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Sternenfaust - 156 - Sol X (1 of 2)

Sternenfaust - 156 - Sol X (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 156 - Sol X (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Entwicklung und die Geschicke der Galaxis zu beobachten. { * }
    Was jedoch aus den sogenannten Wissensvernichtern – jene Partei der Toten Götter, die sich vor einer Million Jahren in einem verheerenden Krieg mit den Mentoren befunden hatte – geworden war, hatte Dana nicht erfahren. Der einzige Hinweis, den man auf den Verbleib der Wissensvernichter hatte, war von Admiral Vincent Taglieri gegeben worden, den eine Gedankenprojektion in die Welt der Toten Götter geschleudert hatte. Als Mato Kin Wayat hatte er erfahren, dass die Wissensvernichter in die Dunkelheit geflohen seien – eine Metapher, die alles und nichts bedeuten konnte. { ** } Dana glaubte jedenfalls nicht, dass damit das Auge gemeint gewesen war.
    Aber Dana war im Auge des Universums noch weitaus Bedeutenderes widerfahren. Die Krankheit, die eigentlich nur hoch aufgerüstete Genetics befiehl und bei Dana zu einem Gehirntumor geführt hatte, wurde um den »Preis« einer permanenten Zellstabilisierung geheilt. Der Tumor verschwand und die Zellmutationen kamen zum Stillstand. Danas Körper wurde in den Zustand einer jungen Frau versetzt und würde zukünftig – wenn Dr. Tregardes Thesen zutrafen – nicht mehr altern. Natürlich war Dana darüber froh, dass ihr das Leben zurückgeschenkt worden war, doch als theoretisch Unsterbliche unter Sterblichen zu weilen, war ein seltsam privilegierter Zustand, mit dem sie noch nicht richtig umgehen konnte.
    Dana fühlte sich nicht nur gezeichnet, sie war es auch: Im Zuge der Zellstabilisierung hatte sich auf ihrer rechten Wange ein Zeichen gebildet – ein völlig unbekanntes Symbol. Diese Zeichnung, die einer Tätowierung glich, existierte offenbar auf einer anderen Quantenebene, sodass jeder medizinische Scan versagte. Dass von diesem Zeichen aber eine Bedeutung, vielleicht sogar eine Kraft ausgehen musste, hatte Turanor ahnbar gemacht. Der Alendei hatte durch die bloße Berührung des Symbols sich und die Seinen in die Lage versetzt, die Heimatwelt der Alendei – Helemaii’nu – vor dem Untergang zu bewahren. So als wäre in dem Symbol ein geheimes Wissen gespeichert, das die Alendei in die Lage versetzte, den Tele-Ring so zu optimieren, dass sie damit die Umlaufbahn eines ganzen Planeten korrigieren konnten. { * }
    Das Symbol auf Danas Wange blieb ein Geheimnis, und sie spürte hin und wieder, wie sie mit einer Mischung aus Misstrauen, Furchtsamkeit und Ehrerbietung angesehen wurde. Daher verbarg sie das Symbol meist unter einem wasserfesten Nano-Make-up, das sich genau ihrem übrigen Hautton anpasste.
    Doch als ob diese Ereignisse nicht schon gereicht hätten, wurde ihr am 30. November 2271 ein Traum erfüllt. Hatte sie sich knapp vier Wochen zuvor noch mit Gedanken arrangieren müssen, bald zu sterben, so war sie jetzt nicht nur wieder gesund, sondern erhielt auch ihr Schiff, die STERNENFAUST, zurück. Als Captain war sie von Bord gegangen – und als Kommandantin war sie zurückgekehrt.
    Ruhig war es bislang nicht gewesen. Erst hatte sie hilflos vom Orbit aus mit ansehen müssen, wie der Konsensdom auf Namban vernichtet wurde, und scheinbar mit ihm auch Ratsvorsitzender Taglieri. Und vor drei Wochen hatten unbekannte Kunstwesen, die möglicherweise ein Produkt der von der Kosmischen Barriere abgeschnittenen Entitäten waren, das Schiff in Transalpha okkupiert und sowohl seine Energie als auch seine Datenbestände gleichsam in sich aufgesogen. { ** }
    So war bei der Rückkehr nach Cisalpha die erste Anlauf stelle Vesta gewesen, um die Shuttles fachmännisch reparieren zu lassen. Im Anschluss daran war das Schiff zum Jupitermond Ganymed weitergeflogen, wo es auf den nächsten Einsatz harrte.
    Und dieser war vor drei Stunden erteilt worden und setzte das Schiff einem Phänomen aus, das nicht weniger seltsam anmutete als die Energiewesen.
    Danas Blick wanderte zu ihrem Amtsnachfolger an Bord der S.C.S.C. STERNENFAUST: Captain Cody Mulcahy. Er stand am Geländer des Kommandobalkons und blickte auf den Hauptschirm.
    Dana musste zugeben, dass Mulcahy sie beeindruckte.
    Und dass er ihr gefiel, wenn sie ehrlich war. Seine kurz geschorenen dunklen Haare, sein entschlossen-männlicher Blick und seine doch beinahe weich wirkenden Gesichtszüge ergaben eine Mischung, die – nicht nur auf sie – anziehend wirkte.
    Ash nannte ihn, wenn sie unter vier Augen waren, manchmal einen Jungspund . Vom Alter her gesehen mochte die Bezeichnung nicht falsch sein, doch Mulcahys Auftreten rechtfertigte diese flapsige

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