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Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2)

Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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umkreiste den Planeten in der Art einer Sinuswelle.
    Mato Kin rannte den Gang entlang und suchte immer wieder den Himmel ab. Noch waren sie nicht auszumachen. Wieso hatte niemand auf Wanbdi den Alarm ausgelöst? Wieso sank Wanbdi nicht schneller, um auf seinem Antigravitations-Kissen den Angriff abzuwarten? Wusste man tatsächlich noch nichts von den Schiffen der Ptehdeska? Möglich wäre es, denn die Ptehdeska hatten ihre Schiffe erst vor wenigen Minuten enttarnt und sofort eine Telepathie-Blockade über Zintkadan gelegt. Die Technologie hierzu – daran zweifelte Mato Kin keine Sekunde lang – konnten sie nur von ihren Herren, den Wissensvernichtern haben. Doch, dass selbst der Radiowellen-Alarm die autarke Wanbdi-Intelligenz nicht erreicht zu haben schien, konnte sich Mato Kin nicht erklären.
    »Matai Kai!«, rief der Wissenschaftler den Namen seiner Frau, obwohl sie ihn aus dieser Entfernung sicher nicht hören konnte. Seine Lungen brannten entsetzlich, und der Puls schlug ihm im Hals. Ein letzter Blick durch das transparente Material: Die sinkende Sonne vergoldete die Oberseiten der tief stehenden Wolken, so, als ob dieser Tag in Harmonie ausklingen könnte.
    Mato Kin bog in den Quergang ein, stolperte und fing sich wieder. »Matai Kai!«, rief er abermals und setzte seinen Lauf fort. Vor ihm trat ein Bewohner aus der Gangwand mit den sich fließend verändernden Heptagon-Mustern und blickte Mato Kin aus seinen sieben Pupillen an.
    »Löst den Alarm aus!«, schrie der Wissenschaftler. »Die Ptehdeska kommen!«
    »Was?«
    »Sie greifen an! Löst den Alarm aus! Flieht durch die Tore!«
    Mato Kin schoss an dem verdutzten Mentor vorbei und erreichte einen der Verteilerräume. Er rannte durch die Halle, welche eine heptagonale Grundfläche aufwies und steuerte auf seinen Ausgang zu.
    Die idyllischen Echtzeit-Projektionen, die über alle sieben Wände liefen, standen in einem grotesken Gegensatz zur aktuellen Bedrohung. Mato Kin stürzte in den Gang, der zu seiner Wohnung führte. Er musste seine Frau und seinen Sohn in Sicherheit bringen, sie alle zusammen mussten so schnell wie möglich eines der Tore Wanbdis durchschreiten, um in die unterirdischen Komplexe zu gelangen. Dort würden sie einigermaßen sicher sein.
    »Matai Kai!« Gleich hatte er seine Wohnung erreicht. Einige Mentoren befanden sich auf dem Gang und blickten ihm irritiert entgegen. Er zwängte sich an ihnen vorbei und warf einen seiner Nachbarn beinahe um. »Flieht! Geht durch die Tore! Flieht nach Tief-Zintkadan!«
    Mato Kin erreichte seine Wohnung. Die Tür-Sensorik erkannte ihn, und die Rahmen-Projektoren schalteten sich ab: Die formbare Energie verschwand. Er stürzte in die Halle und wurde sogleich leichter: Seine Frau liebte es, die Gravitation etwas herunterzuregeln. Decke, Wände und Boden der Eingangshalle spiegelten soeben die Wälder Zintkadans.
    »Matai Kai!«, rief er erneut. Seine Frau trat durch eine fluide Wand und blickte ihn erschrocken an. »Wir müssen weg hier! Wo ist Hogan Kin?«
    »Was geschieht denn, Mato Kin?«
    »Schlimmes! Die Ptehdeska werden angreifen! Wo ist unser Sohn?«
    »Im Anfang des Wissens!«
    »Schnell! Komm mit mir! Wir holen ihn und gehen durchs Tor!«
    Mato Kin zog seine Frau durch die Tür. Erst jetzt sprang der Alarm an, und eine Durchsage hallte über die Gänge des Wohnkubus. Offenbar hatte die autarke Wanbdi-Intelligenz gerade erst die Warnung der System-Überwachung erhalten. Mato Kins Institut war deutlich früher informiert worden, und als er das Tor benutzt hatte, hatte sich das Gebäude bereits in schnellem Sinkflug befunden.
    »Achtung! Zintkadan wird angegriffen! Die Schiffe der Ptehdeska haben die Thermosphäre des Planeten erreicht. Bitte begeben Sie sich zu den Toren in Ihrem Wohnbereich und benutzen Sie nicht die Zielkoordination. Die Zielkoordination ist abgeschaltet. Die automatische Notfallkoordination wird die Bewohner Wanbdis auf verschiedene Bereiche Tief-Zintkadans verteilen. Wanbdi befindet sich im schnellen Sinkflug und wird in kurzer Zeit die Tarnmulde Sunktokca erreichen. Achtung! Zintkadan wird angegriffen! Die Schiffe der Ptehdeska durchfliegen zurzeit die Thermosphäre des Planeten. Bitte begeben Sie sich zu den Toren in Ihrem Wohnbereich …«
    Mato Kin hielt seine Frau bei der Hand und zog sie hinter sich her. Die Gänge füllten sich rasch mit den Bewohnern Wanbdis, und das Durchkommen wurde zunehmend schwieriger. Alles drängte zu den Toren. Der Wissenschaftler musste

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