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Sternenfaust - 164 - Kampf um Torrent

Sternenfaust - 164 - Kampf um Torrent

Titel: Sternenfaust - 164 - Kampf um Torrent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Torrent in die Zange nahmen. Die Jäger von L3 hatten den weitesten Weg, denn ihr Lagrange-Punkt lag auf der anderen Seite der Sonne, Torrent genau gegenüber. Dabei kam ihnen jedoch die enge Umlaufbahn von Torrent entgegen, deren Radius 0,146 AE oder nicht einmal 1,22 Lichtminuten betrug. Ihrem Flugvektor nach zu urteilen sollten sie mit Maximalwerten beschleunigen, an der Zwergsonne vorbeifliegen und der Flotte der Angreifer in den Rücken fallen. Bis dahin musste die STERNENFAUST das Flaggschiff der Geierköpfe hinhalten, was sicher nicht einfach war, da selbst ein Treffer der Primärwaffe das Ende bedeuten konnte.
    »T minus zehn für Bordkanone«, sagte Guns.
    Gernot schaltete das HUD zurück auf die Standardanzeige. Noch war das Kanonensymbol durchgestrichen, aber die Werte unter dem Zielkreis zeigten an, dass sie bald Sichtkontakt zum feindlichen Raumschiff haben würden.
    »T minus fünf.«
    Ein von den Scannern verstärktes Bild schälte sich hinter dem Zielkreis aus der Schwärze des Alls. Die an den Polen spitz zulaufende Kugel mit den riesigen Flügeln bestätigte die Auswertung des Taktikcomputers, dass es sich bei der Zieleinheit um ein Raumschiff der Vulture-Nova-Klasse handelte. Den thermischen Messwerten nach lud der Gegner die Speicherbänke seines Hyper-Fusions-Konverters, der die Primärwaffe mit Energie versorgte. Er konnte jederzeit feuern.
    »T minus zwo.«
    »Auffächern!«, befahl Gernot. Die beiden Jäger, die auf seinem HUD nur als Punkte erkennbar waren, flogen einen Kurs, der sie unter beziehungsweise über das Feindschiff bringen würde.
    Für wenige Picosekunden stieg die magnetische Flussdichte auf Höhe des Äquators ihres Gegners auf über hunderttausend Tesla, dann brachen insgesamt drei brennend rote Strahlen aus den ihnen zugewandten Polen und schossen auf diejenigen Stellen, an denen sich die drei Jäger noch kurz zuvor befunden hatten. Mehrere Millionen Grad heiße Energie tobte nur wenige Hundert Meter an ihnen vorbei, konnte ihnen aber nichts anhaben.
    »T minus null. Feuer!«, rief Guns.
    Der Jäger vibrierte und schien im Salventakt zu pulsieren, als die Bordkanone Verderben spuckte. Nicht umsonst waren die Raumjäger bei den Verantwortlichen im Star Corps nur als fliegende Kanonen bekannt.
    Der Waffenstrahl ihres Jägers vereinigte sich mit denen von Jackville und Feretti am Äquatorialwulst, direkt unter einem der quadratkilometergroßen Flügel. Violette Blitze zuckten entlang der Kante bis zu den Spitzen des Flügels, wo sie ein Irrlicht entfachten, dessen Auswirkungen sie im Helmfunk zischen hörten. Immer mehr Verästelungen krochen über den Flügel, entzündeten ein flackerndes Konzert von Überschlagsblitzen, die über hundert Meter lang sein mussten und in die Kugel einschlugen.
    Drei neue dreieckige Pole entluden ihre Energie, doch abermals verfehlten die kridanischen Schützen ihr Ziel, was Gernot rau auflachen ließ.
    Dort, wo die Strahlen aus den Bordkanonen auf den Schutzschild der Kridan trafen, verfärbte er sich zunehmend dunkler, bis er schließlich ganz verschwand. Ungehindert brach die Energie sich ihre Bahn und entlud sich in der Oberfläche des Flügels. Metallteile brachen ab und wirbelten durch den Raum, häusergroße Teile durchschlugen die benachbarten Flügel zu beiden Seiten. Wie in einem Dominospiel vergingen vier der Flügel in einer Kettenreaktion.
    »Achtung, zweiter Feind aus überhöhter Position«, schrie Morten Jackville.
    Ein Kreuzer der Kridan kam dem weidwund geschossenen Raumschiff zu Hilfe und belegte die Raumjäger mit Sperrfeuer aus seinen Graserbänken, was gegen die wendigen irdischen Schiffe auch weitaus effektiver als die langsame und offenbar schwer zu justierende Primärwaffe war.
    Gernot musste beidrehen, um nicht in das Abwehrfeuer des Kreuzers zu geraten, der sie daran hinderte, ihr Vernichtungswerk zu vollenden. Aber der Vulture-Nova-Raumer würde in dieses Gefecht wohl nicht mehr eingreifen.
     
    *
     
    Jubel brandete in der Zentrale der STERNENFAUST auf, als die Jäger von L1 den Schutzschirm des Vulture-Nova-Raumers knackten und vier seiner Flügel explodierten.
    Gebannt blickte Dana auf den Teil des Hauptschirms, auf den Jane Wynford die Anzeige ihrer taktischen Konsole gelegt hatte. Hier waren die Jäger- und Feindschiffbewegungen in einer schematischen Darstellung zu sehen, in deren Mittelpunkt sich die namenlose rote Zwergsonne befand, um die herum sich Torrent und sein Mond Ag’Bor bewegten.
    Ein kridanischer

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