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Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2)

Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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nicht zu entdecken war. Dafür schleppte er den Leichnam in eine Raumecke und schob die Schlaf-Liege als Sichtschutz davor. Er ließ sich von seinem Kollegen den Lappen reichen und reinigte sich die Krallen und danach den Fußboden.
    Jetzt gibt es absolut kein Zurück mehr , durchfuhr es Tagnor-Fin.
    »Es war notwendig«, hörte er Unlor-Gen sagen, als wolle er sich selbst davon überzeugen. Der etwas korpulentere Kridan hieb ihm aufmunternd auf die Schulter. »Immerhin haben wir, was wir brauchen.«
    Fakun-Kan hatte sich schon wieder an den Tisch gesetzt und das Aufnahmegerät mit der Sendeeinheit verbunden. »Also gut. Keine Zeit, noch lange zu warten.«
    Mit dem Autorisierungscode und dem Namen des Offiziers sowie dessen Sprachmuster erfragten sie bei der schiffsinternen Datenbank die Codes für den Flottenkoordinierungssignal-Kanal.
    Nicht einmal zwei Mika dauerte es, und es war so weit.
    »Es hat funktioniert«, hauchte Tagnor-Fin. »Es hat tatsächlich funktioniert!«
    Unlor-Gen keckerte zufrieden.
    Auch Fakun-Kan war sichtlich stolz auf seine Arbeit. »Rufen wir Letek-Kun«, sagte er schließlich. »Ich glaube, er hat den tapferen Kriegern von Kridania etwas mitzuteilen.«
     
    *
     
    Palast des Blutes, Matlanor, Kridania
     
    Fassungslos betrachtete Letek-Kun, wie der Angriff der Apri auf die kridanische Hauptstadt begann. Er hatte sich mit Rivin-Tur in eines der oberen Geschosse des Palastes zurückgezogen. Hier gab es zahlreiche Balkons, von denen man eine etwas bessere Aussicht über die Stadt hatte. Unten in der großen Halle hielt sich so gut wie niemand mehr auf.
    Die Priester hatten sich tiefer in den Palast begeben, um sich in den Gebetsräumen zu sammeln und gemeinsam für ihr Überleben zu beten. Die Selif-Tanjaj schützten zum einen den Körper des toten Raisa, der in seinen Gemächern aufgebahrt war, zum anderen hatten sie die Verteidigung des Palasts zu organisieren. Dies geschah nach für einen solchen Fall vorgesehenen Einsatzplänen, die regelmäßig überprüft und deren Positionen periodisch trainiert wurden.
    »Gott steh uns bei!«, krächzte der vertraute Priester des Raisa leise. »Das werden wir nicht überleben …«
    Am Himmel über Matlanor blitzte und donnerte es. Immer wieder fuhren Energiestrahlen aus den rötlichen Wolken und frästen Schneisen in Wohntürme, Straßenzüge und Tempelanlagen. Rauch quoll aus den Trümmern der Gebäude hervor. Wer nicht den Tanjaj angehörte, eilte Schutz suchend durch die Gegend und versuchte, irgendwo Unterschlupf zu finden. Truppentransporter der Krieger kreuzten über der Stadt und brachten ihre Insassen hinüber zu den Plätzen, an denen sie die Verteidigung übernehmen sollten.
    Insektenschwärmen gleich stürzten flache, quadratische Plattformen aus dem All in die Atmosphäre des Planeten. Ihre Unterseiten glühten meistens noch von der Reibungshitze, die beim Eintritt entstand. Diese flachen schwarzen Schachteln waren die Truppentransporter der Apri. Über eine Teleskopvorrichtung hatte man vom Palast aus das Vorgehen der Feinde beobachtet: Zu allen vier Seiten des Quaders öffneten sich Schotts, und in einem schier endlosen Strom fielen Gebilde aus dem Schiff, die an Schwebegleiter erinnerten. Die spitzen dreieckigen Gleitsegel entfalteten sich im Flug. Unter der Stützkonstruktion hockten, alle vier Beine angewinkelt, bis zu sechs Apri in einer Art Metallkäfig.
    Immer wieder wurden massive Salven auf die sich nähernden feindlichen Truppen abgefeuert, aber der Graserbeschuss prallte von den Käfigen ab. Offenbar waren sie mit einem Schutzschirm umgeben, den die Waffen der Kridan nicht durchdringen konnten. Lediglich an der verbindenden Struktur zwischen Tragekäfig und Segel schien das Fluggerät empfindlich zu sein. Ab und an traf ein Schuss dieses Ziel, der beides voneinander trennte. Dann fielen die Apri wie ein Stein zu Boden und Letek-Kun durchströmte grimmige Genugtuung.
    Rivin-Tur kreischte auf und machte einen flatternden Satz, als keinen Kilometer entfernt mit infernalischem Getöse eine weitere aus dem All abgegebene Feuersalve der Apri in einen Wohnturm einschlug. Die Wucht der Energiewaffe fräste sich schräg von oben in das untere Drittel des ei-förmigen Hochhauses. Tragende Elemente gaben dem Einschlag nach, es knackte verdächtig. Die Geräusche der berstenden Träger innerhalb des Gebäudes waren so laut, das sie sogar die restlichen Kampfgeräusche, das Graserzischen und das Krächzen der verzweifelten Kridan

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