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Sternenfaust - 169 - Hakaamya upo (2 of 2)

Sternenfaust - 169 - Hakaamya upo (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 169 - Hakaamya upo (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Manieren sein sollte, dürfen wir immerhin hoffen, über die Lage aufgeklärt zu werden.«
    »Also schön. Wollen wir, Kangaara?«
    »Ja. Ich schlage vor, einfach direkt zu jenem Wesen hinzuspringen.«
    »Besser wäre vielleicht der vordere Eckpunkt der Freitreppe. Dort, wo sie die Straßenebene erreicht. Wenn es kein Alendei ist, könnte er sich zu sehr erschrecken.«
    »Einverstanden.«
    Sie hielten Izanagi fester an sich, konzentrierten sich und sprangen.
    Im annähernd selben Augenblick materialisierten sie am Rand der Hauptstraße, nur wenige Meter von der Freitreppe entfernt, die zum Portal des vierstöckigen und ebenfalls heruntergekommenen Gebäudes hinauf führte.
    Die hochgewachsene Gestalt, die nicht weit von ihnen entfernt war und nur noch wenige Stufen vor sich hatte, machte große Augen. Und dies reichte Turanor, um zu erkennen, dass es sich tatsächlich um einen Alendei handelte. Die leicht schrägstehenden grünen Augen mit ihren senkrecht ovalen bis schlitzförmigen Pupillen kannte er jedenfalls nur von der eigenen Art.
    Der Alendei schien nicht direkt erschrocken zu sein, befand sich aber wohl in einem alarmierten Zustand. Er kam langsam näher und fixierte einen Augenblick lang Izanagi, der – gestützt auf Turanor und Kangaara – bewusstlos den mit acht schwarzen Haarkegeln versehenen Kopf auf die Brust hängen ließ.
    »Was, beim Heiligtum von Goraskar, wollt ihr hier?« , rief er auf telepathischem Wege, während er sich näherte.
    Der Mann sah schrecklich aus. Und dieser Eindruck rührte nicht etwa vom hohen Alter her, das er zweifellos hatte. Er war einen halben Kopf größer als Turanor, dabei aber völlig ausgezehrt und noch bleicher, als dies ohnehin schon bei den Alendei der Fall war. Er hatte schmale Schultern und besaß einen langen, mageren Hals, für den der kahle Kopf viel zu schwer wirkte. Seine Wangenknochen standen vor, und seine Lippen waren völlig blutleer. Turanor erschauderte – vor allem die Kahlheit dieses Alendei war unheimlich.
    »Wir benötigen die Hilfe der Priesterlichen Heiler« , erklärte Kangaara. »Unserem Freund Izanagi hier geht es sehr schlecht.«
    Der dürre, hochgewachsene Alendei trat auf die beiden zu und hob Izanagis Kinn. »Dies ist kein Alendei.«
    »Bitte, hilf uns, Priesterlicher Heiler!«
    »Dies ist nicht möglich, wenn es sich nicht um einen Alendei handelt. Außerdem habt ihr das Protokoll missachtet. Ihr seid nicht in der Halle der Ankunft materialisiert, was mich vermuten lässt, dass euch keine Genehmigung erteilt wurde, die heiligen Stätten von Goraskar aufzusuchen.«
    »Dies ist alles richtig!« , rief Kangaara auf telepathischem Wege. »Wir missachteten das Protokoll, weil wir von weit her kommen und es nicht kennen. Es geht um einen Notfall – Izanagi wird vielleicht sterben. Die Zeit drängt, Priesterlicher Heiler!«
    »Ich kann nichts tun. Ich gehöre nicht zu den Hohen Priesterlichen Heilern, ich bin nur ein Einfacher Priesterlicher Heiler.«
    »Kannst du uns nicht zu den Hohen Priesterlichen Heilern führen?«
    »Ich könnte wohl – doch wäre es vergeblich.«
    »Dann sage uns, wo wir sie finden können?«
    »Ihr steht vor dem Portal der Hallen der Hohen Priesterschaft. Ich kam gerade von jenen Oberen von Goraskar.«
    »Ich bitte dich – wie ist dein Name, Priesterlicher Heiler?«
    »Kamtannoyar.«
    »Mein Name ist Kangaara, und mein Gefährte heißt Turanor.«
    »So wie der Älteste der Alendei?«
    »Er ist es selbst, Kamtannoyar! Doch Ältester ist er nicht mehr. Sein Amt ging an Yonar.«
    »Dies hier wäre Turanor? Der das Volk der Alendei führt – oder führte, wie du sagst?«
    »So ist es. Sieh ihn nur recht an!«
    »Sein Antlitz ist mir unbekannt, niemand kennt es auf Iskandar Morgaana. Doch kann ich auch nichts erspüren – dein Gefährte scheint feste, mentale Schilde um sich errichtet zu haben.«
    »Es ist nicht seine Schuld – Yonar stieß ihn aus der mentalen Gemeinschaft aus. Nur mittels seines Mentalverstärkers, den er auf dem Rücken trägt, kann er sich verständlich machen.«
    »Es verhält sich, wie Kangaara sagt« , ließ sich Turanor vernehmen, und Kamtannoyar presste sofort die Hände an die Schläfen und kniff die Augen zusammen.
    »Der Verstärker erzeugt Verzerrungen« , erklärte Kangaara schnell. »Verzeih, Kamtannoyar. Noch einmal möchte ich dich bitten: Bringe uns zu den Hohen Priesterlichen Heilern!«
    »Also schön. Doch versprecht euch nichts davon. Folgt mir die Stufen hoch. Wir werden gehen –

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