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Sternenfaust - 149 - Apokalypse

Sternenfaust - 149 - Apokalypse

Titel: Sternenfaust - 149 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Saraswati, 80 Lichtjahre südlich von Karalon, 19. September 2271, 17:36 Uhr, New Yorker Zeit
     
    »Ich habe genug!«, fluchte Professor Yasuhiro von Schlichten.
    »Noch immer kein Kontakt zum Hohen Rat«, erwiderte Stephen Baxter. »Aber ich habe Admiral Gernet für Sie!«
    »Aktivieren Sie den Transfer«, bestimmte Yasuhiro.
    Baxters Bild wanderte in die rechte Ecke des Monitors, dafür wurde das ernste Gesicht von Admiral Gernet auf dem SD-Schirm angezeigt. Sie runzelte die Stirn und wirkte im Moment so alt und grau, wie es Yasuhiro noch nie bei ihr gesehen hatte.
    »Was ist los?«, platzte es dem Wissenschaftler heraus. Er wollte es nicht zugeben, denn er hielt sich noch immer für einen Mann des Intellekts, aber auch er stand unter emotionalem Stress. Natürlich war der Untergang der Erde eine Katastrophe, die ihn nicht kalt ließ.
    Yasuhiro hatte damals das Ende von Hegel III mit eigenen Augen miterlebt. Es war eine real gewordene Hölle gewesen. Eine Apokalypse! Um nicht mehr jede Nacht im Traum die grauenhaften Bilder vor Augen zu haben, warf er sich regelmäßig vor dem Schlafengehen Psipharm-Ex ein.
    Sich auszumalen, dass sich ähnliche Schreckensszenarien wie die von Hegel III in Kürze auf der Erde abspielen würden, übertraf jede Fantasie. Daher versuchte er, diese Emotionen zu verdrängen, sie zu unterdrücken, sich nur auf die Aufgabe zu konzentrieren, die vor ihnen lag …
    Und auch da nagte der Selbstzweifel an ihm.
    Er hatte in den vergangenen Wochen so viele Zweifler bekämpfen müssen, dass er verlernt hatte, auf seine eigenen Bedenken zu hören. Doch sie waren da, und sie äußerten sich in einem flauen Rumoren in der Magengegend.
    »Der Kontakt zum Hohen Rat ist abgebrochen«, meinte Admiral Gernet. »Wir untersuchen es noch, vermuten aber einen Sabotageakt innerhalb des Hohen Rats.«
    »Mit Verlaub«, sagte Yasuhiro. »Was muss noch passieren, damit Sie grünes Licht geben?«
    » Projekt Pandora «, murmelte Admiral Gernet. »Ich sage es ohne Umschweife, Professor von Schlichten …«
    »… Sie halten es für puren Wahnsinn. Für ein unkalkulierbares Risiko für die gesamte Galaxis.«
    Admiral Gernet nickte.
    »Alles, was wir haben, ist den Orphanen unterlegen. Wir brauchen eine Waffe, die den Orphanen ebenbürtig ist.«
    »Gerade im Moment eröffnet die STERNENFAUST das Feuer auf die Orphanen.«
    »Welcher Trottel hat denn diesen Irrsinn befohlen? Sie wissen doch, dass dieses Unterfangen aussichtslos ist«, fuhr Yasuhiro sie wirsch an. »Was soll das also? Sie greifen nach Strohhalmen, während ich Ihnen eine Lösung anbiete.«
    »Wir warten.«
    »Unsinn«, erwiderte Yasuhiro. »Von Schlichten, Ende.«
    Das durfte alles nicht wahr sein. War dies eine Art Politiker-Gen? Zu warten, bis es zu spät ist?
    »Baxter«, schrie er in die Kom-Anlage.
    »Ja, Sir?«, erwiderte Baxter mit einem leicht süffisanten Unterton.
    »Wir fangen an!«, sagte Yasuhiro. »Wir starten Projekt Pandora .«
    »Hat nicht Admiral Gernet …«
    »Wir beide wissen, was sie gesagt hat«, unterbrach ihn Yasuhiro.
    »Dann wissen Sie auch, dass Sie auf meine Hilfe nicht zählen können!«
    »Verdammt, Baxter!«, schrie Yasuhiro, dann stockte er, holte tief Luft, und versuchte so ruhig wie möglich zu sagen: »Ich kann es nicht ohne Sie tun.«
    »Das weiß ich, Professor von Schlichten!«
    »Baxter! Sie haben die Orphanen erlebt! Sie waren auf Hegel III dabei. Ich habe Ihnen damals geholfen, Ihre Familie zu retten. Sie haben mich damals angefleht, Ihnen zu helfen. Und ich tat es, obwohl es absurd war. Und ich tat es beim FS-Kontrollzentrum auf Waste Chunk!«
    »Das weiß ich, Professor!« Die Antwort hatte ruhig, aber noch immer abwehrend geklungen.
    »Hören Sie Baxter«, meinte von Schlichten. »Ich bin es nicht gewohnt, zu betteln. Aber jetzt geht es um die Erde! Um unseren Planeten. Es gibt Momente, in denen man schnell handeln muss. Wir arbeiten seit Wochen an dem Projekt Pandora . Glauben Sie daran?«
    Baxter zögerte einen Moment. Dann nickte er.
    »Dann bitte ich Sie, mir nun zu helfen!«, rief Yasuhiro.
    Noch immer zögerte Baxter.
    »Sie wissen doch auch, was passieren wird«, meinte Yasuhiro. »In wenigen Minuten wird Admiral Gernet sich melden und sagen, dass der Angriff der STERNENFAUST erfolglos war. Dass die STERNENFAUST vielleicht sogar vernichtet wurde, vernichtet bei dem völlig sinnlosen Versuch, die Orphanen anzugreifen. Und dann wird sie das Projekt Pandora genehmigen.«
    Baxter nickte langsam und

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