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Sternenfaust - 149 - Apokalypse

Sternenfaust - 149 - Apokalypse

Titel: Sternenfaust - 149 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Taglieri hinter ihm gewesen. Cody konnte sich nicht erinnern, das Geräusch der Tür gehört zu haben.
    »Admiral«, hatte Cody gesagt. »Gibt es neue Anweisungen?«
    »Die Orphanen greifen die Erde an«, hatte Admiral Taglieri knapp erwidert.
    Cody hatte kurz und heftig Luft geholt. Sein Magen hatte sich für einen Moment verkrampft, doch nach außen hin war er ruhig geblieben.
    »Sie befeuern die Erde mit Meteoren«, hatte er Admiral Taglieri sagen hören. »Wir haben den Auftrag, die automatischen Verteidigungsanlagen zu unterstützen und die Meteore abzuschießen.«
    »Aye Sir«, hatte Cody erwidert, noch bevor er all diese Informationen richtig verarbeitet hatte.
    »Programmiere Kurs Richtung Erde«, hatte er Lieutenant Joelle Sobritzky hinter sich sagen hören. »Volle Schubkraft!«
    Und dann war der Moment gekommen. Admiral Taglieri hatte gesagt: »Ich übergebe Ihnen das Kommando, Captain Mulcahy. Ich bin derweil in meinem Bereitschaftsraum.«
    Cody hatte wirklich geglaubt, sich verhört zu haben. »Sir?«, hatte er möglichst respektvoll gefragt. Er hatte nicht unhöflich klingen wollen, zumal nicht vor den anderen Offizieren.
    »Haben Sie ein Problem damit, diesen Auftrag zu bewältigen, Captain Mulcahy?«, hatte Admiral Taglieri ihn angefahren.
    Cody hatte genug Erfahrung mit dem Admiral, um zu wissen, wann eine Diskussion sinnvoll war und wann nicht. Jetzt war nicht die Zeit dafür gewesen, es war nur noch darum gegangen, sowohl das Gesicht des Admirals als auch sein eigenes zu wahren. Daher hatte er so ruhig und selbstbewusst wie nur möglich mit einem »Nein, Sir«, geantwortet.
    Der Admiral hatte einen zufriedenen Eindruck gemacht. Er hatte fast unmerklich genickt, und die Augen, die unter seinen buschigen Brauen immer ein wenig bedrohlich funkelten, hatten etwas sanfter gewirkt.
    »Ich verlasse mich auf Sie«, hatte der Admiral gebrummelt, sich umgedreht und war in Richtung Bereitschaftsraum gegangen.
    Doch da war etwas seltsam gewesen … Taglieris … Gang! Er hatte ein wenig … gehumpelt. Nur unmerklich, aber …
    Cody wiederholte diese Szene in seinen Gedanken.
    Ja, ein leichtes Hinken. Taglieri hatte sich mit seiner rechten Hand kurz die Hüfte gerieben, so als … hätte er Schmerzen.
    Der Admiral hatte sich nicht mehr umgedreht. Die Tür zum Bereitschaftsraum war aufgeschwungen. Dahinter war es dunkel gewesen, zu dunkel, als dass Cody etwas hätte erkennen können. Dann hatte sich die Tür geschlossen.
    Es war das letzte Mal gewesen, dass Cody den Admiral gesehen hatte.
    Erneut erinnerte sich Cody an die Szene, als Admiral Taglieri – mit einem leichten, fast unmerklichen Hinken – in seinen Raum ging.
    Cody fror das Bild vor seinem geistigen Auge ein und sah sich um.
    Da war nichts.
    Nichts Ungewöhnliches.
    Die Anzeigen der Konsolen waren normal gewesen.
    Plötzlich sah Cody eine Art … gelben Fleck …
    Ein gelber Fleck, der sich in der Konsole gespiegelt hatte.
    Cody konzentrierte sich auf dieses Bild und versuchte, mehr Details zu erkennen.
    Etwas Gelbes, und etwas Rotes … Es war … Es war Adrics Trägershirt! Adrics sonnengelbes Trägershirt und die rot gestreifte Hemdjacke! Sie hatten sich in der Konsole gespiegelt, als Admiral Taglieri in seinen Bereitschaftsraum gegangen war.
    Cody schüttelte die Erinnerung ab.
    Adric war mit Admiral Taglieri im Bereitschaftsraum.
    Cody ging an das Computerpanel und rief die Ortungs-Routine auf. Er ließ den Jungen lokalisieren. »Bereitschaftsraum Brücke« stand dort zu lesen.
    Was tat Adric beim Admiral? Hatte das etwas mit dem Planeten Saraswati tun? Noch immer konnte die Crew nur spekulieren, was Admiral Taglieri und Adric auf diesem Planeten erlebt hatten. Arbeiteten sie gemeinsam an einer Lösung des Orphanenangriffs?
    Aber wenn das so war, warum hatte Admiral Taglieri dies nicht gesagt? Admiral Taglieri war autoritär, aber er war kein Narr. Er würde seine Leute nicht im Ungewissen lassen, wenn dies unter der Crew nur Verwirrung stiftete.
    Adric hatte zusammen mit Lieutenant Halova bei der Entschlüsselung der Stationsdaten auf Sarawati geholfen. Vielleicht hatte man sie informiert.
    »Captain Mulcahy an Lieutenant Halova«, meinte Cody. Es kam keine Antwort.
    »Captain Mulcahy an Lieutenant Halova«, wiederholte Cody seine Anfrage. Als wieder keine Antwort erfolgte, gab er die verbale Anweisung: »Computer, Lieutenant Halova lokalisieren.«
    »Lieutenant Halova ist in ihrem Quartier«, kam die Antwort.
    Wieso reagierte sie dann

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