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Sternenfaust - 170 - Das Vermächtnis des Kridan

Sternenfaust - 170 - Das Vermächtnis des Kridan

Titel: Sternenfaust - 170 - Das Vermächtnis des Kridan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Beine, dass er ihn fast umgerannt hätte.
    Kassil-Nur stand neben dem Schott, das zum Hangar führte. Mit seinen Krallen gab er die aktuelle Codekombination ein. Das ovale Schott fuhr mit einem Zischen hoch.
    Die beiden Tanjaj schlüpften durch den entstehenden Spalt und erstarrten. Beron-Ka, der nicht mehr rechtzeitig bremsen konnte, stieß mit Sun-Tarins Liege gegen sie.
    Da stand ein einzelner Kridan vor dem Gleiter der GOTTESLOHN!
    Die beiden Tanjaj rissen synchron ihre Graser hoch.
    Große blaue Augen, eine Schramme über den Augen, eine kahle Stelle ohne Federn quer über den Kopf. Das war Letek-Kun! Und wo der Oberste Priester des Palastes war, waren auch die Selif-Tanjaj nicht weit. Satren-Nors Augen tränten.
    Sie hatten alles verloren.
    Aber Letek-Kun stand nur mit seitlich weggestreckten Armen da und machte keinerlei Anstalten, einen Befehl zum Angriff zu geben.
    »Ich habe keine Waffe«, sagte er.
    »Dann geben Sie den Weg frei!« Kassil-Nur, der ebenfalls seinen Graser gezückt hatte, zielte auf Letek-Kuns Stirn.
    »Wenn Sie mich töten, kommen auch Sie nicht lebend hier heraus«, sagte der ehemalige Berater des Raisa.
    »Was wollen Sie?«, fragte Satren-Nor.
    »Mit Ihnen allein sprechen, Prediger!«
    Sun-Tarin funkelte Satren-Nor an. Für den ehemaligen Tanjaj sah das wohl wie eine Falle aus.
    »Ich mag nicht, dass du weggehst«, lamentierte Milgor.
    Kassil-Nur jedoch ließ die Waffe sinken und nickte, aber sein Blick sagte ihm, dass er wachsam sein sollte.
    »Gut, aber wir haben nicht viel Zeit.« Satren-Nor trat vor und schritt auf Letek-Kun zu.
    »Ich weiß«, murmelte Letek-Kun. »Kiran-Dun und seine Agenten knacken gerade den anderen Eingang zu dieser Höhle!« Mit diesen Worten fiel er vor ihm auf die Knie und senkte das Haupt, bis sein Schnabel den Boden berührte.
    Jetzt begriff Satren-Nor. »Nein, steht auf, edler Letek-Kun!«
    Der Priester hob den Kopf und blickte ihn an. »Ich war in der Stunde seines Todes bei Seiner Heiligkeit Seran-Pakor.«
    Schneller , dachte Satren-Nor, uns läuft die Zeit davon , aber er ließ den Priester gewähren.
    »Sein letzter Wille war, dass Ihr sein Erbe übernehmt. Falls Satren-Nor jemals zurückkehrt , waren die Worte des Raisa, so sag ihm, dass ihm der Palast gehört. Er soll der Herr von Kridania werden. Alles habe ich ihm zu verdanken. « { * }
    Satren-Nor krächzte, um den Kloß im Hals loszuwerden. »Ich danke dir, edler Letek-Kun, und es ehrt mich, dass Seine Heiligkeit mir dieses Amt antrug, aber …« Er fühlte, wie seine Zunge schwerer wurde. Eine bleierne Müdigkeit breitete sich in ihm aus. »Ich bin zu alt dafür.«
    Das war nicht einmal gelogen. Andererseits wusste er aus den Legenden, dass Marton-Sar mit doppelt so vielen Jahren auf dem Schnabel noch die Regierungsgeschäfte geführt hatte.
    »Ich verstehe.« Letek-Kun sank in den Kniegelenken nach hinten, als würde sich eine schwere Last auf ihn legen. »Bedauerlich.«
    »Steht auf, mein Freund. Was soll man denn von euch denken?« Satren-Nor hielt dem Priester die Krallenhand hin, die dieser dankbar ergriff. Gleichzeitig winkte er den anderen, die am Eingang zum Hangar gewartet hatten, näher zu kommen.
    »Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus, Prediger?«, fragte Letek-Kun, dessen Augen dabei aufblitzten.
    »Kennen Sie die Prophezeiungen von Marton-Sar?«, fragte Satren-Nor leise, aber im selben Moment wurde ihm bewusst, wie unsinnig die Frage war. Jeder im erlauchten Kreis des Obersten Priesters kannte sie auswendig. »Nein, sagen Sie nichts, Letek-Kun.« Er erhob seine Stimme. »Die Prophezeiung wird uns den Weg zu demjenigen Küken weisen, das Gott zum neuen Raisa erwählt hat. Es wird uns in ein neues, friedliches Zeitalter führen und für eine Stabilisierung des Imperiums sorgen.«
    Letek-Kun deutete auf Sun-Tarin auf seiner Liege. »Was ist mit ihm?«
    »Ich brauche jede Hilfe, die ich kriegen kann. Mit seiner Hilfe und der STERNENFAUST könnte ich vor Kiran-Dun auf Martona sein.«
    Letek-Kuns Augen blitzten erneut auf. »Ich weiß, was Sie vorhaben. Das könnte in der Tat funktionieren.« Er deutete auf seinen gepanzerten Gleiter, auf dessen Seite die Insignien des Raisa prangten. »Ich habe auch schon eine Idee, wie ich General Sun-Tarin und die STERNENFAUST zusammenbringen kann.«
    Satren-Nor nickte. »Dann sollten wir aufbrechen. Der Flug zur Gaswolke ist lang.«
    »Zumindest mit der GOTTESLOHN«, sagte Letek-Kun.
    Sie wechselten einen letzten, langen Blick. Satren-Nor fragte sich, ob

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