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Sternenfaust - 149 - Apokalypse

Sternenfaust - 149 - Apokalypse

Titel: Sternenfaust - 149 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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waren sie alle vollkommen ratlos. Raumfahrtkapitäne, Sicherheitsleute, Offiziere des Star Corps … Auf eine solche Katastrophe war kein Mensch vorbereitet.
    Wenige Minuten später hatte der Gleiter das bunt glitzernde Konsum-Center erreicht. Schon längst hatte man die die Luftprojektionen und 3-D-Werbetafeln sehen können, nun erkannte man auch all die Service-Roboter und Shopping-Androids für die individuelle Einkaufsberatung.
    Zum Glück gab es genug freie Ladestationen für Plasmaenergie. Man erkannte sie von Weitem an den leuchtenden, rotierenden Blitzsymbolen. Die der freien Ladestationen waren grün.
    Der Gleiter fand umgehend einen leeren Slot.
    Matthew klopfte energisch auf das Sensorfeld zum Öffnen des Gleiters, wovon sich die Programmierung des Gefährts natürlich nicht beeindrucken ließ. Erst als der Gleiter zu Boden gesunken war, wechselte der Türöffnungs-Touchscreen von der roten zu einer grünen Farbe, und das Plexiglas fuhr zurück.
    Mit dicken Schweißperlen im Nacken sprang Matthew aus dem Gefährt und steckte seinen Cash-Chip in die Plasma-Säule. Doch erneut leuchtete die Anzeige mit dem Schriftzug »Cach Flow Error ST11-47« auf.
    »Das gibt es doch nicht!«, rief Matthew.
    Hastig drehte er sich um und warf einen Blick auf seine Frau und seinen Sohn. Amanda trug ein eng anliegendes, schwarzweiß-gestreiftes Elastikkleid, Luke ein fast durchsichtiges Syntho-Shirt und eine Elastik-Hose mit einem Soft-Legierungsüberzug, sodass sie aussah, als wäre sie komplett aus Metall. Seine Haare hatte er gefärbt, und zwar mit Hilfe von Hair-Android-Spiders. Fünf Stunden dauerte es, bis der sirrende Mini-Robot jedes einzelne Haar mit einem anderen Farbton versehen hatte.
    Matthews Magen verkrampfte sich, als er die beiden in ihrer Unschuld da sitzen sah. Er liebte sie, so egozentrisch, albern, oberflächlich und nervtötend die beiden oft auch waren.
    »Bin gleich wieder da«, rief er und eilte zum Cash-Checkpoint. Er drehte sich nicht mehr zu seiner Familie um, wusste aber auch ohne dass er es sah oder hörte, dass Amanda zu Luke etwas wie »ich weiß auch nicht, was mit deinem Vater los ist« sagen würde.
    »Was soll das heißen, das Pad ist leer«, hörte er eine Kundin schon von Weitem rufen. »Das kann gar nicht sein, mein Cash-Konto hatte heute Morgen noch einen vierstelligen Betrag.«
    »Tut mir leid«, erwiderte der Service-Angestellte ungerührt. »Aber Ihr Cash-Pad funktioniert nicht. Wenn Sie kein anderes Pad haben …«
    Die Kundin war fassungslos. Das war ihr offensichtlich noch nie passiert, und als der Angestellte ihr ungerührt das schmale Chip-Pad in die Hand drückte, musste sie erst einmal nach Worten ringen.
    Es entstand eine kurze Pause, die Matthew nutzte, sich vorzudrängen. »Verzeihen Sie, das ist ein Notfall«, rief er. Dann wandte er sich an den jungen Mann. »Schalten Sie bitte die Plasma-Säule 15a frei, mein Lade-Chip scheint defekt zu sein.«
    »Für wie viele Credits soll ich sie freischalten?«, fragte der Verkäufer und hielt bereits die Hand auf.
    »120«, antwortete Matthew und reichte ihm seinen Credit-Stick.
    Der Service-Angestellten steckte den Stick in seine Kasse, tippte auf den Feldern herum und meinte schließlich: »Tut mir leid, auf diesem Stick ist kein Guthaben.«
    »Was soll der Blödsinn?«, rief Matthew. »Natürlich ist da Guthaben drauf.«
    Der Angestellte war noch sehr jung, wahrscheinlich keine 20 Jahre. Er sah etwas zögerlich um sich, und nun erkannte es auch Matthew. Auch an den anderen Cash-Automaten schien es Probleme zu geben.
    »Schalten Sie sofort Plasma-Säule 15a frei«, rief Matthew. »Sofort!«
    »Sir, treten Sie bitte zurück!«, erwiderte der junge Mann nervös.
    Das war der Moment, an dem in Matthew alles explodierte.
    Was sollte das? Er war doch nicht irgendwer! Dieses dumme Bürschchen wusste überhaupt nicht …
    Er packte den Angestellten am Kragen seiner mit wechselnden Werbelogos bepflasterten Shopping-Uniform, schüttelte ihn und schrie: »Verdammt! Sie sollen verdammt noch mal die Säule freischalten!«
    »Lassen Sie den Mann los«, rief einer der Kunden.
    »Er tut doch nur seine Arbeit«, rief ein anderer.
    »Halten Sie sich da raus«, schrie Matthew. »Sie alberner Narr, Sie ahnen gar nicht, was hier los ist.« Dann wandte er sich wieder an den jungen Mann, der inzwischen in einer hilflosen Mischung aus Angst und Wut um sich schlug, stieß ihn heftig zur Seite und versuchte, selbst die Kasse zu bedienen.
    »Ich will nur

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