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Sternenfaust - 149 - Apokalypse

Sternenfaust - 149 - Apokalypse

Titel: Sternenfaust - 149 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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fast dankbar. Sie konnte wenigstens noch hoffen, während es für die meisten Menschen auf der Erde in wenigen Minuten keine Hoffnung mehr geben würde.
    Noch immer machte ihr der Hyper-Fusions-Konverter die meisten Sorgen. Die Temperatur der Abstrahlpole war knapp unter dem kritischen Wert. Doch nicht nur er.
    Die Kühlaggregate arbeiteten ebenfalls auf voller Leistung.
    Sie hatte sich zu sehr auf die Pole konzentriert. Doch noch nie hatte man die Kühlaggregate einer solchen Dauerbelastung ausgesetzt.
    Rasch klickte sich Jenny durch die Anzeige-Menüs und rief die Liste der 38 Kühlaggregate auf. Grün, alle 38 …
    Plötzlich veränderte ein Aggregat die Farbe.
    Blau!
    Was war das?
    Blau hieß, das Aggregat funktionierte, aber …
    »Sam«, rief sie einem jungen Techniker zu. »Was ist mit Kühlaggregat 19 los?«
    Der junge Mann sah kurz hoch, lief zum Aggregat und kontrollierte die Anzeigen.
    »Alle Werte normal«, rief er, doch dann schrie er plötzlich auf: »Verdammt!«
    Jenny holte tief Luft.
    Dann eilte sie zu ihm.
    »Was ist passiert?«, wollte sie wissen.
    »Sicherungs-Chip F13 ausgefallen«, meinte er.
    »Dann erneuern Sie ihn«, erwiderte Jenny gereizt.
    Sam nickte und aktivierte einen Seitenbehälter. Sicherungs-Chips lagen überall im Maschinenraum griffbereit.
    Plötzlich ertönte ein Warnsignal.
    »Chip F12 ausgefallen«, erschien auf einer Anzeige. Dann ging es rasend schnell. »Chip F11 ausgefallen, Chip F10 ausgefallen, Chip F09 ausgefallen, Chip F08 ausgefallen, Chip F07 ausgefallen, Chip F06 ausgefallen, …«
    Nun ertönte ein Warnsignal.
    Chip G12 ausgefallen, Chip G11 ausgefallen, Chip G10 ausgefallen, Chip G09 ausgefallen …
    Eine Kettenreaktion. Wie war das möglich?
    Wegen der Maximalleistung musste es eine Feedback-Spannungsspitze gegeben haben. Sie führte zum Ausfall des nächsten Chips, sodass sich die Belastung von Chip zu Chip fortpflanzte.
    »Abschalten!«, rief einer der Techniker hinter ihr. »Wir müssen das Kühlaggregat sofort abschalten, sonst schmort der Kühlkontakt durch.«
    »Wir können nicht abschalten«, rief Jenny entsetzt.
    »Wir müssen!«, forderte der Techniker, und sie wusste, dass er recht hatte.
    »Die Abstrahlpole sind auf Maximum!«, rief sie. »Wenn wir ein Aggregat abschalten, dann bleiben uns nur noch 45 Sekunden, und unsere Strahlenbewaffnung ist Geschichte!«
    Der Techniker sah sie nur blass an.
    Schließlich nickte Jenny ihm zu und meinte: »Lieutenant Commander Black Fox an Captain Mulcahy.« Sie schluckte.
    »Sprechen Sie«, kam die Antwort.
    »Wir haben ein Kühlaggregat verloren. Das heißt: Wir verlieren unsere Feuerkraft!«
    »Können Sie das Aggregat reparieren?«
    »Das schon, aber bis das Kühlaggregat dann wieder voll arbeitet, vergehen mindestens acht Minuten.«
    Sie wusste, dass dies das Todesurteil für die Erde bedeutete.
    Jennys Gesicht lief rot an. Sie wartete darauf, dass Captain Mulcahy etwas sagte. Dass er sie anschrie, dass er ihr sagte, dass sie keine acht Minuten hätten.
    Doch Captain Mulcahy erwiderte nur: »Verstanden! Mulcahy, Ende!« Seltsamerweise sorgte genau das dafür, dass Jenny heiße Tränen in die Augen schossen.
     
    *
     
    TASO-24713-E, genannt Saraswati, 80 Lichtjahre südlich von Karalon, 19. September 2271, 17:45 Uhr, New Yorker Zeit
     
    »Pre-Initialisierung läuft«, meldete Stephen Baxter über Monitor.
    Die Zylinder begannen zu leuchten und tauchten die Kuppel scheinbar in ein gleißendes, blaues Licht.
    Yasuhiro warf einen Blick auf die gigantischen Anzeigen. Er musste zugeben, dass er nicht alle Codes und Bilder verstand. Er konnte nur hoffen, sie bedeuteten, dass alle Systeme einwandfrei arbeiteten.
    Man konnte die Energie, die von den gigantischen Produktionszylindern ausging, regelrecht spüren. Es begann, nach Ozon zu riechen. Das blaue Leuchten verwandelte sich in ein dunkelrotes Glühen, und noch immer hoffte Yasuhiro, dass alles im grünen Bereich war.
    Er verfolgte die Anzeigen und die vagen Übersetzungen auf dem 3D-Monitor daneben. Die Materie-Emission war im vollen Gang, die hyperdimensionalen Feldgeneratoren erzeugten gigantische Magnetfelder. Nun blieb nur noch zu hoffen, dass die eigens entwickelten Ziel-Algorithmen ausreichen würden, um den Plan zu vollenden.
    Der Prozess begann.
    »Kreationsphase beginnt«, meldete Yasuhiro. Er spürte, wie das Adrenalin durch seinen Körper rauschte. Sein Herz trommelte, seine Hände wurden feucht.
    Die Laserformer wurden aktiviert.
    Yasuhiro wusste, dass

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