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Sternenfaust - 164 - Kampf um Torrent

Sternenfaust - 164 - Kampf um Torrent

Titel: Sternenfaust - 164 - Kampf um Torrent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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der uns einen strategischen Vorteil verschafft.«
    »Wie sieht es mit Verstärkung aus?«, fragte Colonel Yefimov. Seine stahlblauen Augen blickten grimmig in die Runde.
    »Sie würde zu lange brauchen.« Dana streckte ihren Rücken durch. Die Situation zerrte an ihren Nerven. Sie unterdrückte den Impuls, nervös mit den Fingern auf dem Tisch zu trommeln. »Das Ultimatum läuft bald ab, und es gibt keinen Zweifel daran, dass die Kridan angreifen werden. Sie wissen, dass wir keinen Krieg von uns aus beginnen werden, und wenn sie erst herausgefunden haben, dass wir in der Unterzahl sind, gibt es kein Halten mehr. Sie werden versuchen, die STERNENFAUST zu vernichten, zumal das Schiff durch seine Bauart gegen die Gebote ihres Einen Gottes verstößt und die Erinnerung an den letzten Krieg noch so frisch ist, dass ihr Hass auf uns immer noch lodert.«
    Commander Wynford lehnte sich vor. Die 84-jährige Dame, die wegen ihrer schriftstellerischen Arbeiten in den Medien auch als »Space-Oma« bekannt war, kniff kurz die Augen zusammen, ehe sie fragte: »Wie sieht es mit einem Kontakt nach Kridania aus? Dieser Karek-Tur mag ein typisch fanatischer Kridan sein, aber wir haben in Matlanor Letek-Kun sitzen. Wir wissen, dass der Interims-Regent schwach ist und sich durchaus beeinflussen lässt. Vielleicht können wir so auf ihn einwirken, dass er den fanatischen Tanjaj zurückpfeift.«
    »Wir haben das bereits versucht, Commander«, teilte Dana mit. »Leider bekommen wir keinen Kontakt mit Kridania. Auf unsere Funksprüche wird nicht geantwortet. Offenbar ist man dort nicht interessiert daran, mit uns zu verhandeln. Trotzdem versuchen wir es weiter und signalisieren unsere besten Absichten.«
    »Es läuft also alles auf einen Kampf hinaus«, murmelte Commander Wynford düster. »Vielleicht können wir das Überraschungsmoment nutzen, da wir im HD-Raum für die Kridan so gut wie unsichtbar sind.«
    »Die Jäger werden ihnen schwer zusetzen«, sagte Wing Commander Santos sofort. »Wir kennen die Schwachpunkte der Vulture-Nova-Schiffe und ich rechne mir gute Chancen aus, wenn wir die Jäger ein LP-Manöver fliegen lassen.«
    »Erläutern Sie uns doch kurz diesen Begriff, Commander«, forderte Dana ihn auf.
    John Santos räusperte sich. »LP steht für Lagrange-Punkt.«
    »Das sind Gleichgewichtspunkte des Dreikörperproblems in der Himmelsmechanik«, unterbrach ihn Captain Mulcahy. »Was haben die mit einem Jäger-Manöver zu tun?«
    »Wenn Sie mich ausreden ließen, Captain?«, knurrte Santos und zog die Augenbrauen zusammen. Er wartete zwei Sekunden, ehe er fortfuhr. »Mit der Himmelsmechanik hat das LP-Manöver nichts zu schaffen«, erklärte Santos. »Die Lagrange-Punkte können aber eine strategische Bedeutung bei einem inner-systemischen Kampfeinsatz annehmen. Wenn alle fünfzehn Jäger starten und in Dreierpulks die fünf Lagrange-Punkte rund um Torrent anfliegen, sind wir besser vorbereitet. Wir könnten die Kridan nicht nur überraschen, sondern ihnen auch einen angemessenen Empfang bereiten, indem wir einen Angriff aus verschiedenen Richtungen starten.«
    »Ich verstehe«, sagte Dana. »Das hört sich in meinen Ohren nicht schlecht an. Wie sieht es mit der Ortung durch die Kridan aus?«
    Wing Commander Santos hob den Kopf. »Es käme darauf an, ob wir deutlich früher bei Torrent ankommen als Karek-Tur. Denn solange sich sein Verband noch im Bergstromraum befindet, kann er keine Objekte im Normalraum anmessen.«
    »Mit hoher Wahrscheinlichkeit«, sagte Commander Austen, »wird die STERNENFAUST nur knapp vor Karek-Turs Ankunft aus dem HD-Raum fallen. Wir könnten auch mehr oder minder gleichzeitig dort ankommen.«
    »Dann müssen die Jäger blind fliegen, um nicht angemessen zu werden«, erwiderte Commander Santos. »Aber das ist ohne Weiteres möglich. Der Flug mit abgeschalteten Systemen ist Bestandteil des SCFP-Trainingsprogramms. Meine Piloten haben das drauf.«
    »Das klingt alles in allem nach einer guten Idee«, sagte Dana. »Ich bin einverstanden, Commander Santos.« Mit diesen Worten hatte sich Dana erhoben.
    »Bitte sprechen Sie den Einsatz mit ihren Piloten durch. Ich werde versuchen, über das IDC { * } doch noch Kontakt zu den Kridan herzustellen. Außerdem spreche ich mich mit dem Hohen Rat wegen einer Verstärkung ab. Ich will wissen, wann genau wir mit welchen Schiffen rechnen können. Ich fürchte allerdings, dass es allein die Aufgabe der STERNENFAUST sein wird, die Kridan aufzuhalten. Captain, Sie

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