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Sternenfaust - 149 - Apokalypse

Sternenfaust - 149 - Apokalypse

Titel: Sternenfaust - 149 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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aktiviert, während sich die Tür öffnete.
    »Was …?«, rief Jasper, als ein junger Marine-Soldat mit einem Gaussgewehr im Anschlag den Raum betrat und sich vorsichtig umsah.
    »Alles in Ordnung hier?«, rief der Mann.
    »Alles in Ordnung«, antwortete Jasper.
    »Mrs. Kosloff und Mister Doe benötigen medizinische Versorgung. Sorgen Sie aber dafür, dass Mrs. Kosloff bewacht wird. Sie steht unter dem Verdacht, Landesverrat begangen zu haben. Alle Ihre Daten-Pads und Regierungsfiles sind sicherzustellen. Wir müssen vermuten, dass sie mit einem Terrornetzwerk zusammenarbeitet, das versucht hat, zehn Mitglieder des Hohen Rats zu ermorden.«
    »Verstanden, Sir!«, antwortete der junge Marine und forderte über seinen Handkommunikator Verstärkung an.
    »Bringen Sie Mrs. Kosloff dennoch zur SOLAR I«, sagte Jasper abfällig.
    »Sir?«, wollte der Marine ansetzen, doch die Kosloff unterbrach ihn. Wutschnaubend keuchte sie: »Das wird Ihnen nichts nützen!«
    Dann zeigte sie auf den kleinen quadratischen Anhänger ihrer Halskette.
    »Dieses kleine Gerät«, meinte sie, »ist Scanner, Speicher und Sender in einem. Es tastete die Konturen des Raums ab und speichert die Körpermerkmale der Anwesenden, um sie für eine dreidimensionale Darstellung reproduzieren zu können.«
    Japser wusste, was sie meinte. Alle Beteiligten waren von dem Gerät gescannt worden. Dann wurden nur noch Bewegungsveränderungen gespeichert. Das Gerät konnte später anhand der Daten das Geschehen dreidimensional wiedergeben, und das mit einem Minimum an Datenaufwand.
    »Unser nettes Gespräch wurde aufgezeichnet und weitergeleitet«, meinte Claudette Kosloff. »Es befindet sich bereits jetzt in mindestens einem Dutzend HD-Receivern und Transponder-Modulen und wird jetzt, während wir sprechen, in Hunderten von Leak-Datenbanken gespeichert, restrukturiert und kopiert.«
    »Sir …«, begann der Marine erneut.
    »Ja?«, wollte Jasper wissen.
    »Ich wollte Sie informieren, dass der Angriff auf die Erde beendet ist«, meinte der junge Marine ernsthaft.
    In diesem Moment aktivierte sich die Monitoranzeige. Es war Admiral Gernet zu sehen.
    »Mister Mitchell«, rief sie. Ihre Wangen leuchteten rot, und sie keuchte hektisch. Sie wirkte so aufgebracht, wie Jasper es noch nie bei ihr erlebt hatte. »Was um Himmels willen ist passiert?«
    »Sie werden es nicht glauben«, erwiderte Jasper. »Aber ich wollte Sie gerade das Gleiche fragen.«
     
    *
     
    STERNENFAUST, im Orbit der Erde, 19. September 2271, 18:15 Uhr
     
    Admiral Vincent Taglieri, Captain Cody Mulcahy, Commander al Khaled und Lieutenant Mary Halova befanden sich im großen Besprechungsraum der STERNENFAUST.
    Auf den Monitoren und den Screens der Touchscreen-Flächen sah man die Mitglieder des Hohen Rates, die zum Teil über HD-Verbindung zugeschaltet waren. Ebenfalls zugeschaltet war Professor von Schlichten, der offensichtlich Mühe hatte, ein überhebliches Grinsen zu unterdrücken.
    Vince hörte die Stimme von Jasper Mitchell wie aus weiter Ferne. »… ist es einer Gruppe von Widerstandskämpfern offenbar mit Hilfe von Ratsmitglied Claudette Kosloff gelungen, ein Unterprogramm in das Apokalypse-Programm …« Seine Gedanken jedoch waren bei Adric. Noch immer hatte er vor Augen, wie der Junge sich in eine reglose Statue verwandelt hatte. Wie er den Nadler auf ihn gerichtet hatte. Und wie er ganz gezielt geschossen hatte.
    »Nachdem mir die Vernichtung der Orphanen und das Ende des Angriffs bestätigt wurden, habe ich sofort veranlasst, das Apokalypse-Programm zu beenden«, betonte Admiral Gernet.
    »Und dadurch endete auch unsere unfreiwillige Gefangenschaft«, erklärte Jasper und seufzte. »Dort unten im Bunker gab es einige Vorfälle, auf die niemand von uns besonders stolz sein kann. Claudette Kosloff hat einen dreidimensionalen Mitschnitt dieser Szene in den öffentlichen Datenstrom geleitet.«
    »Die GalAb wird sicher alles unternehmen«, erklärte Commander al Khaled, »dieser Aufzeichnungen habhaft zu werden.«
    Jasper nickte mit einem leichten Lächeln.
    Sie alle wussten, dass sich ein Datenfile, das erst einmal in den Datenstrom geraten war, nicht mehr entfernen ließ. Natürlich gab es dafür eigens programmierte Delete-Viren, die nach den Code-Mustern besonderer Dateien suchten, um sie zu destruieren. Diese von der GalAb eingesetzten Delete-Viren hatten die höchste Sicherheitsfreigabe und durften alle offiziellen Firewalls passieren. Sogenannten Daten-Saboteure waren daher

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