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Sternenfaust - 149 - Apokalypse

Sternenfaust - 149 - Apokalypse

Titel: Sternenfaust - 149 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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zögerlich.
    »Und wir haben bis dahin wertvolle Zeit verloren. Also, aktivieren wir Projekt Pandora jetzt schon. Admiral Gernet muss es nie erfahren!«
    Und wenn es schiefläuft, wird niemand mehr da sein, um uns vor Gericht zu stellen , ging es Yasuhiro durch den Kopf.
     
    *
     
    STERNENFAUST, im Orbit der Erde, 19. September 2271, 17:37 Uhr
     
    Die Torpedos explodierten und verwandelten das All vor ihnen in ein Flammenmeer. Es war, als ob sie einer Supernova zusahen. Die automatischen Lichtfilter wurden aktiviert, und Captain Mulcahy wechselte auf eine schematische Darstellung.
    »Keine Wirkung«, meldete Commander Alyawarry.
    Cody nickte. Die Daten auf seinem Monitor zeigten, dass die Orphanen noch nicht einmal kurz innehielten.
    »Keine Gegenreaktion der Orphanen«, fügte Commander Alyawarry hinzu. »Sie ignorieren uns.«
    Cody atmete unmerklich auf. Es wäre nicht auszudenken gewesen, hätten die Orphanen zum Gegenschlag ausgeholt.
    »Feuer einstellen«, befahl Captain Mulcahy. »Lieutenant Brooks, erstatten Sie Bericht an Admiral Gernet.«
    »Aye, Sir!«, erwiderte der Afrikaner.
    »Marine Gale an Captain Mulcahy«, meldete sich eine junge Stimme.
    »Sprechen Sie, Mister Gale!«
    »Wir haben Lieutenant Halova gefunden. Sie ist in einer Art … Starre!«
    »Sie meinen, sie ist bewusstlos?«, fragte Cody nach. Seine Befürchtungen bestätigten sich.
    »Nein, Sir«, kam die Antwort. »Sie hat die Augen geöffnet, aber sie ist reglos. Als wäre sie … in der Bewegung erstarrt. Ihre Pupillen reagieren nicht. Ihr Herz schlägt auch nicht. Als wäre sie in einer Art Stasis.«
    »Keine Lebenszeichen?«
    »Aber sie saß aufrecht auf ihrem Bett, als wir sie fanden. Ihre Körpertemperatur ist stabil.«
    »Verstanden«, erwiderte Cody. »Sorgen Sie für medizinische Hilfe.«
    »Doktor Tregarde ist bereits informiert«, meinte Marine Gale.
    »Haben Sie den Raumcomputer befragt, wer zuletzt bei ihr war?«
    »Ja, Sir«, kam die Antwort. »Es war der Junge Adric.«
    Cody nickte und erwiderte: »Melden Sie sich, sobald es etwas Neues gibt. Mulcahy, Ende.«
    Für einen kurzen Moment überflog Cody die neuen Sicherheitsprotokolle. Es hatte inzwischen innerhalb der Crew einige Eskalationen gegeben. Nichts Ernstes, aber doch ernst genug, dass einige Sergeants und die Vorgesetzten der zivilen Techniker Einträge ins Personal- und Sicherheitsprotokoll getätigt hatten.
    Die Crew der STERNENFAUST stand unter Stress. Viele hatten Familienmitglieder und Freunde auf der Erde.
    Jetzt wäre es Admiral Taglieris Aufgabe gewesen, sich mit einer kurzen Ansprache an die Crew zu wenden. Mut zu machen. Den Teamgeist zu fördern. Den Zusammenhalt zu stärken. Die Disziplin aufrecht zu erhalten. Es passte nicht zum Admiral, sich zurückzuziehen und kein Wort zu sagen.
    Kurz entschlossen aktivierte Cody eine neue Kom-Verbindung und sprach zugleich so laut, dass es alle Offiziere der Brücke hören konnten: »Captain Mulcahy an Colonel Yefimov! Ich habe den Verdacht, dass Admiral Taglieri in diesem Moment in seinem Bereitschaftsraum als Geisel gehalten wird.«
    Alle auf der Brücke sahen erschreckt hoch. Commander al Khaled ging sogar einen Schritt auf den Captain zu. Cody sah aus den Augenwinkeln, wie auch Commander Alyawarry kurz aufblickte, sich dann aber wieder ganz auf die Anzeige der Waffenkonsole konzentrierte.
    »Captain Mulcahy«, sagte Commander al Khaled finster, »als Geisel gehalten von wem?«
    »Ich vermute von dem Jungen Adric«, erwiderte Cody ruhig. »Zudem vermute ich, dass Adric nicht einfach nur ein Junge ist. Vielmehr glaube ich, er ist ein außerirdisches Wesen mit gefährlichen, uns noch nicht bekannten Eigenschaften.«
    Cody wusste, wie verrückt sich das für die Offiziere anhörte, doch niemand widersprach ihm.
    »Ich stelle sofort ein Team zusammen und bin in wenigen Minuten bei Ihnen«, meldete der Colonel. »Yefimov, Ende.«
    Commander al Khaled stemmte die Hände in die Seiten und legte die Stirn in Falten. Seine dunklen Augen, die über seiner scharf gezeichneten Nase funkelten, fixierten Cody misstrauisch. Cody konnte den Blick gut deuten. AI Khaled fragte sich, wie lange Cody bereits diesen Verdacht hegte und für sich behalten hatte.
    »Wer glauben Sie, ist Adric?«, wollte Commander al Khaled wissen.
    »Ehrlich, Commander, ich weiß es nicht«, erwiderte Cody ruhig.
    Cody überlegte, ob er den Offizieren von seinem Verdacht erzählen sollte. Seine Überlegung, dass Adric der berüchtigte siebte Orphane war,

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