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Sternenfaust - 149 - Apokalypse

Sternenfaust - 149 - Apokalypse

Titel: Sternenfaust - 149 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Nummer sicher zu gehen, haben wir sieben Gegner erschaffen.«
    »Er wusste es«, sagte Vince.
    Alle Augen richteten sich auf ihn.
    »Er sagte, er existiere seit einer Million Jahre. Er habe schon Leute vor mir gefragt. Ich sei nun der letzte, weil seine Reise heute ende.«
    Weil, egal wie du dich entscheidest, Taglieri, unser beider Reise heute endet.
    Das hatte der Junge gesagt, und es war Vince seitdem nicht aus dem Kopf gegangen. Das Adric von ihnen beiden gesprochen hatte, wollte Vince den anderen nicht auf die Nase binden.
    »Das stimmt«, rief Lieutenant Halova in die Runde. »Auch als Adric bei mir war, sagte er, ihm bleibe nicht mehr viel Zeit. Fast so, als wusste er, dass dies das Ende ist.«
    »Warum hat er dann nichts dagegen unternommen?«, wollte Admiral Gernet wissen.
    »Ich fürchte«, sagte Lieutenant Halova nachdenklich, »dieses Geheimnis hat Adric mit in sein Grab genommen.«
    In sein Grab , hallten die Worte in Vince nach.
    »Jedenfalls hat er mir kein Haar gekrümmt«, erklärte Lieutenant Halova. »Nach seiner Vernichtung bin ich aus meiner Starre erwacht.«
    »Wir hatten Glück«, meinte Admiral Gernet. »Unsagbares Glück. Doch wollen wir nicht vergessen, dass viele andere es nicht hatten. Das Chaos auf der Erde hat viele Todesopfer gefordert. Die Alendei müssen noch immer hilflos zusehen, wie ihr Planet untergeht. Die Katastrophe auf Hegel III, die Toten bei der Schlacht vom 16. Juni … Gar nicht zu reden von den vielen anderen Völkern, vielen Opfern der Orphanen, von denen wir gar nichts wissen. Für Wesen, die für den Frieden in der Galaxis sorgen wollten, haben sie wohl denkbar schlechte Arbeit geleistet.«
    Vince nickte nachdenklich.
    So musste man es wohl sehen. Die Orphanen waren ein kosmischer Fehlschlag. Ein Experiment, dessen fatale Folgen noch eine Million Jahre später Leid und Chaos verursacht hatte.
    Dennoch gingen Vince die Worte von Adric nicht aus dem Kopf.
    Früher hätte er das für albernen Mumpitz gehalten. Für Fantastereien. Für eine überschäumende Fantasie.
    Doch heute war es anders. Dafür hatte er inzwischen zu viel erlebt. Erst bei den Basiru-Aluun, dann bei den Toten Göttern selbst … Und im Augenblick war er überzeugt, dass all dies, was sie heute erlebt hatten, noch ein Nachspiel haben würde.
     
    *
     
    STERNENFAUST, im Orbit der Erde, 19. September 2271, 19.47 Uhr
     
    Rear Admiral Vincent F. Taglieri schleppte sich müde in sein Quartier. Er hatte das Gefühl von Blei in seinen Füßen.
    Noch war sein Dienst nicht beendet. Noch lange nicht. Es gab viele Anfragen zu bearbeiten und Berichte zu schreiben. Auf der Erde herrschte noch immer Chaos. Schäden, Tumulte, Plünderungen. Der Finanzsektor war in Aufruhr, in öffentlichen Diskussionsgruppen wurde heftig über das Apokalypse-Programm gestritten.
    Dann gab es natürlich unendlich viele Anfragen aus der Crew, die Erde aufsuchen zu dürfen. Viele sorgten sich um ihre Verwandten.
    Mit geröteten Augen schlurfte Vince in die Nasszelle seines Quartiers, spritzte sich kühles Wasser ins Gesicht und sah in den Spiegel. Seine geröteten Augen wirkten unter den dicken, buschigen Augenbrauen dunkel und ausdruckslos.
    Alt sah er aus. Richtig alt.
    Mit schweren Schritten verließ Vince die Nasszelle und setzte sich auf sein Sofa. Er berührte kurz die Anzeige für private Nachrichten auf der Seitenfläche des Beistelltischs. Es waren etliche private Nachrichten eingegangen. Die meisten stammten aus Siracusa auf Sizilien, seiner Heimatstadt.
    Vince überprüfte kurz, ob auch eine Nachricht von Savanna dabei war.
    Fehlanzeige.
    Plötzlich ging ein Popup-Fenster auf, und Vince stockte fast der Atem.
    Es war ein dreidimensionales Bild von Adric.
    »Hallo, Taglieri«, meinte der Junge gut gelaunt.
    Vince reagierte nicht. Er wartete auf das, was Adric ihm sagen wollte. Als der Junge in dem kleinen Screen-Bereich jedoch sagte: »Willst du nicht auch was sagen?«, erwiderte Vince: »Computer, Simulation stoppen.«
    »Sorry, Taglieri«, kam die Antwort. »Ich habe die Aufzeichnung so programmiert, dass du sie nicht stoppen kannst.«
    Vince stockte. Hatte Adric ihm geantwortet? War dies eine Simulation, die auf ihn reagierte?
    »Computer, Aufzeichnung stoppen!«, wiederholte Vince. »Autorisationscode Taglieri – Gamma Fünf!«
    »Stur wie immer«, antwortete Adric, schüttelte den Kopf und lächelte. Dann meinte er: »Ich weiß, es ist seltsam, sich mit einer Aufzeichnung zu unterhalten, aber wir haben noch ein paar

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