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Sternenfaust - 156 - Sol X (1 of 2)

Sternenfaust - 156 - Sol X (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 156 - Sol X (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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diese militaristischen Holzköpfe können sich nicht erlauben, Zivilisten der Solaren Welten abzuschießen. Nein, Miss Hilleboe – ich sehe keine Gefahr. Ich sehe allerdings unsere Möglichkeiten schwinden, auf die andere Seite der Sonne zu gelangen. Aber das kann ich mittlerweile fast verschmerzen, denn der Mitarbeiter von Space Travel Control ist bereit, anonym in meiner Sendung auszusagen. Dazu werde ich sämtliche Ereignisse, die auf uns zukommen, als AV-Stream zum GBN in New York senden. Dazu noch einen regierungskritischen Experten – und nicht zuletzt Sie, Mister Hilleboe –, und ich habe alles zusammen für die nächste Folge von Zeitgeschehen hinterfragt .« Frohike schien zufrieden zu sein.
    »Fangen Sie mit Ihrer Aufzeichnung sofort an!«, rief Alwin unvermittelt.
    »Was ist los?«
    »Na, da!« Alwin klopfte mit dem Finger gegen die Frontscheibe aus durchsichtigem Stahl. »Der Stern !«
    »Welcher Stern?« Frohike begriff offenbar nicht.
    »Auf 312 Grad Länge. Dieser Stern gehört da nicht hin!«
    »Sei meinen …«
    »Aber sicher! Zeichnen Sie auf, Frohike!«
    »Okay. Digitalisierung läuft. Videostream wird gesendet.«
    »Verfügt die Kamera über einen Scan-Zoom?«
    »Ja. Er ist aber nicht stark genug, um auf dieser Entfernung viel zu nützen.«
    Alwin starrte auf den neuen Planeten – er war nicht mehr als ein leuchtender Punkt und unterschied sich nur durch seine größere Helligkeit von den dahinter liegenden Sternen.
    »Space Travel Control S1-OS1 Merkur«, erklang es plötzlich aus dem Lautsprecher der Kom-Anlage. »Bitte identifizieren Sie sich.«
    »Hier Melvyn Frohike, Galactic Broadcasting Network. Flug IS-P-2272-03-4012.«
    »Ich wünsche einen guten Tag, Mister Frohike. Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass Sie von Ihrem Kurs abgewichen sind. Bitte korrigieren Sie Ihren Kurs umgehend.«
    »Wir haben ein technisches Problem, Space Travel Control. Unser Triebwerk samt Steuer- und Bremsdüsen ist ausgefallen – Sie werden sicher angemessen haben, dass die einzige Beschleunigung, die unser Gleiter erfährt, von der Sonne herrührt. Unsere Geschwindigkeit ist aber hoch genug, um an ihr vorbeizufliegen. Wir haben bereits Funkkontakt mit der GBN-Dependance auf der Venus aufgenommen. Man wird einen Gleiter schicken, der sich mit uns synchronisieren und uns übernehmen wird.« Frohike zwinkerte Alwin zu.
    »Mister Frohike, Sie fliegen in militärisches Sperrgebiet ein, in welchem ein Manöver abgehalten wird. Sie begeben sich in Lebensgefahr.«
    »Ich hoffe doch wohl nicht! Aber wir können nichts ändern, Space Travel Control. Wir sind, wie gesagt, manövrierunfähig.«
    »Ich weiß, mit wem ich es zu tun habe, Mister Frohike. Wer würde wohl Sie und Ihre Sendung Zeitgeschehen hinterfragt nicht kennen? Deshalb darf ich Ihnen ganz offen sagen, dass ich Ihnen Ihren Gleiter-Defekt nicht abnehme. Vielmehr vermute ich, dass Sie versuchen, etwas über das Star-Corps-Manöver zu erfahren.«
    »Selten bin ich so unverschämt behandelt worden!« Frohike zwinkerte Alwin noch wilder zu.
    »Ich wiederhole noch einmal: Sie begeben sich in Lebensgefahr, wenn Sie Ihren Kurs nicht umgehend ändern.«
    »Dann funken Sie das verdammte Star Corps an und sagen denen, dass wir eine Panne haben!«
    »Das wird nicht nötig sein. Das Star Corps wird sich auch so um Sie kümmern. Space Travel Control, Ende.«
    »Den wären wir los.« Frohike grinste.
    »Mir ist doch etwas mulmig zumute«, sagte Anna. »Ich hoffe, Sie wissen, was Sie tun, Mister Frohike?«
    »Sorgen Sie sich nicht, Miss Hilleboe. Es wird schon gut gehen«, sagte der Star-Reporter mit fester Stimme.
    »Ortung!«, rief Alwin. »Zwei Einheiten, Entfernung etwa zehn Millionen Kilometer, nähern sich schnell.«
    Im nächsten Moment meldete sich auch schon die Kom-Anlage. »Hier spricht Captain Rostow vom Leichten Kreuzer S.C.C. STRINGHAM. Sie befinden sich in militärischem Sperrgebiet. Wenden Sie umgehend.«
    »Dies wird uns leider nicht möglich sein, Captain Rostow«, versuchte es Frohike erneut. »Wir haben einen Triebwerksschaden.«
    »Reden Sie keinen Unsinn, Mann! Sie befinden sich auf einem illegalen Kurs, und Ihr Triebwerk schaltete sich kurz vor Erreichen des Sperrgebiets ab – wir haben das sehr genau beobachtet. Und jetzt fahren Sie Ihr Triebwerk wieder hoch und verschwinden Sie von hier!«
    »So können Sie nicht mit mir reden, Captain! Im bin Melvyn Frohike – Moderator der beliebtesten Polit-Sendung der Solaren Welten! Jeder Bürger hat das

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