Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2)

Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
Freund dort zumindest gesehen.« Sie schlug Toler jovial auf die Schulter. »Außerdem ist das Lokal die einzige heiße Spur.«
    Die Straßen füllten sich inzwischen immer mehr.
    Die seltsamsten Fahrzeuge, die die J’ebeem jemals gesehen hatte und von denen sich keine zwei auch nur annähernd glichen, verstopften den Weg. Alle erfüllten anscheinend die Vorstellungen und geheimen Wünsche ihrer Besitzer, rollten teils auf riesigen Rädern, schwebten auf Luftkissen – eines stakste sogar auf gewaltigen, dürren Storchenbeinen voran. Die intelligente Nanotechnologie machte es möglich, die absonderlichsten Konstruktionen mittels einiger Gedanken ihrer Konstrukteure herzustellen.
    Außerdem verstopften immer mehr Fußgänger den Weg und machten den Dreien das Vorankommen schwerer, bis sie schließlich in einer Traube von Menschen steckten und es keinen Schritt mehr weiterging.
    Sonda sah sich um. Dies war ein sehr belebtes und beliebtes Viertel, vor allem junge Menschen trieben sich hier rum. Ein Lokal drängte sich an das nächste. Davor standen Anreißer, die das Publikum mit durcheinander geschrienen Lobpreisungen in die Kneipen ihrer Arbeitgeber locken wollten. Leuchtreklamen warben mit hektischen Bildern für Alkohol und Sex. Hologramme flammten auf, und – Sonda konnte nur den Kopf schütteln – vor einer Eingangstür bauten sich Statuen von nur jeweils wenigen Sekunden Bestandsdauer auf; sie zeigten abwechselnd nackte Frauen und Männer, einmal sogar ein kopulierendes Paar.
    Wofür Naniten doch alles gut waren.
    Der Laden, vor dem die meisten Menschen standen, hob sich wohltuend ab. Er glich eher einem tristen Lagerschuppen. Es war ein einfacher grauer Klotz ohne jeglichen Schmuck, auch ohne Leucht- oder Holo-Reklame.
    »Das soll es sein? Das berühmte Starburst ?«, fragte Toler mit unverhohlen skeptischem Unterton. Sonda teilte seine Zweifel.
    »Wartet es nur ab«, sagte John, »in ein paar Minuten wird der Laden geöffnet.«
    »Und dann kommt jemand heraus und verteilt Gutscheine für Drinks. Oder was wird sonst Sensationelles geschehen?«
    »Warte es ab, Sonda«, wiederholte John. »Es ist der edelste Schuppen, es gibt die besten Getränke, die ehrlichsten Spiele … sozusagen das Casino Royal , wenn man Tamris’ Informationen glauben darf.«
    »Katzino was ?«, fragte Sonda.
    »Vergiss es«, meinte John. »Nicht so wichtig.«
    Es dauerte noch einige Minuten. In dieser Zeit nahm das Gedränge immer mehr zu und Sonda wurde enger an ihre beiden Begleiter gepresst. Toler gefiel die Enge im Allgemeinen offenbar nicht; häufig stieß er Leute unsanft beiseite, die ihm auf die Füße gestiegen waren. Nur Sonda bildete eine Ausnahme – sie hätte sich sicher so eng an ihn pressen können, wie sie nur wollte.
    »Nicht, dass du hier noch verloren gehst«, sagte er und lächelte. Die J’ebeem erwiderte es.
    Plötzlich schien ein Ruck durch den Schuppen zugehen. Innerhalb von Sekunden entfaltete er sich zu mehr als doppelter Größe. Bizarre Formen entstanden. Fenster bildeten sich in der Front, dahinter tanzten knapp bekleidete Frauen. Musik dröhnte aus dem Starburst , und über dem Dach des Gebäudes explodierte ein Feuerwerk aus zahlreichen bunten Strahlern, die ihr zuckendes Licht über die Wartenden schickten.
    Nun zeigte sich Toler doch beeindruckt.
    John atmete tief ein und ballte die Hände zu Fäusten. »Es geht los! Wir müssen zusehen, dass wir mit dem ersten Schwung hineinkommen, sonst dauert es Stunden, bis man wieder mit etwas Glück einen freien Platz ergattern kann.«
    Er packte seine beiden Begleiter an den Oberarmen und schob sie voran. Unsanft bahnten sie sich ihren Weg durch die Masse und betraten das Starburst .
    Drinnen setzte sich die Party, die schon vor dem Lokal begonnen hatte, fort – oder begann erst richtig . Die Musik dröhnte hier noch lauter; es waren Klänge, die Sonda in den Ohren schmerzten. So etwas Schrilles und Schräges hatte sie nie zuvor gehört. Eine riesige Theke umrahmte eine Tanzfläche, deren Boden wogte – Naniten, was sonst. Es war kaum zu glauben, wie allumfassend diese hochstehende Mikrotechnologie auf dieser Welt im profanen Alltag benutzt wurde.
    Spieltische hatten ebenso ihren Platz wie hohe Podeste, auf denen nun die halb nackten Frauen ihre Show abzogen.
    »Wohin?«, brüllte Sonda, um den Lärm zu übertönen. Toler zuckte mit den Schultern, aber John wies in Richtung Theke. Sie bahnten sich einen Weg und stießen oft die zuckenden Leiber der

Weitere Kostenlose Bücher