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Sternenfaust - 151 - Für die Menschheit! (1 of 2)

Sternenfaust - 151 - Für die Menschheit! (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 151 - Für die Menschheit! (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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die wissenschaftliche Welt Helemaii’nus kursierendes Konzept, ebenfalls verinnerlicht hatte.
    Wenn das stimmt, gibt es gar keinen Ausweg mehr , dachte sie erschüttert. Dann bringt die Flucht uns um, wie es das Bleiben tun wird.
    Turanor seufzte. Die Basiru-Aluun, die wir um Hilfe baten, schweigen weiterhin. Auf ihre Unterstützung dürfen wir nicht hoffen.
    Und nun? , fragte Talambraa schwach. Ihr Blick war trüb geworden, ging zu Boden.
    Und nun sehen wir nach vorne , antwortete er. Endlich. Auch wenn die Flucht uns neue Risiken bringt, so ist sie doch die Beste der schlechten Alternativen. Wir ziehen fort, verlassen Helemaii’nu. Ich werde schauen, ob ich uns nicht andernorts Unterstützung organisieren kann.
    Schweigend nickten die anderen, und ebenso schweigend löste sich die so unzeremoniell abgehaltene Notversammlung auf. Die Entscheidung war gefallen. Und die Logik ließ keine Alternativen zu. Die Alendei standen wirklich mit dem Rücken zur Wand, wussten keinen anderen Weg mehr.
    Ganz egal, ob dieser mir gefällt … dachte Turanor bei sich, nachdem die Gefährten gegangen waren. Dann suchte er Izanagi Narada und bat ihn, das Star Corps um Hilfe zu ersuchen.

Kapitel 6 – »Ein Kuss ist nur ein Kuss.«
     
    Erde, Marokko, 1. August 1942
     
    Der Marktplatz von Ad-Dār al-Baydā war das reinste Chaos. Körper, Gerüche, Farben und Lärm wetteiferten um die Aufmerksamkeit der Besucher und trieben Younes El Maati langsam aber sicher in den Wahnsinn. Immer wieder sah sich der junge Marokkaner um. Folgte ihnen auch wirklich niemand? Und: Würde er es in diesem Getümmel überhaupt merken, wenn es so war?
    »Schnell, weiter«, zischte er in fehlerfreiem Deutsch und nickte seinem schmächtigen Begleiter auffordernd zu, der landestypisch in weite Kleidung und einem Fes gewandet war, den traditionellen marokkanischen Filzhut. Seit sie das Hotel verlassen hatten, war Johannes noch lustloser als sonst. Seine eingefallenen, blassen Wangen schienen sich mit den dunklen Augenringen und dem ungewaschenen Haar zu einer Art Anti-Enthusiasmus-Melange verbunden zu haben, einem Anker, der dem jungen Stuttgarter das Weitergehen zusehends erschwerte. Doch Younes ließ nicht locker. »Wir müssen am Hafen sein, bevor es ablegt. Sonst haben wir ein Problem.«
    Angesichts der Menge an Problemen, die sie bereits mit sich herumschleppten, mochte es auf ein weiteres nicht mehr ankommen. Aber selbst Probleme ließen sich nach Wichtigkeit sortieren – und für Younes stand außer Frage, dass das Verpassen ihrer Passage auf dem britischen Schoner Stormbride schwerer wog, als von den hiesigen Behörden aufgegriffen und an die Deutschen weitergereicht zu werden.
    Sie waren nicht so weit gekommen, um jetzt kurz vor dem Ziel zu scheitern, oder? Nein, bei Allah. Wirklich nicht.
    Ein umherziehender Händler versuchte stumm, Younes eine Tasse schwarzen Tees anzudrehen, die er aber gekonnt beiläufig verweigerte.
    »Komm schon«, drängte er seinen Studienfreund aus unbeschwerteren Tagen erneut.
    Doch Johannes blieb stehen.
    Younes blinzelte. »Bist du wahnsinnig?«, zischte er. »Wir müssen weiter. Uns bleiben nur noch Minuten, und der Hafen ist einige Straßen entfernt.« Fieberhaft sah er sich nach den Polizisten um, die am Rande des Platzes das Geschehen beobachteten. Wenn sie Johannes’ Verkleidung durchschauten …
    »Ich gehe nirgendwo hin«, sagte der Deutsche leise. Resignierend. »Es ist genug.«
    Younes El Maati traute seinen Ohren nicht. Hatten sie das nicht schon tausendmal durchgekaut? »Johannes, wenn du jetzt aufgibst, war alles umsonst! Dann … Mann, dann ergeht es dir wie Peter!«
    Der letzte Satz war nicht geplant gewesen. Younes bedauerte ihn sofort. Doch die befürchtete Reaktion blieb aus.
    Stattdessen folgte eine viel Schlimmere. »Gut«, sagte Johannes mit kindlich-sturem Fatalismus. »Das will ich. Ich will zu Peter.«
    Sonnenlicht fiel auf den Platz und die zahlreichen, von bunten Stoffplanen überspannten Marktstände. Die trotzdem noch kühle Morgenluft roch nach gekochtem Huhn, nach Früchten und Koriander.
    Hunderte von Kehlen priesen lautstark Waren an, Hunderte andere feilschten um deren Preise – doch Younes hörte sie nicht mehr. Ihm war, als sei die Welt gerade stehengeblieben. »Du willst … was?«
    »Zu Peter.«
    Kopf schütteln. »Peter ist tot, Johannes.« Ein Flüstern, nicht mehr. Und tiefes Bedauern.
    Johannes’ Augen blitzten angriffslustig. »Glaubst du, das weiß ich nicht? Glaubst du, ich

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