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Sternenfaust - 149 - Apokalypse

Sternenfaust - 149 - Apokalypse

Titel: Sternenfaust - 149 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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schließlich.
    »Feuer!«, befahl Captain Mulcahy.
    Commander Alyawarry berührte das Aktivierungsfeld.
    Reglos starrten alle auf den Sichtschirm. Darunter auch Colonel Yefimov, der mit gezückter Waffe auf seinen Einsatz wartete.
     
    *
     
    STERNENFAUST, im Orbit der Erde, 19. September 2271, 17:47 Uhr
     
    »Adric?«, meinte Vince vorsichtig.
    Sofort korrigierte er sich in Gedanken. Verdammt, das ist nicht Adric! Kapier es doch endlich!
    Doch was sollte er sonst zu ihm sagen?
    Von einem Augenblick auf den anderen war Adric in eine Art Starre verfallen.
    Einen Moment lang wagte Vince nicht sich zu bewegen.
    Er konnte sich nicht erinnern, je in seinem Leben so ratlos und unsicher gewesen zu sein. Was sollte er tun? Sollte er die Brückencrew informieren? Sollte er Alarm geben? Einfach aus dem Raum flüchten? Die Evakuierung der STERNENFAUST befehlen?
    Vince berührte das Sensorfeld der untersten Schreibtischschublade. Diese öffnete sich automatisch. Darin befanden sich drei Nadler in einer speziellen Halterung.
    Der Admiral griff wie instinktiv zur Waffe. Er war sich noch nicht ganz darüber im Klaren, ob das, was er tat, schlau oder dumm war.
    Jetzt, als er den Nadler in der Hand hielt und auf den völlig reglosen Adric richtete, kam ihm das alles vollkommen unsinnig vor.
    Adric!
    Noch immer wirkte er so harmlos und unschuldig.
    Natürlich war Vince klar, dass gerade diese Harmlosigkeit wahrscheinlich der Trick war. Genau das war Adrics Masche gewesen. Seine Masche, sich einzuschleichen. Vertrauen zu gewinnen.
    Und dennoch …
    Nun aktivierte Vince die Kom-Anlage zur Brücke, gab seinen Autorisierungs-Code ein und hörte in diesem Moment Lieutenant Halova über Kom-Verbindung die Worte sagen: »Das Projekt Pandora ! Professor von Schlichten hat das Projekt gestartet.«
    Das war es also.
    Es war genauso gekommen, wie Professor von Schlichten und Lieutenant Halova es vorhergesagt hatten.
    Doch wenn sie recht hatten, dann …
    »Captain Mulcahy«, hörte Vince die Stimme von Admiral Gernet.
    In diesem Moment richtete Vince den Nadler auf Adric.
    Adrics grüne Augen wirkten so starr und leblos wie die einer Puppe.
    Doch das war er nicht. Auch wenn Adric nicht das war, was er all die Monate zu sein vorgegeben hatte, er war ein intelligentes Wesen. Ein unglaublich altes Wesen.
    Was würden sie nicht alles von Adric lernen können? Und das war es doch, was sie hier draußen tun wollten, oder? Forschen und lernen!
    »Programmieren Sie eine Angriffsroutine, wonach die Torpedos sämtliche Orphanen gleichzeitig …«, hörte Vince die Stimme von Admiral Gernet sagen.
    Er musste schlucken.
    Er wusste, was dies bedeutete.
    Krampfhaft musste sich Vince in Erinnerung rufen, wie Adric ihn mit reiner Gedankenkraft an die Wand geschleudert hatte. Dieses Wesen hätte ihn zerquetschen können, ohne dabei einen Finger zu rühren.
    Mit ihm hatte Vince die Geschichte der Toten Götter erlebt. Um ihn zu retten, hatte er das Leben seiner eigenen Crew gefährdet. Er hatte mit ihm gemeinsam gefrühstückt. Er hatte Diskussionen geführt.
    Und … und das war das Wichtigste: Es war ihm gelungen, die STERNENFAUST mit Adrics begeisterten Augen zu sehen. Sich selbst wieder für dieses Schiff zu begeistern. Sich selbst für die Raumfahrt zu begeistern.
    »Feuer«, hörte Vince die Stimme von Captain Mulcahy.
    Er spürte, wie sich Tränen in seinen Augenwinkeln sammelten, als er seinen Blick auf das Gemälde von William Hodges warf.
    Vielleicht hatte Savanna recht. Vielleicht war das ganze Star Corps eine verlogene Militäreinrichtung, in der es nur um Kampf und Machterhalt ging und nicht um die Erforschung des Alls. Das, was sie tat, war auf vielfache Weise ehrlicher. Ihr ging es um Profite, nicht um falsche Ideale.
    Daher hatte sie den Kontakt zu ihm abgebrochen.
    Als er damals die Geiselnahme bei Lor Els Auge beendete, hatte er nicht gezögert, die Kridan anzugreifen. Er hatte den Befreiungsschlag durchgeführt. So, wie es im Lehrbuch stand. Und das, obwohl einer der Geiselnehmer seiner eigenen Geliebten eine Waffe an den Kopf gehalten hatte.
    Und nun war er dabei, ein eine Million Jahre altes Wesen zu vernichten.
    Ein Wesen, das er – er musste es zugeben – das er ab einem bestimmten Punkt, wie einen Sohn behandelt hatte.
    Vince warf einen Blick auf die Anzeige des Hauptschirms, die er auf seinem Monitor sah.
    Die Torpedos waren gezündet.
    Rechts im Bild zeigte ein Countdown die Zeit des Einschlags an.
    Drei Sekunden.
    Zwei

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