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Sternenfaust - 149 - Apokalypse

Sternenfaust - 149 - Apokalypse

Titel: Sternenfaust - 149 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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nicht?
    »Captain Mulcahy an Sicherheit! Sehen Sie nach Lieutenant Halova. Sie ist in ihrem Quartier, antwortet aber nicht.«
    »Verstanden«, hörte Cody ein Crewmitglied über Lautsprecher.
    Dann wandte sich der Captain der STERNENFAUST an den Nachfahren der Aborigine.
    »Commander Alyawarry«, sagte er. »Volle Torpedosalve auf die Orphanen!«
    »Aye, Captain!«, kam die Antwort.
    Cody konnte spüren, wie alle auf der Brücke den Atem anhielten.
    Er selbst war einer davon.
     
    *
     
    Solare Welten, Erde, New York, Regierungsgebäude »Grüne Gurke«, 17:35 Uhr
     
    Inzwischen hatte sich eine rote Notbeleuchtung aktiviert und tauchte das Umfeld in ein gespenstisches, fast boshaftes Licht.
    Vorbei war die Illusion, vor den Fenstern befände sich die eine helle Weite, ein Horizont oder gar die Sonne. Keine Projektionen an den Wänden, keine simulierten Fenster, keine Grünflächen samt Himmel … Und vor allem: keine zirkulierende Frischluft. Nur noch die finstere Notbeleuchtung.
    Rot wie Blut , ging es Jasper durch den Kopf. Passend angesichts der Lage.
    Nun gab es keinen Zweifel. Man befand sich 1893 Meter unter der Erde. Man konnte es förmlich spüren.
    Alle Konsolen und Anzeigen waren schwarz. Die Bunkertür ließ sich nur über einen elektronischen Code aktivieren, doch auch hier gab es keine Anzeige.
    Claudette Kosloff lächelte überheblich.
    Wie hat sie das bloß hingekriegt?
    »Was soll das werden?«, fuhr Jasper sie an. »Was wollen Sie damit bezwecken? Das ändert gar nichts am Schicksal der Erde und ihrer Bewohner.«
    »Oh doch«, meinte die Kosloff und lächelte. »Das ändert eine Menge. Wir alle, so wie wir hier sitzen, werden mit der Erde untergehen.«
    Die anderen zehn Ratsmitglieder sahen sich entsetzt an. Niemand saß mehr auf seinem Stuhl.
    Einige versuchten verzweifelt, ihre Hand-Koms zu aktivieren, doch niemandem gelang es, einen Empfang herzustellen.
    »Die anderen Ratsmitglieder werden merken, was los ist«, sagte Jasper.
    »Und werden zu spät kommen«, erwiderte Claudette Kosloff gelassen.
    »Da draußen sind 120 Sicherheitsleute!«, rief Jasper. »Meinen Sie, die werden uns nicht befreien? Verplempern Sie doch nicht unsere wertvolle Zeit mit so kindischen Spielchen.«
    Nun lachte Claudette Kosloff.
    »Wie wichtig Sie sich alle nehmen, herrlich! Diese Sicherheitsleute werden bald mit etwas Anderem beschäftigt sein. Sie müssten wissen, was ich meine. Ich meine das Retten der eigenen Haut!«
    »Das reicht jetzt!«, rief John Doe. Er war das jüngste der 30 Ratsmitglieder. Er nackte Claudette Kosloff an der Schulter und schrie. »Sie elende Ziege!«
    Jasper ging zu dem jungen Mann, umfasste ihn mit beiden Händen an den Oberarmen und zog ihn einigermaßen sanft, aber bestimmt von der Kosloff weg. »Das bringt nichts«, murmelte er ihm zu, während er ihn wegdrehte, damit er und seine Kontrahentin keinen Augenkontakt mehr hatten.
    »Das werden wir ja sehen, ob das was bringt«, rief John Doe. »Ich habe keine Lust, hier in diesem Loch zu verrecken, nur weil diese selbstgerechte, fanatische Kuh meint, über mein Leben bestimmen zu können.«
    »Das gefällt Ihnen wohl nicht«, erwiderte die Kosloff spitz, »wenn andere über Ihr Leben entscheiden.« Sie lächelte, dann fügte sie hinzu: »Verständlich.«
    »In Ordnung, das reicht jetzt«, rief Jasper. »Sie hatten Ihren Auftritt! Sie haben Ihren Standpunkt klar gemacht. Sie finden das alles widerlich und ungerecht. Gut. Doch als Ratsmitglied haben Sie eine Verantwortung! Einen Großteil des Rats auszulöschen … Wenn ich schon nicht an Ihre Menschlichkeit appellieren kann, dann doch an Ihr Verantwortungsgefühl als Mitglied des Rats.«
    Die Kosloff schüttelte nur leicht den Kopf.
    »Sie haben gar nichts begriffen«, meinte sie. Dann rief sie lauter: »Sie alle! Nichts haben Sie begriffen.«
    »Was?«, rief Jasper. »Verdammt, wovon reden Sie denn bloß?«
    »Davon, dass wir alle, wir alle, wie wir hier sind, es verdient haben zu sterben!«
    »Sie sind vollkommen wahnsinnig«, keuchte Jo Schüssler. »Man hätte sie schon längst aus dem Verkehr ziehen sollen.«
    »Da haben Sie recht«, gab Claudette Kosloff freimütig zu. »Das hätte man. Ich gehe allerdings einen Schritt weiter. Ich sage: Das hätte man mit uns allen tun sollen.«
    »Die Menschen da oben brauchen uns!«, rief Jasper.
    »Wofür?«, erwiderte Claudette Kosloff. »Sagen Sie es mir!« Dann schüttelte sie wieder lächelnd den Kopf. »Kapieren Sie es nicht? Oder wollen Sie es

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