen mit der STERNENFAUST verbunden. Neben dem Transceiver-Kanal für den SARD hatte man einen reinen Audiokanal zwecks Kommunikation geschaltet.
    »Fehlschlag mit 1,35 Gigahertz«, murmelte Izanagi.
    »Wen wundert’s …«, hauchte von Schlichten.
    »Izanagi!«, ließ sich Captain Mulcahy unvermittelt vernehmen. Er erhob sich aus seinem Sessel und betrat den kurzen, breiten Steg, der den Kommandobalkon mit der rückwärtigen Galerie verband.
    Izanagi öffnete die Augen, schwang in seinem Sessel herum und blickte dem Captain entgegen.
    »Kann man sagen, dass Turanor bei seiner Teleportation in die Kuppel eine … eine Art Lücke im Tarnschirm verspürt?« Mulcahy erreichte die Kom-Station und sah Izanagi erwartungsvoll an.
    »Ich würde eher sagen, dass er intuitiv eine Art Schwachstelle im Schirm erfasst, die er im Akt der Teleportation zu einer Lücke erweitert, Captain«, sagte der ehemalige Mönch mit abgespannter Stimme.
    »Hervorragend. Meinen Sie, dass es ihm gelingen könnte, die … die Energie , welche ihm das Durchkommen ermöglicht, gerichtet zu aktivieren, ohne tatsächlich zu springen?«
    »Eine interessante Idee, Captain. Ich werde mit Turanor in Verbindung treten und versuchen, ihm Ihre Idee zu vermitteln.« Izanagi schloss die Augen.
    »Wenn dieser Turanor dazu in der Lage sein sollte«, ließ sich jetzt wieder von Schlichten vernehmen, »müssen wir als Erstes mit einem Breitbandimpuls

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