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Sternenfaust - 149 - Apokalypse

Sternenfaust - 149 - Apokalypse

Titel: Sternenfaust - 149 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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genug Energie, um zum nächsten Raumhafen zu kommen«, meinte Matthew.
    »Sir, ohne entsprechende Credits kann ich da gar nichts freischalten!«, versuchte der Angestellte zu erklären.
    »Was bilden Sie sich eigentlich ein?«, rief der Kunde von vorhin, worauf Matthew sich umdrehte, mit der Faust ausholte und den Mann niederschlug. Er spürte etwas Feuchtes, Knorpeliges an seiner Faust. Offenbar hatte er ihm die Nase gebrochen.
    Der alte Mann keuchte und ging sofort zu Boden.
    Matthew zitterte am ganzen Leib. Selber Schuld! , ging es ihm durch den Kopf. Ich hatte gesagt, raushalten, aber der Trottel konnte ja sein Maul nicht halten. Das hatte er sich selbst zuzuschreiben.
    Erneut versuchte er sich an dem Cash-Terminal. Er konnte das Zittern seiner Hände nicht mehr abstellen, und sogar seine Zähne klapperten vor Aufregung.
    Er blinzelte, versuchte sich zu konzentrieren und klickte sich hilflos durch für ihn völlig unverständliche Menüs, bis er irgendwann einsehen musste, dass sich ohne aktivierten Credit-Chip gar nichts machen ließ.
    »Verdammte Scheiße!«, schrie er und gab dem Terminal einen Fußtritt. Im gleichen Moment spürte er einen dumpfen Schlag auf seinem Hinterkopf und ging in die Knie.
    Der Schlag war nicht so fest gewesen, dass er Matthew ausgeschaltet hätte. Mühselig rappelte er sich hoch, und er sah den jungen Service-Angestellten, der versucht hatte, ihn mit einem metallenen Gegenstand niederzuschlagen.
    Schreiend stürzte er sich auf das windige Bürschchen und packte ihn an der Gurgel. Er würgte ihn, während er nur immer wieder gepresst wiederholte: »Wir werden alle sterben, du verdammter Idiot!«
    Die anderen Kunden gerieten in Panik. Nicht wegen dem, was Matthew gesagt hatte – das hatten ohnehin die wenigsten hören können – sondern wegen der Schlägerei.
    Matthew drückte so lange zu, bis er keinen Widerstand mehr spürte.
    Er spürte Hände an seinem Körper, Griffe, die ihn erfolglos wegzerren wollten.
    Schließlich ließ er los.
    Der junge Mann blieb bewusstlos am Boden liegen.
    Matthew erhob sich. Nun zitterte er am ganzen Leib. Alle starrten ihn mit einer Mischung aus Furcht und Vorwurf an. So, als wäre er ein Wahnsinniger.
    Tränen schossen Matthew in die Augen. Und immer wieder dachte er: Das war doch allein seine Schuld.
     
    *
     
    TASO-24713-E, genannt Saraswati, 80 Lichtjahre südlich von Karalon, 19. September 2271, 17:19 Uhr, New Yorker Zeit
     
    Wie schnell man sich doch an das Ungeheuerliche gewöhnte.
    Als Professor Yasuhiro von Schlichten vor nicht einmal drei Wochen die Anlage der Toten Götter erreicht hatte, um gemeinsam mit einem Team von Wissenschaftlern dieses faszinierende Relikt der Vergangenheit zu enträtseln, hatte er fast seinen Augen nicht getraut.
    Yasuhiro hatte in seinem Leben schon viel gesehen, aber diese gigantische Anlage stellte wirklich alles in den Schatten.
    Obwohl Yasuhiro ein Mann der Wissenschaften war, jemand, der verinnerlicht hatte, dass dieses Universum schlicht nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten funktionierte und eben nichts Romantisches oder Künstlerisches hatte, war er doch für einen Moment in völlig irrationaler Ehrfurcht erstarrt gewesen. Sofort war ihm bewusst geworden, dass er nicht mehr war als ein Neandertaler, der ein HD-Modul in den Händen hielt und es mit Bambusstöcken abtastete.
    Schon vorher hatte er die Anlage über schematische Anzeigen der SARD-Steuerung erleben dürfen. Doch es war einfach etwas vollkommen anderes, dies alles mit eigenen Augen zu sehen.
    Allein die riesigen zylinderförmigen Objekte von etwa 100 Metern Durchmesser und 500 Metern Höhe … Noch immer hatte er das Gefühl, als würden sie ihn anstarren und sagen: Wir haben die Macht, das Universum zu beherrschen.
    Doch dann war alles ganz schnell gegangen.
    Fast schon zu schnell.
    Mit den vielen Entschlüsselungscodes, die man zum Dekodieren der STERNENFAUST-II-Daten entwickelt hatte, und mit deren Hilfe bereits die HD- und Fixstromtechniken hatten entwickelt werden können, gelang es Yasuhiro tatsächlich, diese Anlage zu bedienen. Er konnte sogar die Schwerkraft der der Erde anpassen und eine angenehme Sauerstoffatmosphäre schaffen.
    Und er hatte noch etwas entdeckt.
    Der mehrdimensionale Schutzschirm, der nach wie vor nur mit Turanors Teleportfähigkeiten überwunden werden konnte, befand sich auf einer höheren Quantenebene. Auf einer Quantenebene, die auch von den Orphanen nicht durchdrungen werden konnte.
    Mit anderen Worten: Hier war

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