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Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2)

Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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dass wir es zumindest versuchen sollten. Immerhin ist die Kuppel nicht völlig unpassierbar, wie Turanor mit seiner eigenen Person bewiesen hat.«
    Von Schlichten seufzte übertrieben laut.
    »Die Anlage der Erhabenen ist dermaßen fremdartig und komplex, dass ich nicht sehen kann, wie wir es ohne Ihre Hilfe schaffen könnten«, schmeichelte Cody dem hoch dotierten Wissenschaftler. »Ich möchte Sie bitten, Professor von Schlichten, sich in die New Yorker GalAb-Zentrale zu begeben. Commander al Khaled wird alles Nötige veranlassen.«
    »Ihnen ist doch wohl bewusst, wie lange ein Zivilflug vom Mars zur Erde dauert«, erwiderte der Professor.
    »Ein HD-Shuttle des Star Corps wird Sie zur Erde bringen«, erwiderte Cody ungerührt. »Die Vorbereitungen sind bereits getroffen worden.«
    »Normalerweise fliege ich ja erster Klasse …«, erwiderte von Schlichten spitz. Er schien es richtig zu genießen, dass man ihn brauchte. »Haben Sie einen mobilen HD-Transceiver an Bord?«
    »Nein.«
    »Instruieren Sie bitte Ihre Chef-Ingenieurin dahin gehend, den HD-Transceiver eines Shuttles auszubauen und mit einer Energieversorgung zu bestücken, sodass er mobil eingesetzt werden kann. Dann … Am besten Sie zeichnen unser Gespräch auf, Captain«, unterbrach sich der Professor.
    »Nicht nötig – ich kann mir alles sehr gut merken«, antwortete Cody ohne weitere Erklärung.
    »Wie Sie meinen. Der mobile HD-Transceiver benötigt einen Transformer für gewöhnliche Radiowellen, um den SARD zu steuern. Bekommt das Ihre Ingenieurin hin?«
    »Selbstverständlich.«
    »Gut. Wir werden den starken HD-Transceiver der STERNENFAUST als Relais benutzen. Die Aufgabe Ihrer Ingenieurin wird es sein, die von der Erde eingehenden HD-Impulse über das gesamte Frequenzspektrum hin zum mobilen Empfänger in der Kuppel zu senden. Da kein Funkkontakt besteht – wir wollen ihn ja überhaupt erst herstellen –, sollte sich dieser Turanor in der Kuppel befinden, während dieser … wie heißt Ihr Telepath noch gleich?«
    »Izanagi«, antwortete Cody ruhig, ohne auf die Spitze einzugehen.
    »Ja. Er sollte an Bord der STERNENFAUST bleiben und Ihre Ingenieurin unterstützen. So wird es möglich sein, die Sende- und Empfangsfrequenzen abzustimmen.«
    »Gut. Das heißt, dass Turanor die Bedienung des mobilen HD-Transceivers übernehmen muss«, dachte Cody laut. »Wir haben ja in diesem Szenario keinen Übersetzer mehr …«
    »Verstehe. Ihre Ingenieurin soll Turanor also in die Bedienung des Geräts einweisen.« Von Schlichten pausierte kurz. »Das wäre zunächst alles«, meinte er schließlich.
    »Ich danke Ihnen, Professor.«
    Von Schlichten nickte knapp, und die 3-D-Projektion erlosch.
    Cody atmete tief durch. Er machte sich nichts vor: Die Bedenken des Professors waren nur allzu berechtigt. Aber es gab im Augenblick keine andere Möglichkeit, die mehr Aussicht auf Erfolg geboten hätte.
     
    *
     
    »Man könnte sich glatt vor diesen Kerl fürchten«, sagte Mary Halova.
    »Oh ja, ich höre immer wieder, dass sich Leute vor von Schlichten fürchten«, flachste Doktor Tregarde, denn Lieutenant Halova bezog sich offensichtlich auf das metallene Ungetüm und nicht auf denjenigen, der es zu steuern beabsichtigte. Bislang jedoch hatte sich der Hightech-Roboter um keinen Millimeter bewegt.
    Marys Blick war unverwandt auf den ein Meter neunzig hohen SARD gerichtet, der im Dämmerlicht der riesigen Kuppelanlage nicht unbedingt einen vertrauenserweckenden Eindruck machte. Der breitschultrige Avatar aus Leichtmetall und Plastik schimmerte Chromfarben, und die verschiedenen, zum Teil martialisch wirkenden Werkzeuge und Zangen, die er anstelle der Hände besaß, wirkten auf Mary Furcht einflößend. Am unheimlichsten aber erschien ihr der kopfartige Auswuchs mit dem großen, rot leuchtenden Sensorauge, in das eine 360-Grad-Kamera eingelassen war.
    Die Sprachwissenschaftlerin schüttelte leicht den Kopf und ging hinüber zu Turanor, der seit einer Viertelstunde auf einem Klappstuhl vor dem mobilen HD-Transceiver saß. Mary wusste, dass er die nur für ihn hörbaren Anweisungen Izanagis ausführte. Der Alendei stellte Frequenz um Frequenz ein, in der Hoffnung, eine Lücke im transdimensionalen Schutzschirm der Kuppelanlage zu finden.
    Bislang jedoch waren alle Bemühungen vergeblich geblieben, und der SARD schimmerte nur still und unheimlich vor sich hin.
    Turanor blickte hoch zu Mary, und es schien ihr, als ob in seinen grünen, leicht schräg stehenden Augen ein

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