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Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2)

Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Partysüchtigen an. Am Ziel angelangt, bestellten sie sich Drinks, was angesichts der großen Auswahl und der bizarren Getränke-Namen alles andere als einfach war. Schließlich drehten sie sich wieder um und ließen ihre Blicke durch den Laden schweifen.
    Sonda erkannte einige Türen sowie Auf- und Abgänge in Form von Schwebeplatten und simplen Löchern in Boden und Decke; wahrscheinlich standen Naniten bereit, Treppen und Geländer auszuformen, wenn sie gebraucht wurden. Ein platzsparendes Raumwunder.
    Anscheinend gab es außerdem etliche Hinterzimmer, in denen noch weit mehr geboten wurde, als man es auf den ersten Blick für möglich hielt. Sonda schaute sich weiter um, musterte einige Frauen, die gerade Toler, einen bärtigen Kleiderschrank von zwei Metern Größe, unverhohlen interessiert anstierten. Doch der Seifmade-Ingenieur signalisierte keinerlei Interesse.
    Auch Sonda zog die Blicke auf sich. Vor allem ihr rotes Haar wirkte offenbar wie eine Feuerlohe auf so manchen männlichen Gast. Sie wusste, was diese Kerle über sie dachten: heiß. Sie kam sich verrückt vor, jünger und freier als jemals zuvor. So, als würde sie ein völlig normales Leben führen.
    Plötzlich traf sie ein Ellbogen in die Seite. John hatte offenbar bereits versucht, sie anzusprechen, aber bei der Musik hatte sie nichts gehört.
    »Was ist denn?«
    »Der Kerl dort vorne.«
    »Wo?«
    »Links, am Ende des Tresens.«
    Toler hörte Johns Worte ebenso und drehte sich möglichst unauffällig nach links. Am Ende der Theke, dort, wo sie um neunzig Grad abknickte und der Tanzflächenbegrenzung folgte, saß ein dicker Mann mit feisten Backen. Er trug einen Anzug, der wahrscheinlich maßgeschneidert war. Er hinterließ einen abwesenden Eindruck, als würde ihn das Geschehen in der Bar zwar nicht interessieren, aber doch eine Menge angehen.
    »Gewollte Teilnahmslosigkeit«, flüsterte John – ein Ausdruck, der es Sondas Meinung nach perfekt auf den Punkt brachte.
    »Schön und gut, aber warum …«
    John ließ Toler nicht ausreden. »Er starrt die ganze Zeit zu uns.«
    Toler zeigte die Zähne. »Wohl eher zu Sonda. Was ich verstehen kann.«
    »Mag sein«, meinte John. »Aber der Kerl sieht wichtig aus. Glaub mir, ich habe einen Blick für so etwas. Wenn wir an Informationen kommen wollen, dann über ihn.«
    »Ich geh rüber«, sagte Toler.
    Sonda legte die Hand auf seinen Rücken. »Nein. Das erledige ich.«
    »Du?«
    Ehe ihr Begleiter protestieren konnte, schüttelte die J’ebeem den Kopf. »Eine Frau hat eindeutig die besseren Karten, um einen solchen Kerl auszuquetschen.« Sie zwinkerte verschwörerisch.
    Ohne eine Antwort abzuwarten, stand sie vom Barhocker auf und ging los. Allerdings machte sie einen kleinen Umweg über die Tanzfläche. Federnd und dem Rhythmus folgend, wiegte sie sich in den wohlproportionierten Hüften.
    Sie fühlte nicht nur einen Blick auf sich glühen, bis sie den Sitzplatz des feisten Mannes erreichte. Zum ersten Mal kam so etwas wie Leben in seine Augen. Obwohl die Theke sonst bereits gut besetzt war, hielten die Besucher rechts und links von ihm einen respektablen Abstand von etwa zwei Metern; dort standen auch keine weiteren Stühle. Er schien nicht gerade der Kommunikativste zu sein, was augenscheinlich alle akzeptierten. Alle – außer einer J’ebeem namens Sonda Katar.
    Ohne den geringsten Respekt musterte er sie zweimal von oben bis unten. Die Lippen waren wulstig, und das Gesicht fleischig. Selbst der maßgeschneiderte Anzug konnte das Übergewicht nicht kaschieren. Die dunklen Haare trug er kurz geschoren. »Nicht schlecht«, sagte er, ohne genau zu benennen, was er meinte.
    Sonda ging auf sein Spielchen ein, das würde ihn in Sicherheit wiegen. »Nur nicht schlecht? Oder vielleicht sogar gut?«
    »Eine genaue Beurteilung ist mir zu diesem Zeitpunkt leider nicht möglich, da müssen wir uns schon noch ein wenig näher … unterhalten.« Er schnippte mit den Fingern – voilà, mein toller Zaubertrick – und ein zweiter Thekenstuhl formte sich direkt neben ihm aus dem Nichts. Darauf klopfte er mit seiner fleischigen linken Hand. Sonda überwand ihre Abneigung und setzte sich.
    »Ich bin Sonda.«
    »Chedoll.« Nach einer kurzen Pause fügte er ungefragt hinzu, in einem Tonfall, der klarmachte, dass das ohnehin jeder wusste: »Ich bin hier der Manager.«
    Soll mich das jetzt geil auf dich Fettsack machen? Sie lächelte. »Als ob das nicht ohnehin jeder wüsste. Ich mag wichtige Männer.«
    Dem Dicken

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